Bewertung:
Was uns gefällt:
Alu oder Carbon? Aero-Rennrad oder Langstrecken-Renner? Fachhandel oder Internet? Und welche Laufräder, Schaltung und Anbauteile müssen ran? Vor dem Rennrad-Kauf stehen erstmal ziemlich viele Fragen.
Im PDF erklärt RoadBIKE Schritt für Schritt, was Sie beim Rennradkauf wissen müssen und worauf Sie unbedingt achten sollten.
Nach dem Kauf erhältst du eine E-Mail mit einem Link zum PDF-Datei Download oder kannst die Datei direkt hier auf der Webseite herunterladen.
schnell durch ausgeprägten Vortrieb und hohe Laufruhe
Sitzposition und Komfort optimal für Marathoneinsätze
innovativer, vielfältig justierbarer Vorbau
Was uns nicht gefällt:
gemessen am Gewicht etwas geringe Lenkkopfsteifigkeit
Innovation aus Tradition: Seien es Klickpedale, die lange Erfahrung bei Carbon-Rahmen oder zuletzt die Integrationslösungen beim Top-Modell 695 – Look-Produkte geben sich konsequent fortschrittlich.
Schön, dass die Franzosen diesen Weg auch mit dem neuen 675 beschreiten. Schon optisch unterscheidet es sich deutlich vom Rennrad-Allerlei – der integrierte, in Länge und Winkel verstellbare Vorbau verleiht dem Look eine schnittige Silhouette und kaschiert, dass es sich hier um eine gemäßigte "Komfort"-Geometrie mit 17-Zentimeter langem Steuerrohr handelt!
Look zielt mit dem neuen 675 auf Langstreckenfahrer und Tourer, die etwas entspannter sitzen möchten – optisch erinnert das Rad dagegen an eine radikale Zeitfahrmaschine. Und so wirkt es auch in seiner Gier nach Tempo: Hier steht Vortrieb klar im Vordergrund.
Der Komfort – sei es durch die wirksame Vibrationsdämpfung oder eine etwas entspanntere Sitzposition – ist angenehm spürbar, aber keinesfalls so ausgeprägt wie etwa beim Specialized Roubaix oder Treks neuem Domane. Das 675 reiht sich eher im Windschatten von schnellen Marathonmaschinen wie dem Serum von Simplon ein.
In verschiedenen Ausstattungen ab 3.699 Euro
Beim Preis hat Look die (gehobene) Mittelklasse im Blick: Ab 3.699 Euro wird das 675 mit Shimanos mechanischer Ultegra zu haben sein, das Rahmen-Kit soll 2.399 Euro kosten. Das Testrad mit Ultegra Di2 und den noblen Cosmic SLR-Rädern schlägt mit 5.399 Euro zu Buche.
Günstigere, niederprofilige Felgen und etwas breitere Reifen würden dem Look in puncto Dämpfungskomfort allerdings besser zu Gesicht stehen.
Der einzige wirkliche Kritikpunkt trifft das Rahmen-Gabel-Set: Mit rund 1.630-Gramm ist es nicht wirklich leicht, trotzdem verfehlt es knapp die Lenkkopfsteifigkeit, die RoadBIKE als für jedes Fahrergewicht tauglich definiert.
Allerdings: In der Praxis kommt das Rad auch bei 90-Kilo-Fahrern nie in kritische Grenzbereiche, der Messwert ist deshalb ein verschmerzbarer Makel.
Preis | 5.399 Euro |
Gewicht | 7.700 g |
Rahmengewicht | 1.221 g |
Gabelgewicht | 322 g |
Rahmenhöhen | XS/S/M/L/XL |
Getestete Rahmenhöhe | L |
Rahmenmaterial | Carbon |
Schaltgruppe | Shimano Ultegra Di2, 11-25 |
Kurbelsatz | Shimano Ultegra, 50/34 |
Bremse | Shimano Ultegra |
Laufräder | Mavic Cosmic SLR |
Reifen | Mavic Yksion, 23-mm |
Gabel | Look |
Gabelmaterial | Carbon |
Steuersatz | Look, integriert |
Vorbau | Look A-Stem |
Lenker | 3T Ergonova |
Sattel | Fizik Ardea |
Sattelstütze | Look Carbon |
Look 675 (Modelljahr 2013) im Vergleichstest
Fazit
Das neue 675 besticht mit unvergleichlicher Optik und innovativen technischen Details wie dem integrierten Vorbau. Durch die recht entspannte Sitzposition und gute Vibrationsdämpfung, aber auch den mitreißenden Vortrieb ist es ein überzeugender Marathonsportler.