Radon-Miteigentümer Chris Stahl darf man getrost als Fahrrad-Verrückten bezeichnen – im positiven Sinne!
Radon-Miteigentümer Chris Stahl darf man getrost als Fahrrad-Verrückten bezeichnen – im positiven Sinne!
Was uns gefällt:
sehr ausgewogene, sportliche Fahreigenschaften
traumhaft angenehm und sehr komfortabel zu fahren
zeitgemäße und schöne Neudefinition des Stahlrahmens
Was uns nicht gefällt:
Sand und Späne von den Montagearbeiten im Rahmen
Er steht mit Herzblut hinter seinen Produkten und leistet sich immer wieder ganz besondere Aktionen. Etwa schrille Sonderlackierungen – oder den Luxus eines eigenen Stahlrahmens. Ein schöner Luxus, wie der Blick auf den liebevoll gemachten Rahmen des Road Steel zeigt. Die anerkennenden Kommentare aller RB-Tester sprechen für sich.
Das Phänomen Stahl im modernen Rahmenbau versteht ohne Worte, wer einmal auf einem Rad aus diesem klassischsten aller Rahmenmaterialien saß: Alu und Carbon mögen deutlich leichter sein, doch auch der beste Hightech-Bolide aus den genannten Materialien fährt sich nicht so geschmeidig wie ein Stahlrahmen. Geschmeidig bedeutet beim Radon: Es gleitet samtweich auch über rauen Asphalt, reagiert gelassen auf Spurwechsel und rollt harmonisch über wellige Straßen. Durchweg begeistert äußerten sich denn auch alle Tester über den hohen Fahrkomfort.
Dass Stahl keineswegs zum alten Eisen zählt, belegen auch die Messungen: ausgewogen hohe Komfortwerte bestätigen die tolle Dämpfung, das steife Tretlager erlaubt satten Vortrieb und garantiert jederzeit direkte Reaktionen auf Tempoverschärfungen. Der Lenkkopf liegt zwar leicht unter den Mindestanfordrungen, die RoadBIKE an moderne Rahmen stellt, fällt in der Praxis aber nur schweren Fahrern bei schnellen Abfahrten auf. Ein Risiko bedeutet er nie.
Dank des harmonischen Fahrverhaltens, unterstützt durch die vorbildlich ausgewogene Geometrie, punktet das Radon in jeder Disziplin – und überragt die breite Masse moderner Rennräder auf der Langstrecke!
So ausgewogen das Road Steel sich fährt, so gut es aussieht, so stimmig passt die Chorus-Gruppe von Campagnolo ins Konzept. Die angenehmen Griffe machen sich gerade bei langen Touren bezahlt, das elfte Ritzel erlaubt eine feine Gangabstufung für Rouleure. Unauffällig funktionieren die hochwertigen Ksyrium-SL-Laufräder und alle übrigen Komponenten – wer bei Lenker, Vorbau und Sattelstütze keine Massenware will, kann bei Versender Radon – oder seinen fast 50 Stützpunkthändlern – im Custom-Programm problemlos auch andere Teile wählen.
Der einzige Schönheitsfehler am Testrad waren Späne, die beim Ausbau der Lagerschalen im Rahmen lagen.
Preis | 2999 Euro |
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Gewicht | 7650 g |
Rahmengewicht | 1745 g |
Gabelgewicht | 373 g |
Rahmenhöhen | 53/56/58/60 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Stahl |
Sitzwinkel | 73 ° |
Lenkwinkel | 74,5 ° |
Sitzrohr | 551 mm |
Oberrohr | 562 mm |
Steuerrohr | 148 mm |
Lenkkopfsteifigkeit | 66 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 97 N/mm |
Komfort vorne | 341 N/mm |
Komfort hinten | 313 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 72 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 70 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Campagnolo Chorus, 12–25 |
Kurbelsatz | Campagnolo Chorus, 50/34 |
Bremse | Campagnolo Chorus |
Laufräder | Mavic Ksyrium SL |
Reifen | Conti Gr. Prix 4000s, 23 mm |
Gabel | Easton EC90 |
Gabelmaterial | Vollcarbon |
Steuersatz | Acros AH-01, klassisch |
Vorbau | Ritchey WCS |
Lenker | Ritchey WCS |
Sattel | Selle Italia Filante |
Sattelstütze | Ritchey WCS, Ø 27,2 mm |
*0–20 schwach, 20–40 befriedigend, 40–60 gut, 60–80 sehr gut, 80–100 überragend
Das Road Steel überzeugt als traumhaft angenehmer Allrounder und zeigt, das moderne Stahlrahmen absolut konkurrenzfähig sein können. Der Preis ist versendertypisch ein echter Hammer.