Was uns gefällt:
sehr steifer Rahmen, für jedes Fahrergewicht geeignet
ausgewogene Geometrie für einen breiten Einsatzbereich
hochwertiges, sinnvoll gewähltes Ausstattungspaket
Was uns nicht gefällt:
für Tourer zu wenig Dämpfungskomfort am Heck
Storck zündet zur Saison 2011 ein echtes Neuheitenfeuerwerk: Neben dem aufsehenerregenden Fascenario 0.6 und dem leichten Absolutist (Test in RB 09/2010) dürfte das Scenero für viele sogar die interessanteste Neuheit sein.
Denn für 1299 Euro gibt es den Rahmen samt Gabel, 3098 Euro kostet das schön aufgebaute Testrad mit Campagnolos Chorus-Gruppe und RR1700-Laufrädern von DT Swiss. Dem Scenero kommt im Storck-Programm somit quasi die Rolle des „Volksrades“ zu – zum durchaus erschwinglichen Preis.
Im Mittelpunkt steht bei Storck freilich immer der Rahmen, und der überzeugt beim Scenero nicht nur beim Preis. Mit dem großvolumigen Aero-Unterrohr und recht massigen, geschwungenen Hinterbaustreben setzt das Scenero ganz eigene Akzente und soll neben Tourern und Vielfahrern auch Triathleten ansprechen, die sich für Rennen einen Aero-Aufsatz montieren.
Die Fahreigenschaften sind absolut Storck-typisch – immerhin teilt sich das Scenero die Geometrie mit allen anderen Storck-Rennern. Diese typische Geometrie steht in der Praxis für ein sehr ausgewogenes Fahrverhalten, das vor allem sportlichen Tourenfahrern gefällt. Durch das verhältnismäßig lange Oberrohr sitzt der Fahrer leicht, aber nicht zu gestreckt – dem relativ langen Steuerrohr sei Dank.
So ist das Scenero gut für viele Stunden im Sattel. Die ausgeprägte Laufruhe harmoniert damit bestens: Das Rad läuft sauber in der Spur und folgt Lenkbefehlen gelassen, aber präzise. Das macht sich auf der Langstrecke bezahlt, bringt Sicherheit bei langen Abfahrten und dürfte auch der anvisierten Triathlon-Zielgruppe zusagen.
Über allem steht jedoch der gnadenlose Vortrieb – Verdienst der satten Tretlagersteifigkeit. Egal ob auf der Feierabendrunde, einer RTF oder Alpentour – das Scenero vermittelt immer das angenehme Gefühl, dass es schnell und direkt nach vorn geht. Was es indes nicht bieten kann, ist Komfort – das Heck des Scenero gibt sich bretthart. Das lässt sich durch eine nachgiebigere Sattelstütze ändern – die restliche Ausstattung überzeugt.
Preis | 3098 Euro |
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Gewicht | 7480 g |
Rahmengewicht | 1229 g |
Gabelgewicht | 470 g |
Rahmenhöhen | 47/51/55/57/59/63 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 57 cm |
Rahmenmaterial | Carbon |
Sitzwinkel | 73,5 ° |
Lenkwinkel | 73,5 ° |
Sitzrohr | 577 mm |
Oberrohr | 573 mm |
Steuerrohr | 185 mm |
Lenkkopfsteifigkeit | 76 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 115 N/mm |
Komfort vorne | 344 N/mm |
Komfort hinten | 586 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 73 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 71 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Campagnolo Chorus, 11-25 |
Kurbelsatz | Campagnolo Chorus, 50/34 |
Bremse | Campagnolo Chorus |
Laufräder | DT Swiss RR1700 |
Reifen | Schwalbe Ultremo ZX, 23 mm |
Gabel | Storck Stiletto Aero |
Gabelmaterial | Carbon |
Steuersatz | Acros, integriert |
Vorbau | Storck |
Lenker | Syntace Racelite Alu |
Sattel | Storck by Prologo |
Sattelstütze | Storck Alu, Ø 31,6 mm |
*0–20 schwach, 20–40 befriedigend, 40–60 gut, 60–80 sehr gut, 80–100 überragend.
Storck Scenero im Vergleichstest
Der günstigste Carbonrahmen von Storck glänzt mit markentypischen Tugenden: Steifigkeit und beeindruckendem Vortrieb. Die Geometrie überzeugt, die Ausstattung stimmt, nur die Dämpfung dürfte besser sein.