Bewertung:
Was uns gefällt:
Alu oder Carbon? Aero-Rennrad oder Langstrecken-Renner? Fachhandel oder Internet? Und welche Laufräder, Schaltung und Anbauteile müssen ran? Vor dem Rennrad-Kauf stehen erstmal ziemlich viele Fragen.
Im PDF erklärt RoadBIKE Schritt für Schritt, was Sie beim Rennradkauf wissen müssen und worauf Sie unbedingt achten sollten.
Nach dem Kauf erhältst du eine E-Mail mit einem Link zum PDF-Datei Download oder kannst die Datei direkt hier auf der Webseite herunterladen.
für einen Alu-Rahmen sehr niedriges Gewicht
sinnvolle Details, etwa das konifizierte Steuerrohr
versendertypisch gutes Ausstattungspaket
Was uns nicht gefällt:
geringer Dämpfungskomfort an Front und Heck
Rund 1500 Euro ruft Poison für sein Opiat-T-Modell auf und erntete angesichts der guten Austattung mit kompletter Sram-Force-Gruppe und Mavic-Ksyrium-Equipe-Laufrädern schon bei der ersten Inaugenscheinnahme des Testrenners anerkennendes Kopfnicken. Doch das Besondere am Opiat sind nicht die Anbauteile. Es ist der Rahmen, der sofort erkennen lässt: Hier steht kein taiwanesisches 0815-Modell.
So wächst etwa das Steuerrohr für eine verbesserte Lenkkopfsteifigkeit nach unten an. Solch ein konifiziertes Steuerrohr findet sich bei Alu-Rahmen bislang (noch) selten, doch die Labormessung beweist, dass sich der Aufwand lohnt. Der Lenkkopf ist mit seinen 81 Nm/° so steif, dass das Poison auch auf schnellen Abfahrten stets sauber die Spur hält, auch hektische Lenkbewegungen können es nicht aus der Ruhe bringen.
Dass auch die Tretlagersteifigkeit mit fast 100 N/mm satt im grünen Bereich liegt, wäre an sich noch nichts Besonderes. Doch weil das Rahmengewicht beim Opiat gerade mal 1361 Gramm beträgt, ist das eine durchaus bemerkenswerte Leistung. Nur die besten Alu-Rahmen erreichen ein so gutes Verhältnis zwischen den Werten.
Der Mix aus hoher Steifigkeit, niedrigem Gewicht und kompakter Sitzposition ergibt einen erfreulich vielseitigen Renner, der nicht nur Einsteigern gefallen dürfte. Besonders denen kommt aber – wie auch Tourenfahrern – der sehr gute Geradeauslauf entgegen. Rennfahrer wünschen sich einen Tick mehr Wendigkeit, das willige Antrittsverhalten und die ausgeprägte Kletterfreude machen dagegen auch Sportlern Freude. Lediglich Langstreckenradler werden bei Komfortwerten, die deutlich unterhalb des grünen Bereichs liegen, nicht glücklich. Hier paust sich durch, was bei all den positiven Eindrücken fast in den Hintergrund tritt: Das Opiat ist eben "nur" ein Alu-Renner.
Preis | 1499 Euro |
Gewicht | 7790 g |
Rahmengewicht | 1361 g |
Gabelgewicht | 457 g |
Rahmenhöhen | 45/49/52/54/56/58/61 cm |
Getestete Rahmenhöhe | 56 cm |
Rahmenmaterial | Aluminium |
Sitzwinkel | 73,5 ° |
Lenkwinkel | 73,5 ° |
Sitzrohr | 560 mm |
Oberrohr | 565 mm |
Steuerrohr | 160 mm |
Lenkkopfsteifigkeit | 81 Nm/Grad |
Tretlagersteifigkeit | 98 N/mm |
Komfort vorne | 407 N/mm |
Komfort hinten | 517 N/mm |
Laufradsteifigkeit Vorderrad | 72 Nm/Grad |
Laufradsteifigkeit Hinterrrad | 68 Nm/Grad |
Schaltgruppe | Sram Force 11-23 |
Kurbelsatz | Sram Force 50/34 |
Bremse | Sram Force |
Laufräder | Mavic Ksyrium Equipe |
Reifen | Michelin Pro 3 Race |
Gabel | Poison |
Gabelmaterial | Carbon |
Steuersatz | FSA |
Vorbau | Controltech |
Lenker | Controltech |
Sattel | Fizik Tundra |
Sattelstütze | Controltech |
*0–20 schwach, 20–40 befriedigend, 40–60 gut, 60–80 sehr gut, 80–100 überragend.
Poison Opiat T Sram Force im Vergleichstest
Fazit
Mit dem Opiat T präsentiert Poison ein Modell, das nicht nur versendertypisch vorbildlich ausgestattet ist. Seine Laborwerte und Fahreigenschaften belegen eindrucksvoll, welch tolle Räder sich aus Aluminium bauen lassen.