Es ist bildschön und ökologisch wertvoll – doch vor allem ist das Boo ein ausgewachsenes Rennrad. RoadBIKE stellt das Bambus-Rennrad vor.
Es ist bildschön und ökologisch wertvoll – doch vor allem ist das Boo ein ausgewachsenes Rennrad. RoadBIKE stellt das Bambus-Rennrad vor.
Zugfester als Stahl, besser dämpfend als Titan, dabei nachwachsend und in der Wandstärke variabel: Bambus ist ein beeindruckendes Rahmenmaterial! In Asien werden mit den stabilen Grashalmen ganze Hochhäuser eingerüstet, Boo Cycles verwendet sie als Rohrsätze.
Firmengründer Nick Frey weiß als US-Meister auf der Straße und im Zeitfahren, wie ein Rennrad fahren muss. Als Maschinenbau- und Luftfahrt-Ingenieur versteht er es, mit unterschiedlichen Werkstoffen umzugehen.
Während seines Studiums an der Princeton Universität entdeckte Frey die Qualitäten von Bambus – und baute seinen ersten Rahmen. Doch erst als sein Freund James Wolf dazukam, wurde aus dem Uni-Projekt die Firma Boo Cycles – mit ihren einzigartig schönen Rahmen.
Designer Wolf hatte in Japan den traditionellen Umgang mit asiatischen Hölzern gelernt. Seine Passion für Bambus kann er jetzt bei Boo voll ausleben: Auf seiner Bambus-Plantage in Vietnam erntet Wolf die Gräser in passenden Rohrdurchmessern und bohrt die entsprechenden Wandstärken aus: Bambus ist außen härter als innen.
Jeder Rahmen wird quasi in Tube-to-Tube-Bauweise auf Passung geschreinert – Alu-Hülsen beherbergen die Lager, Carbon hält die Rohre zusammen.
Ab 3.890 Euro ist so ein Meisterwerk zu haben, auch in Custom-Ausführung. Der Straßenrahmen wiegt rund 1.800 Gramm – das UCI-Limit knackt ein Boo-Renner problemlos, wie das nur 6,4 Kilo schwere, edel aufgebaute Starshot-Rad zeigt.
Doch die wahren Stärken sehen Frey und Wolf in der Haltbarkeit und Dämpfung ihrer Rahmen – die im Cross und auf der Straße im Renneinsatz beeindrucken.