Test: Scott Foil Pro
Einzeltest: das Scott Foil Pro Aero-Rennrad

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Das Scott Foil Pro hat zum Modelljahr 2021 ein Update erhalten und etwas abgesteckt. Wir haben das Aero-Rennrad getestet.

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Foto: Björn Hänssler

 Das gefällt: Einer der Urväter des Aero-Trends zeigt sich technisch wieder up to date.

 Das weniger: Geradeauslauf stark ausgeprägt, etwas träges Lenken und Beschleunigen.

Das perfekte Rad für... alle, die sehr schnell und komfortabel unterwegs sein wollen, dabei aber auf betont lebhaftes Handling verzichten können. Auch wer gerne bei Zeitfahren startet, dürfte das Foil mögen.

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler

Evolution statt Revolution – Scott hat seinen Aero-Renner Foil zum Modelljahr 2021 behutsam weiterentwickelt.Das hintere Rahmendreieck bleibt unverändert, die gesamte Frontpartie hingegen wurde überarbeitet, um den Luftwiderstand weiter zu senken: Eine neue Gabel fügt sich harmonisch an den Rahmen, das Steuerrohr kommt leicht tailliert und alle Kabel/ Züge und Bremsleitungen führen nun vollintegriert durch die neue Lenker- Vorbau-Einheit aus Carbon.

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler
Hingucker: Glitter-Schriftzüge und formschöner Übergang der Gabel in den Rahmen.

Zudem speckt das Foil auf attraktive 7,5 Kilo Gesamtgewicht ab. Mit dieser Frischzellenkur schafft Scotts zuletzt 2016 überarbeiteter Aero-Renner optisch und technisch wieder den Anschluss an die Aero-Konkurrenz, die jüngst davongezogen war (vgl. RB05/20). Im Sattel gefällt das Foil vor allem in seiner Paradedisziplin: schnellen Ausfahrten. Gemütliches Pedalieren in den Sonnenuntergang?

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler
Weniger Luftwiderstand: Das neue Cockpit integriert Züge/Kabel und Leitungen.

Sicher möglich, aber segelt das Foil erst mal mit Tempo voran, gibt man ihm un- willkürlich die Sporen, um ja nichtlangsamer zu werden. Beim Handling liegt der Fokus auf Sicherheit und hoher Laufruhe, auch die 50 Millimeter hohen Aero-Laufräder der Hausmarke Syncros fahren sich stabil. Lenkbefehle verlangen dafür etwas mehr Nachdruck. Auch die große Übersetzung mit 52/36-Kurbel signalisiert: Das Foil ist eher auf flachen bis welligen High-Speed-Kursen zu Hause als im Hochgebirge.

ROADBIKE Einzeltest Juli 2021
Björn Hänssler
Stabile Kombination: breite 28-mm-Reifen und die 50-mm-Aero-Felgen von Syncros.

Die Sitzposition fällt ausgewogen-sportlich aus: ohne extreme Überhöhung oder Streckung – also breiten-sportkompatibel. Allgemeinen Anklang finden dürfte auch der sehr hohe Komfort, zu dem die für Scott typischen breiten Reifen beitragen – in diesem Fall 28-Millimeter-Pneus. Shimanos Dura-Ace Di2 bremst und schaltet gewohnt präzise; alternativ gibt es das Foil auch zu etwas günstigeren Preisen mit mechanischer oder elektronischer Ultegra sowie Srams kabelloser Force eTap AXS.

Scott Foil Pro

Spezifikationen

Größe

XXS/XS/S/M/L/XL/XXL

Rahmenmaterial

Carbon

Gewicht

7,5 kg Komplettgewicht ohne Pedale

Schaltgruppe

Shimano Dura-Ace Di2, 11–30

Kurbelsatz

Shimano Dura-Ace, 53/36

Bremse

Shimano Dura-Ace Disc, 160/160

Laufräder

Syncros Capital 1.0 50

Reifen

Schwalbe Pro One TLE, 28mm

Vorbau/Lenker

Syncros Creston iC SL

Sattel/Stütze

Syncros Belcarra / Syncros Duncan

Preis/Vertrieb

8999 Euro/Fachhandel

ROADBIKE Einzeltest 2021
REDAKTION
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5 / 2024
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Erscheinungsdatum 09.04.2024