Im Test: Bianchi Infinito CV Disc
Bianchi Infinito CV Disc (Modelljahr 2020) im Test

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Wenige Radhersteller haben einen so hohen Wiedererkennungswert wie die 1885 gegründete Kultmarke Bianchi.

Bianchi Infinito CV Disc (Modelljahr 2020) im Test
Foto: Bjoern Haenssler

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Testurteil: Sehr gut (76 Punkte)

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Was uns gefällt:

 schlüssiges Gesamtkonzept

 technisch und optisch eigenständig

 fährt sich angenehm

 geringe Lenkkopfsteifigkeit

 eher einfache Laufräder

Bjoern Haenssler
Ein Traum in Celeste: Das Bianchi Infinito CV Disc.

Wenige Radhersteller haben einen so hohen Wiedererkennungswert wie die 1885 gegründete Kultmarke Bianchi: Im charakteristischen Farbton Celeste erkennt man ein Bianchi schon aus weiter Entfernung – auch im dichten Getümmel. Dazu kommt die gute Sichtbarkeit im Profisport – auch das hat den Italienern zu einer treuen Fangemeinde verholfen.

Bjoern Haenssler
Praktisch: In die Steckachsen sind Demontagehebel integriert. Rausziehen, aufschrauben, ausbauen.

Das Infinito CV Disc ist Bianchis Tourenrennrad. Das Rahmen-Set zeigt sich mit 12-mm-Steckachsen und Flat-Mount-Bremsaufnahme technisch auf der Höhe der Zeit. Ein kürzeres Ober- und längeres Steuerrohr sind Kategorie- typisch, man sitzt relativ zentral über dem Tretlager und durchaus bequem, obwohl der Vorbau mit 120 Millimetern für die Rahmenhöhe ungewöhnlich lang ausfällt. Was das Handling angeht, gibt sich das Infinito CV Disc eher laufruhig als spritzig – aber keine Sorge, dem Fahrer schlafen nicht die Füße ein. Shimanos Dura-Ace Di2 schaltet und bremst gewohnt zuverlässig.

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Bjoern Haenssler
Ungewöhnlich: Satte 120 Millimeter misst der Vorbau, entsprechend sitzt man eher gestreckt.

Im RB-Labor zeigen sich Licht und Schatten: Die Tretlagersteifigkeit ist hoch, der Lenkkopf hingegen (zu) weich. Der lange Radstand und Nachlauf sowie der lange Vorbau bügeln das jedoch glatt, selbst bei über 70 km/h kommt keine Unruhe auf. Die Komfortwerte gehen in Ordnung, brechen aber keine Rekorde – wer mehr wünscht, sollte dämpfenderes Lenkerband und breitere Reifen montieren.

Bjoern Haenssler
Bei Bianchi steht der Begriff Countervail für besonders vibrationsdämpfende Carbon- Konstruktionen.

Mit 7,6 Kilogramm ist das Rad angenehm leicht, Tuningpotenzial bieten Laufräder: Ein 8800-Euro-Rad hätte einen höherwertigen Satz verdient. Letztlich der einzige Kritikpunkt an der sonst schlüssigen Ausstattung.

Alternativ gibt’s das Infinito CV Disc auch mit abweichender Shimano oder Campa-Ausstattung, deutlich günstiger ab 2020 als Infinito XE.

Sitzposition: gute Mischung aus sportlich und komfortabel

Charakter: sehr eher laufruhig

Fazit

Das Infinito CV ist ein topmodernes, sportliches Tourenrennrad – und in der typischen Bianchi-Farbe auch ein absoluter Hingucker. Der Lenkkopf könnte steifer sein, aber dank sattem Geradeauslauf kommt auch bei hohen Geschwindigkeiten kein Flattern auf.

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Erscheinungsdatum 05.03.2024