Cannondale Supersix Evo 2023
Neues Cannondale Supersix Evo - Super-Allrounder

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Noch leichter, noch aerodynamischer: Cannondale will seine Rennmaschine SuperSix Evo in der vierten Generation noch einmal verbessert haben.

Cannondale SuperSix Evo Lab71
Foto: Cannondale

Das neue SuperSix Evo auf einen Blick

  • Cannondale bringt eine neue Version seiner Rennmaschine SuperSix Evo auf den Markt.
  • Fünf Ausführungen erhältlich von 6799 bis 14 999 Euro
  • Zwei Rahmensets erhältlich von 4199 bis 5499 Euro
  • Rahmengrößen von 44 bis 61 cm erhältlich
  • Herstellerversprechen:
    • Je nach Ausstattung UCI-Gewichtslimit von 6,8 kg für das Komplettrad möglich.
    • Gewicht Rahmenset in Top-Ausführung 770 g (RH 56 cm, fahrfertig und lackiert)
    • Im Windkanal bei 45 km/h 12 Watt schneller als Vorgänger
Cannondale/Gruber Images
Bei dem von Cannondale ausgerüsteten Damen- und Herren-Profiteam EF Education First ist das neue SuperSix Evo schon im Einsatz.

Cannondale Supersix Evo 2023

Cannondales Rennmaschine SuperSix Evo hat immer wieder neue Standards gesetzt und nicht zuletzt in ROADBIKE-Tests überzeugt – zuletzt nach dem jüngsten Update zum Modelljahr 2020. Nun präsentiert Cannondale eine neu entwickelte Version und erhebt – gewohnt unbescheiden – den Anspruch, mit dem SuperSix Evo 2023 die Messlatte in punkto Gewicht, Aerodynamik und Fahrdynamik höher als je zuvor zu legen.

Cannondale SuperSix Evo Lab71 Steuerrohr
Cannondale
Aerodynamik wie bei einem ausgewiesenen Aero-Renner bei viel geringerem Gewicht - so lautet das Versprechen von Cannondale für das SuperSix Evo 2023.

Wie bereits vom Aero-Modell SystemSix bekannt, verfolgte Cannondale bei der Entwicklung auch beim neuen SuperSix einen systemintegrierten Ansatz: Der Rahmen, die Sattelstütze, der Lenker und die Laufräder wurden alle so entwickelt, dass sie bestmöglich miteinander als Einheit harmonieren und die Messwerte in Summe verbessern sollen. Der Weg dorthin laut Cannondale: tausende CFD-(Computational Fluid Dynamics)Testzyklen und wochenlange Arbeit im Windkanal. Ergebnis: das leichteste und schnellste SuperSix Evo, das Cannondale je gebaut haben will.

Drei Ausführungen: LAB71, Hi-Mod, Carbon

Cannondale unterscheidet dabei in drei verschiedene Ausführungen des SuperSix Evo – LAB71, Hi-Mod und Carbon -, die sich vor allem in der verwendeten Carbonfaser und den verbauten Komponenten unterscheiden. Unter LAB71 firmiert bei Cannondale seit diesem Jahr produktübergreifend die absolute Spitzenklasse: Hier kommen laut Cannondale die aufwendigsten Fertigungsverfahren, Materialien, Designs und Lackierungen zum Einsatz.

Cannondale
Das Cannondale SuperSiv Evo LAB71 in Aktion.

Bei LAB71-Produkten verwendet Cannondale unter anderem seinen neuesten Faserverbundwerkstoff der "Series 0" – ein fortschrittlicher Faser- und Nanoharz-Verbundwerkstoff, der über außergewöhnliche Zug- und Druckfestigkeitseigenschaften verfügen soll, die es ermöglichen, mit weniger Material auszukommen und dennoch entsprechende Festigkeitswerte zu liefern. Der Rahmen des SuperSix Evo LAB71 soll laut Cannondale fahrfertig und lackiert in Rahmenhöhe 56 cm nur 770 Gramm wiegen. Preis für das Rahmenset: 5499 Euro. Mit der Auswahl an entsprechenden Komponenten erreicht das LAB71 SuperSix EVO laut Cannondale mit 6,8 kg das UCI-Minimum.

Bei den etwas günstigeren Ausführungen wiegen die Rahmen 810 Gramm (Hi-Mod, Rahmenset 4199 Euro) beziehungsweise 930 Gramm (Carbon, erhältlich "nur" als Komplettrad). Unverändert zum Vorgänger ist übrigens die Geometrie samt Stack-to-Reach-Entwicklung über alle Rahmengrößen hinweg. Auch die hohen Steifigkeitswerte in Lenkkopf und Tretlager bleiben laut Cannondale unverändert, wie auch die gute Dämpfung.

Cannondale
Mit den neuen "Series 0"-Carbonfasern, die Cannondale in LAB71-Produkten verbaut sind laut Hersteller steife, komfortable und zugleich extrem leichte Rahmenset-Konstruktionen möglich.

Die Aerodynamik eines Aero-Bikes

Cannondale betont, dem neuen SuperSix Evo – immerhin kein ausgewiesenes Aero-Bike, sondern eine Allround-Rennmaschine – die Aerodynamik eines spezifischen Aero-Bikes spendiert zu haben: Satte 12 Watt will die 2023er Version schneller sein als das Vorgänger-SuperSix. Damit liegt es laut Cannondale beinahe auf dem Niveau der hauseigenen Aero-Referenz SystemSix, spart allerdings satte 900 Gramm Gewicht. Selbstredend nimmt Cannondale für das neue SuperSix Evo auch in Anspruch, aerodynamischer zu sein als die Konkurrenzmodelle von den US-Wettbewerbern Specialized und Trek.

Maßgeblich verantworlich für die Aerodynamik ist das vollintegrierte Cockpit, das in Kooperation mit der Motorsport-Designfirma MOMODesign entwickelt wurde. Ebenfalls neu ist der HollowGram R-50-Laufradsatz, den es in zwei Ausführungen gibt: Als R-SL 50 ist die 50mm Carbon-Hakenfelge mit DT Swiss 240-Nabe und Aerolite-Speiche aufgebaut (1520 Gramm Setgewicht), in der R-S 50-Ausführung drehen sich DT Swiss 350-Naben (1620 Gramm). Heutzutage fast selbstverständlich: Steckachsen, Disc-only, Tubeless.

Cannondale
Das Delta-Steuerrohrdesign integriert die Bremsleitungen vollständig und bietet eine schlanke und entsprechend aerodynamische Stirnfläche.

Weitere aerodynamische Optimierungen sind an die Rahmenformen des SuperSix Evo angepasste Flaschen und Flaschenhaltern sowie das neue Delta-Gabelschaftdesign mit vollständig verdeckter Kabelführung und reduzierter Stirnfläche des Steuerrohrs. Wie zuletzt häufiger bei neu entwickelten Rennrädern zu sehen, setzt auch Cannondale wieder auf ein klassisches, mit Gewinde versehenem BSA-Tretlagergehäuse.

Was die Reifenfreiheit angeht, lassen sich im neuen SuperSix Evo laut Cannondale bis zu 30 mm breite Pneus unterbringen. Darüber hinaus ist der Renner mit Cannondales SmartSense kompatibel, einem intelligenten System aus Lichtern und nach hinten gerichtetem Radar, das Cannondale erstmalig beim neuen Synapse vorgestellt hatte.

Cannondale SuperSix Evo Di2 Akku und Tretlager
Cannondale
Bem Tretlager setzt Cannondale auf ein klassisches BSA-Schraubgewinde. Die Di2-Batterie verschwindet leicht zugänglich im Unterrohr statt in der Sattelstütze.

Fünf verschiedene Ausführungen

Das SuperSix Evo wird in der High-End-Ausführung LAB71 als Rahmenset (Größen 44 – 58) und als Komplettbike (Größen 44 – 61) angeboten. Mit Shimanos Dura-Ace Di2 12-fach, den R-SL50-Laufrädern und dem One-Piece-Cockpit werden 14 999 Euro fällig, das Rahmenset des LAB71 kostet 5499 Euro.

Das SuperSix Evo Hi-MOD wird in zwei Modellen in den Größen 48 – 61 erhältlich sein. Als Hi-Mod 1 mit Sram Red eTap AXS kostet es 13 499 Euro, auch hier ist das One-Piece-Cockpit verbaut. Das Hi-Mod 2 kommt mit klassischem Lenker und Vorbau, aber immerhin den High-End-Laufrädern und kostet "nur" 8999 Euro. Auch die Version Hi-Mod ist als Rahmenset erhältlich, für das Cannondale 4199 Euro aufruft.

Cannondale SuperSix Evo HiMod 1
Cannondale
Das Cannondale SuperSix Evo Hi-Mod 1 mit Sram Red eTap AXS-Gruppe kostet 13 499 Euro.

Das SuperSix Evo Carbon wiederum wird in zwei Modellen in den Größen 44 – 61 erhältlich sein. Die Ausführung 1 mit der brandneuen Sram Force AXS und den etwas einfacheren R-S 50-Laufrädern kostet 6999 Euro, Ausführung 2 mit Shimanos Ultegra Di2 12-fach kostet 6799 Euro. Ein Rahmenset ist hier nicht vorgesehen, auch Ausstattungsvarianten mit Srams Rival oder Shimano 105 Di2 gibt es – vorerst – nicht.

Cannondale SuperSix Evo Carbon 2
Cannondale
Das Cannondale SuperSix Evo Carbon 2 kommt mit Shimano Ultegra Di2 12-fach-Gruppe und kostet 6799 Euro.
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Erscheinungsdatum 09.04.2024