Das Scultura soll mit knackiger Geometrie vor allem Wettkämpfer, ambitionierte Bergfahrer und Marathonisti ansprechen. Im Vergleich zum bereits leichten Vorgänger hat der neue Scultura Team-Rahmen laut Merida noch einmal mehr als vier Prozent an Gewicht abgespeckt und wiegt in Größe M laut Hersteller nur noch 861 Gramm, die Gabel 389.
Über 30 Prozent mehr Komfort will man durch gleich drei Maßnahmen generiert haben: die stärker flexende Sattelstütze, die dank eines steiler abfallenden Oberrohrs ganze vier Zentimeter weiter ausgezogen wird, größere Reifenfreiheit von maximal 30 Millimetern sowie deutlich tiefer am Sitzrohr angelenkte Sitzstreben. Dieser letzte Punkt zahlt zudem auch auf den dritten großen Entwicklungserfolg laut Merida ein: die Reduzierung des Luftwiderstandes um satte zehn Watt gegenüber dem Vorgängermodell.
Möglich machen dies auch neue, vom Aero-Renner Reacto inspirierte Rohrprofile an Gabel und vorderem Rahmendreieck sowie das einteilige SL1 P-Cockpit aus Carbon. Die Lenker-Vorbau-Einheit wiegt 320 Gramm, alle Kabel und Leitungen laufen voll integriert durch das Innere des Cockpits und von dort durch zweigeteilte Spacer ins Rahmeninnere. Dank einer Gewindeöse können dennoch Radcomputer montiert werden, für Garmin-Nutzer hat Merida gar einen eigenen Halter im Angebot, der zwei Positionen zur Montage bietet und bei Bedarf auch eine GoPro-Kamera trägt.
Darüber hinaus weist das Rahmen-Set einige Besonderheiten auf: Merida-typisch sind die an der Vorder- und Hinterradbremse montierten "Disc Cooler" – CNC-gefräste Kühlrippen, die laut Merida 35 Prozent weniger Wärmeentwicklung bedingen und ein schnelleres Abkühlen der Bremsanlage ermöglichen. Dazu kommen eine integrierte Sattelstützklemmung, die Direct Mount-Montage des Schaltwerks und einfach zu öffnende und zu schließende Steckachsen.
"Nur" eine Ausstattungsvariante des neuen Scultura Team ist derzeit im Angebot, mit Shimanos 12-fach Dura-Ace Di2, Scheibenbremsen und Vision Metron 45 SL-Laufrädern. Preis: 9999 Euro.
28Bilder
