Test: Trek Madone SL7 Pro
Aero-Rennräder: Trek Madone SL7 Pro im Test

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ROADBIKE hat 8 Aero-Renner in Windkanal, Prüflabor und Praxis getestet, so auch das Trek Madone SL7 Pro.

Trek Madone SL7 Pro
Foto: Björn Hänssler

 bester Komfort am Heck

 ausgewogenes Handling

 gute Aerodynamik

 etwas höheres Gewicht

Mit seinen flächigen Rohrprofilen, den hohen Bontrager-Aeolus-Pro-5-Laufrädern und der leicht geduckten Haltung ist Treks Madone SL7 Pro ein Musterexemplar seiner Gattung. Ein Eindruck, der sich auf der Straße nahtlos fortsetzt, denn die Sitzposition fällt wie erwartet sportlich aus, wenn auch nicht ganz so extrem wie bei den Modellen von Canyon oder Specialized. Info am Rande: Die Geometrie von SL- und Top-Rahmen SLR ist identisch, der Unterschied liegt einzig im Gewicht. Für Aero-Fans nicht unwichtig: Auch die Geräuschkulisse stimmt; wer vom wuchtigen Sound der Hochprofilfelgen – zusätzlich verstärkt durch den Rahmen – nicht zu Vollgas angetrieben wird, braucht keinen Aero-Renner...

Trek Madone SL7 Pro
Björn Hänssler
Typisch Aero: die schlanke, konische Silhouette des Steuerrohrs.

Das Madone giert einfach nach Tempo; dank der satten, angenehm ausgewogenen Straßenlage macht es mit Top-Speed auch am meisten Spaß. Nicht ganz so typisch, aber umso erfreulicher: Dank Treks IsoSpeed-Technologie fährt sich das Madone SL7 sehr komfortabel und liefert bei der Komfortmessung am Heck den Bestwert im Test. Und: Wer es etwas direkter mag, kann den Flex sogar anpassen.

Trek Madone SL7 Pro
Björn Hänssler
Typisch Trek: Das IsoSpeed-Gelenk entkoppelt Sitz- und Oberrohr voneinander – Ergebnis ist ein herausragender Komfort am Heck.

Bei der Aerodynamik hingegen muss das Madone einige Konkurrenten ziehen lassen und sortiert sich haarscharf hinter dem BMC im Mittelfeld ein. Der Rückstand auf die Spitze beträgt rund 13 Watt. Beim Gewicht hingegen bildet das Madone das Schlusslicht, fast ein Kilo ist das Specialized-Rad leichter. Damit ist das Madone definitiv kein Bergfloh, zumal auch die Laufräder nicht zu den leichtesten zählen. Aber für lange Solofluchten – allein gegen den Wind – ist es der perfekte Begleiter.

FAZIT: Mit dem besten, sogar anpassbaren Komfort am Heck, einer nicht zu sportlichen Geometrie sowie der guten Aerodynamik bietet das Trek Madone SL7 Pro ein sehr rundes Gesamtpaket – trotz des höheren Gewichts.

Aero-Renner-Test 2020

Spezifikationen

Preis/Vertrieb

5999 Euro/Fachhandel

Gewicht (Komplettrad inkl. leere Toolbar, ohne Pedale)

9,4 kg

Rahmenmaterial

Carbon

Größe

50/52/54/56/58/60

Schaltgruppe

Shimano Ultegra Di2 Disc, 11–30

Kurbelsatz

Shimano Ultegra, 52/36

Bremse

Shimano Ultegra Disc, 160/140

Laufräder

Bontrager Aeolus Pro 5

Reifen

Bontrager R3 Lite, 25 mm

Vorbau/Lenker

Bontrager Pro/Bontr. Elite Aero

Sattel/ Stütze

Bontrager Aeolus Comp/integr.

Aero-Renner-Test 2020

Testergebnis: Sehr gut (85 Punkte)

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Erscheinungsdatum 05.03.2024