Test: Bianchi Specialissima
8 Italo-Renner im Test: das Specialissima von Bianchi

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ROADBIKE hat 8 italienische Rennräder getestet. Darunter auch das Bianchi Specialissima.

Italienische Rennräder im Test
Foto: Björn Hänssler

 Das gefällt: Bianchis Specialissima bietet herausragendes Handling, es ist antrittsstark und überzeugt mit seiner ausgewogenen Geometrie.

 Das weniger: Angesichts des Preises sind 7,2 Kilo etwas viel.

Das perfekte Rad für... Italophile, für die es nur eine echte Rennradfarbe gibt – und die das nötige Kleingeld für diesen beeindruckenden Allrounder aufbringen können.

ROADBIKE-Redakteur Moritz Pfeiffer: "Wen ein Rennrad wie das Specialissima in Celeste nicht zu absoluten Top-Leistungen anspornt, dem ist nicht mehr zu helfen."

Kann eine Farbe auf der Doping-Liste stehen? Denn für viele steht außer Frage: Bianchis "Celeste" – die mit Abstand ikonischste Farbe im Radsport – macht schneller und spornt zu Top-Leistungen an. Auf einem solchen Rad einen Tritt auslassen oder einfach nur mitrollen? Ein Ding der Unmöglichkeit! Doch Bianchis neuer Leichtgewichtsrenner überzeugt bei weitem nicht nur mit seiner Optik: Zunächst einmal lässt die Top-Ausstattung mit Shimanos Dura-Ace Di2 und den Vision-SC40-Laufrädern keine Wünsche offen. Für ein komplettes "Italien-Setup" müssen Kunden allerdings weitere 1500 Euro drauflegen, denn so viel kostet die Variante mit Campagnolos edler Super Record EPS.

Italienische Rennräder im Test
Björn Hänssler

Der Mehrwert auf der Straße ist dabei überschaubar, da überzeugt das Specialissima auch so als echter Ausnahmekönner. Besonders gefällt der ausgewogene Charakter, das Specialissima trifft die Mitte zwischen Agilität und Laufruhe nahezu perfekt. So ist es wendig genug für enge Kurvenstrecken und vermittelt auf schnellen Passagen genügend Sicherheit durch die nötige Laufruhe. Gleiches gilt für die Sitzposition auf dem Rad: weder zu gestreckt noch zu entspannt. So ist auch der Unterlenker noch gut zu greifen – perfekt, wenn es mal länger gegen den Wind geht.

Italienische Rennräder im Test
Björn Hänssler
Shimano als Stilbruch? Das Specialissima gibt es auch mit Campa-Gruppen.

Ein ausgesprochenes Komfort- wunder sollte man hingegen nicht erwarten, das Heck ist recht hart, dafür gibt’s klares Feedback von der Straße. Denn bei allen Allround-Talenten des Specialissima – es bleibt doch ein ausgesprochenes Performance-Rennrad. Bergauf fühlt es sich voll in seinem Element. Da kann der Anstieg gar nicht lang genug sein. Doch bei aller Begeisterung: Für einen neu entwickelten, ausgewiesenen Leichtgewichtsrenner, für den in Top-Ausstattung deutlich über 10 000 Euro fällig werden, wäre ein Gesamtgewicht etwas näher an der 7-Kilo-Marke sicher kein Makel ...

Italienische Rennräder im Test
Björn Hänssler
Jedes Bianchi trägt den Namen des Firmengründers auf dem Steuerrohr.

Fazit: Aufsitzen und wohlfühlen, wie steil oder wie lang die Strecke auch sein mag. Das Specialissima ist ein extrem vielseitiger Allrounder und ein Rad zum Verlieben. Ein paar Gramm weniger wären fein ...

ROADBIKE Italiener Test
REDAKTION
Bianchi Specialissima

Spezifikationen

Größe

47/50/53/55/57/59/61

Rahmenmaterial

Carbon

Gewicht

7,2 kg Komplettgewicht ohne Pedale

Schaltgruppe

Shimano Dura-Ace Di2, 11–30

Kurbelsatz

Shimano Dura-Ace, 50/34

Bremse

Shimano Dura-Ace 160/160

Laufräder

Vision SC40 Disc TLR

Reifen

Vittoria Graphene 2.0, 25 mm

Vorbau/Lenker

FSA/FSA K-Force Carbon

Sattel/Stütze

Fizik/FSA K-Force Light

Preis/Vertrieb

10,490 Euro/Fachhandel

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Erscheinungsdatum 09.04.2024