Testbericht: Tommasini Fire (Modelljahr 2019)

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Das Tommasini Fire gefällt sportlichen Fahrern als klassische italienische Rennmaschine mit vielen Design-Optionen. Der Lenkkopf dürfte aber steifer sein.

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Foto: Benjamin Hahn

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9 Stahl-Rennräder im Test (2019)
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Für Liebhaber steht fest: Stahl ist das einzig wahre Rahmenmaterial für ein Rennrad. ROADBIKE hat neun Modelle getestet: von nostalgisch bis hochmodern, von erschwinglich bis exklusiv, von der Stange und auf Maß.
Folgende Rennräder finden Sie im Test:


Bianchi L’Eroica
Bombtrack Tempest
Cinelli Vigorelli Road
Rennstahl 931 Rennrad
Ritchey Road Logic
Rondo HVRT ST
Sven Krautscheid Custom
Tommasini Fire
Wiesmann P2810S
nur2,99

Nach dem Kauf erhältst du eine E-Mail mit einem Link zum PDF-Datei Download oder kannst die Datei direkt hier auf der Webseite herunterladen.

 mitreißender Sportler

 leichtes, komfortables Rahmen-Set

 viele Größen, Maßrahmen optional

 sehr hohe Individualisierbarkeit

Was uns nicht gefällt:

 weicher Lenkkopf

Testurteil

Testsieger-Logo: Testurteil sehr gut

Testurteil: Sehr gut (11 Punkte) (Rahmen-Set, max. 15 Punkte)


Das Ergebnis unseres Rennrad-Tests: Es gibt sie noch, die italienischen Rahmenschmieden in Familienbesitz. So wie Tommasini aus Grosseto in der südlichen Toskana. Seit 1948 schweißt Gründer Irio Tommasini Rennradrahmen, kürzlich feierte er seinen 85. Geburtstag. Das Tagesgeschäft führen mittlerweile seine Töchter Barbara und Roberta, und das mit Erfolg: Pro Jahr werden ca. 2500 Rahmen in Grosseto produziert und ein Großteil davon in alle Welt exportiert.

Ein Klassiker im Angebot ist dabei das Modell Fire, das seinen Namen nicht zu Unrecht trägt: eine Rennmaschine, schnell und wendig. Der unbändige Vortrieb begeistert vom ersten Meter an. Entspanntes Dahinrollen? Möglich, aber schwer durchzuhalten, denn das Fire drängt nach vorn und animiert immer zu einer sportlichen Gangart. Dabei bügelt das Rahmen-Set noch so manche Fahrbahn-Unebenheiten aus und sammelt nicht zuletzt dank seines ausgesprochen geringen Gewichts fleißig Punkte.

Vielleicht wäre ein bisschen mehr Materialeinsatz aber nicht verkehrt gewesen, denn der einzige dicke Wermutstropfen ist der weiche Lenkkopf: Mit 57 N/mm verfehlt das Fire auf dem Prüfstand deutlich den grünen Bereich (>70 N/mm), ab dem laut RB-Erfahrungen ein Rennrad bedenkenlos für alle Fahrergewichte zu empfehlen ist. Allein der breite Lenker und die sehr steifen Laufräder von Campagnolo fangen das Defizit gut auf und retten so den positiven Fahreindruck.

Enorm sind die Möglichkeiten, das Fire ganz nach Wunsch zu individualisieren: Neben der hier gezeigten Version mit Felgenbremse kann das Rad als Disc-Renner, Cyclocrosser, Gravel-Bike, Bahnrad oder Randonneur geordert werden. Oder nur als Rahmen-Set für 1899 Euro, ohne Aufpreis sogar auf Maß. In Sachen Optik stehen 18 Designs und 20 Farbtöne zur Auswahl, auch Sonderwünsche sind möglich. Trotzdem beträgt die Lieferzeit laut deutschem Importeur nur acht Wochen.

Technische Daten

Preis

6279 Euro

Gewicht

8,1 kg

Rahmengewicht

2257 g

Gabelgewicht

g

Laufradgewicht mit Reifen, Disc, Kassette

g (ohne Schnellspanner /Steckachse)

Vertriebsweg

Fachhandel

Verfügbare Rahmenhöhen

51–64 in 1cm-Schritten cm

Getestete Rahmenhöhe

55 cm

Rahmenmaterial

Stahl (Columbus Spirit)

Lenkkopfsteifigkeit

57 Nm/Grad

Tretlagersteifigkeit

85 N/mm

Komfort vorne

230 N/mm

Komfort hinten

382 N/mm

Laufradsteifigkeit Vorderrad

Nm/Grad

Laufradsteifigkeit Hinterrrad

Nm/Grad

Schaltgruppe

Campagnolo Chorus, 12–29

Kurbelsatz

Campagnolo Chorus, 52/36

Bremse

Campagnolo Chorus

Laufräder

Campagnolo Bullet Ultra

Reifen

Vredestein Fortezza, 23 mm

Vorbau

Deda Zero 100

Lenker

Zero 100

Sattel

Selle Bassano

Sattelstütze

Deda Zero 100

Rahmenset:

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RoadBIKE
RoadBIKE Stahl-Rennräder im Test

Geometrie:

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RoadBIKE
RoadBIKE Stahl-Rennräder im Test

Tommasini Fire (Modelljahr 2019) im Vergleichstest

Fazit

Das Tommasini Fire gefällt sportlichen Fahrern als klassische italienische Rennmaschine mit vielen Design-Optionen. Der Lenkkopf dürfte aber steifer sein.

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5 / 2024
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Erscheinungsdatum 09.04.2024