Diese drei Rennräder gehören zum Besten, was es für Geld zu kaufen gibt. Für viel Geld ...
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Das kleine, aber außerordentlich feine Testfeld setzt sich aus folgenden Rädern zusammen: dem AX-Lightness Alpha, um das sich im Vorfeld wilde Gerüchte rankten, dem völlig umgestalteten Felt F1 und dem komplett neuen Look 695.
Das erlesene Testfeld lockte zahlreiche Zaungäste in den Testkeller: RB-Techniker Haider Knall wunderte sich über Zuschauer beim Wiegen und Vermessen der kostbaren Stücke, die Tester waren so gespannt wie selten auf die Ergebnisse. Schließlich war klar: Hier es würde Superlative hageln!
Großen Anteil daran hatte das AX-Lightness Alpha. Ein Rad, das es schwer macht, den Blick schweifen zu lassen. Immer wieder bleiben die Augen an Details hängen, die für sich genommen jedem „normalen“ Rad bereits allein zur Ehre gereichen würden: Vorbau, Lenker, Kurbel, Bremsen, Sattel, Stütze, Laufräder – alles kommt aus dem Haus AX-Lightness, jedes Teil ist superleicht – und unglaublich teuer!
Als erstes Magazin weltweit hatte RoadBIKE die Gelegenheit, dieses Rad zu testen. Und die ermittelten Ergebnisse stellen alles bisher Dagewesene in den Schatten! Am deutlichsten –klar – auf der Waage: Das Alpha brach den RB-Rekord beim Gesamtgewicht (4,7 Kilo), ist neuer Spitzenreiter bei den Rahmen (666 Gramm) ebenso wie bei den Gabeln (239 Gramm).
Da das Alpha außerdem noch mit top Komfortwerten aufwarten konnte, landet das Rahmen-Gabel-Set, trotz weichem Lenkkopf, mit großem Abstand auf Platz 1 der ewigen KSG-Bestenliste, die Auskunft über das Verhältnis von Komfort, Steifigkeit und Gewicht gibt.
Ein Fabelwert, bei dem man einmal mehr geneigt ist zu sagen: „Da geht nicht mehr viel!“ Laut AX-Lightness soll es indes problemlos möglich sein, den Maßrahmen auf Kundenwunsch ohne Mehrgewicht auch steifer zu bauen, doch würde dies auch weniger Komfort bedeuten. Auf eine absolute Top-Platzierung in der KSG-Bestenliste hätte auch ein solches Rahmen-Gabel-Set die allerbesten Chancen.
Angesichts solcher Fakten dürfte es der Konkurrenz schwerfallen, auf Anhieb zu glänzen. Oder? Keineswegs, sowohl das Felt F1 wie auch das Look 695 beeindrucken mit reichlich Details, die einen genaueren Blick verdienen. So ist das Felt zum Beispiel das einzige Rad im Test, bei dem Tretlager- und Lenkkopfsteifigkeit im grünen Bereich liegen – bei Gewichten, die noch vor einem Jahr zu den besten in der Klasse der Leichtrenner gezählt hätten.
Das Look fällt zwar bei den Gewichten ein klein wenig ab, beeindruckt aber mit seiner einzigartigen und ausgeklügelten Systemintegration. Die eigens für das 695 entwickelte, aus einem Stück gefertigte ZED-2-Carbonkurbel, das winkelverstellbare Vorbausystem C-Stem und die integrierte E-Post-Sattelstütze, für die unterschiedlich dämpfende Elastomere lieferbar sind, verleihen dem Look ein ganz eigenes Gesicht, das aus der Masse heraussticht.
Dennoch: Würde der Test auf der Waage und an den Messtischen entschieden, hätten die neuen Stars von Felt und Look in der Summe – trotz überwiegend toller Ergebnisse – keine Chance gegen das Leichtgewicht aus deutscher Produktion. Doch Gewichte, Steifigkeits- und Komfortwerte sind nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte findet sich im Praxistest – auch ein 15 000-Euro-Renner ist schließlich zum Fahren gemacht –, und hier zeigt sich plötzlich ein völlig anderes Bild.
Auf der Testrunde können Felt und Look nicht nur aufholen, sie liegen sogar einen Tick vor dem AX-Lightness, das durch die geringen Steifigkeiten im Lenkkopf und den Laufrädern vor allem in der Abfahrtswertung Punkte verliert.
Vortrieb, Kletterfreude und Fahrkomfort sind beim Alpha zwar überragend, doch in der Summe aller Praxispunkte setzen sich die breitbandigeren Mitbewerber gegen das auf Komfort getrimmte Leichtgewicht durch. Vor allem das Felt präsentierte sich hier ohne nennenswerte Schwächen und sammelte genug Punkte, um seinen 3. Platz aus dem Labor mehr als wettzumachen. Unterm Strich liegen die Kandidaten fast gleichauf – in einem Rennen, das so knapp ausgeht wie kein RB-Test zuvor!
Das hohe Niveau überrascht angesichts der Preise kaum, die unterschiedlichen Charaktere der Räder schon eher. Und die dürften bei solventen Kaufinteressenten letztlich den Ausschlag für oder gegen einen der Boliden geben.
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In 11 Schritten zur Endnote - so testet RoadBIKE die Rennräder
Der erste Vergleichstest mit Rädern der Saison 2011 zeigt, dass die Abstände zwischen den Testkandidaten aufgrund neuer Rahmen und Gabeln größer werden können. So trennen das ultraleichte AX-Lightness Alpha und das immer noch leichte Look 695 beim Gesamtgewicht fast zwei Kilogramm! Interessant: Im Leichtrenner-Test vor genau einem Jahr wäre das Felt noch das leichteste Rad gewesen und hätte auch beim Rahmengewicht und bei den Laufrädern Platz 1 erobert ...
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Die Steifigkeitsmessungen im kleinen, sehr feinen Testfeld zeigten ein durchwachsenes Bild. Erfreulich: Trotz zum Teil extrem niedriger Rahmengewichte geben die Tretlagersteifigkeiten keinen Anlass zur Kritik. Alle Testmodelle verfügen auch für harte Antritte über genug Reserven in diesem Bereich. Anders sieht es bei der Lenkkopfsteifigkeit aus: Hier erreicht nur das Felt einen vorbildlichen Wert. Die Steifigkeiten beim Look und beim AX-Lightness sind sowohl im Vergleich mit dem Felt als auch absolut gesehen zu gering. Von einem modernen Rahmen sollte man erwarten dürfen, dass er trotz geringem Gewicht und hoher vertikaler Nachgiebigkeit für guten Komfort Werte erzielt, die zumindest im grünen Bereich liegen.
Um herauszufinden, wer für mäßige Lenkkopfsteifigkeiten verantwortlich ist, misst RoadBIKE neben dem Rahmen-Gabel-Set auch alle Gabeln separat. Zeigen sich bei den Gabelmessungen – wie in diesem Test – keine Schwächen, lässt sich der Schluss ziehen, dass die niedrigen Werte der Sets auf die beteiligten Rahmen zurückzuführen sind.
Je höher der Komfort, desto besser fährt sich ein Rahmen-Gabel-Set. Dies gilt allerdings nur, wenn gleichzeitig die Steifigkeiten im grünen Bereich bleiben und das Set an Front und Heck gleichmäßig flext. Das AX-Lightness Alpha wäre ein Paradebeispiel für vorbildliche vertikale Nachgiebigkeit – wenn der Rahmen im Lenkkopf steifer wäre.
Look bestückt das 695 in der getesteten Variante mit einem Fulcrum-Racing-Zero-Satz aus Alu und liegt damit richtig. Steifigkeiten und Aufbau sind gut bis sehr gut, und auch das Gewicht geht in Ordnung. Die leichten Carbonsätze der anderen Kandidaten sind deutlich weicher. Die geklebten Zeitfahrreifen sind zwar ultraleicht, dafür aber kaum tauglich für den harten Alltag auf der Straße.
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Das Look folgt mit wenigen Zählern Abstand und besticht mit außergewöhnlicher Technik zum vergleichsweise fairen Preis. Das extrem teure, auf Maß gefertigte AX-Lightness entzieht sich jedem nüchternen Vergleich – trotz der Fabelwerte, die es im Labor erreicht. Nach Punkten teilt es sich den 2. Platz mit dem Look – mit exakt gleichem Ergebnis.
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