Das neue Trek Madone 7.9 spielt seine Stärken auf der Langstrecke aus: Es ist absolut zuverlässig und sehr angenehm zu fahren – starke Argumente für Marathonisti. Der Rahmen glänzt mit pfiffigen Detaillösungen. Leider sind fast alle Mitbewerber in unserem Rennrad-Test leichter.
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Wie soll man einen Meilenstein toppen? Vor diesem Problem standen die Trek-Entwickler bei der Konzeptionierung des neuen Trek Madone 7.9. Schließlich setzte der Vorgänger Maßstäbe bei innovativen Integrationslösungen und beim Dämpfungskomfort. Die Lösung: Trek hält an bewährten Details fest und optimiert das neue Rahmen-Set in Punkten, wo sich die Möglichkeiten dazu auftun. So kommt der Rahmen nun beispielsweise mit integriertem Kettenfänger – ein kleines, aber im Alltag sehr nützliches Detail.
Geblieben ist der einzigartige Madone-Charakter, schließlich wurde die heute dominierende Renn-Geometrie durch das Madone entscheidend mitgeprägt: Mehr Laufruhe und Sitzkomfort als bei den früher üblichen nervösen Rennmaschinen kommen Rennfahrern bei langen Etappenrennen entgegen. Und erfreuen, ganz nebenbei, auch jeden anspruchsvollen Tourenfahrer.
Genau hier liegt nach wie vor die große Stärke des Trek Madone 7.9: Es bleibt in jeder Fahrsituation absolut zuverlässig und berechenbar. Zwar wirkt es dadurch anfangs fast schon zurückhaltend und etwas unscheinbar – auch das neue Trek Madone 7.9 ist kein Rennrad, das seinen Fahrer an Anstiegen zur Selbstaufgabe anstachelt oder bei Abfahrten maximales Tempo fordert. Doch je länger man im Sattel sitzt, desto mehr weiß man diesen gelassenen Charakter zu schätzen. Das Trek Madone 7.9 macht – wie kaum ein anderes Rennrad – immer genau das, was sein Fahrer von ihm erwartet und lenkt ihn dabei garantiert nie vom Wesentlichen ab: Volle Konzentration auf das Rennen und die Straße zu legen.
Zu diesem verlässlichen Charakter, der hilft, auch lange Etappen entspannt und schnell zu meistern, passt der Komfort, den das Trek Madone 7.9 bietet: Der Fahrer sitzt sportlich, aber nicht überstreckt, das Rahmen-Gabel-Set federt Stöße am Heck erfolgreich ab. Und der angenehm zu greifende Lenker mit dämpfendem Band gleicht die etwas harte Front zumindest teilweise aus.
Ein Blick auf die Messwerte offenbart aber, dass das Set in der Top-Version 7.9 nicht mit den aktuell besten mithalten kann: Zwar bietet es ähnliche Steifigkeiten wie das Cannondale, wiegt aber rund 70 g mehr und bleibt damit hinter den leichtesten im Test zurück.
Beim Gesamtgewicht liegt das Trek zwar ein halbes Kilo unterm UCI-Limit – aber dennoch über den besten in unserem Rennrad-Test.
Das Mehrgewicht geht vor allem aufs Konto der Bontrager-Carbon-Laufräder (für Drahtreifen). Die fielen zudem – mit den serienmäßig verbauten Kork-Bremsbelägen – durch schwache Bremsleistungen bei Nässe auf.
Technische Daten
Preis |
9999 Euro |
Gewicht |
6320 g |
Rahmengewicht |
795 g |
Gabelgewicht |
353 g |
Rahmenhöhen |
50/52/54/56/58/60/62 cm |
Getestete Rahmenhöhe |
56 cm |
Rahmenmaterial |
Carbon |
Lenkkopfsteifigkeit |
69 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit |
94 N/mm |
Komfort vorne |
351 N/mm |
Komfort hinten |
235 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad |
88 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad |
76 Nm/Grad |
Schaltgruppe |
Shimano Dura-Ace, 11-25 |
Kurbelsatz |
Shimano Dura-Ace, 50/34 |
Bremse |
Shimano Dura-Ace |
Laufräder |
Bontrager Aeolus 3 D3 |
Reifen |
Bontrager R3, 23 |
Gabel |
Trek Madone KVF |
Gabelmaterial |
Carbon |
Steuersatz |
Cane Creek AER |
Vorbau |
Bontrager Race XXX Lite |
Lenker |
Bontrager Race XXX Lite |
Sattel |
Bontrager Team Issue |
Sattelstütze |
Bontrager Ride tuned, Carbon |
* Bewertung erfolgt jeweils innerhalb eines Testfeldes - Werte in der Mitte entsprechen dem Testdurchschnitt.
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Trek Madone 7.9 (Modelljahr 2013) im Vergleichstest
Fazit
Das neue Trek Madone 7.9 spielt seine Stärken auf der Langstrecke aus: Es ist absolut zuverlässig und sehr angenehm zu fahren – starke Argumente für Marathonisti. Der Rahmen glänzt mit pfiffigen Detaillösungen. Leider sind fast alle Mitbewerber in unserem Rennrad-Test leichter.
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