Test: Scott Foil 10
Aero-Rennräder: Scott Foil 10 im Test

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ROADBIKE hat 8 Aero-Renner in Windkanal, Prüflabor und Praxis getestet, so auch das Scott Foil 10.

Scott Foil 10
Foto: Björn Hänssler

 herausragender Komfort

 vielseitiger Ansatz

  untypisch breite Reifen

 Aerodynamik und Gewicht

Die Schweizer Marke Scott hat schon mehrfach technische Maßstäbe gesetzt: 2003 mit dem ersten Carbon- Rahmen unter 1000 Gramm, 2011 mit dem Foil als einem der ersten Aero- Renner am Markt. Doch: Die Konkurrenz schläft nicht und die in diesem Test vertretene, 2016 zuletzt überarbeitete Version des Foil scheint ein wenig in die Jahre gekommen zu sein. Satte 600 Gramm wiegt es mehr als der Primus von Specialized, kommt mit dem schwersten Laufradsatz im Test, und auch in puncto Aerodynamik sind andere besser: Gemeinsam mit Meridas Reacto rangiert das Foil deutlich abgeschlagen am Ende des Testfelds, satte 21 Watt bzw. knappe drei Minuten auf 100 Kilometer ist Cannondales SystemSix schneller.

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Scott Foil 10
Björn Hänssler
Di2-Kabel und Bremsleitungen stehen im Fahrtwind, was aber die Wartung erleichtert.

Ob das an Rahmendesign und Rohrdimensionen liegt, den – wie überall – montierten Flaschen und Haltern, dem klassisch anmutenden Lenker mit ungeschützt im Wind stehenden Kabeln und Bremsleitungen oder den Syncros-Laufrädern? Das werden die Produktentwickler bei Scott für die nächste Generation herausfinden. Auffällig ist: Während manche Hersteller im Test auf 23 Millimeter schmale Reifen an der Front setzen, um die Stirnfläche zu reduzieren, montiert Scott vorne wie hinten 28er-Pneus. Vorteil: Die breiten Reifen steigern den ohnehin hervorragenden Komfort, den nur Treks Madone knapp übertrifft.

Im Sattel gefällt nicht nur die angenehme Federung, sondern auch der ausgewogen-vielseitige Charakter: Anders als bei manchem Konkurrenten dürfte die nicht zu extreme Sitzposition vielen Radsportlern gefallen, das Handling ist sportlich, ohne nervös zu werden, und auch die Beschleunigung geht in Ordnung.

Scott Foil 10
Björn Hänssler
Als einziger Hersteller im Test montiert Scott an einem Aero- Renner 28 Millimeter breite Reifen.

FAZIT: Scotts Foil dürfte alle ansprechen, die einen vielseitigen, nicht zu extremen Aero-Renner suchen. Der Komfort ist herausragend, bei Aerodynamik und Gewicht liegt die Konkurrenz vorn.

Aero-Renner-Test 2020

Spezifikationen

Preis/Vertrieb

5499 Euro/Fachhandel

Gewicht (Komplettrad inkl. leere Toolbar, ohne Pedale)

9,1 kg

Rahmenmaterial

Carbon

Größe

47/49/52/54/56/58/61

Schaltgruppe

Shimano Ultegra Di2 Disc, 11–30

Kurbelsatz

Shimano Ultegra, 52/36

Bremse

Shimano Ultegra, 160/160

Laufräder

Syncros Capital 1.0 50 Disc

Reifen

Schwalbe One, 28 mm

Vorbau/Lenker

Syn. Foil/Syn. Creston 1.5 Aero

Sattel/ Stütze

Syn. Belcarra/Syn. Duncan 1.0

Aero-Renner-Test 2020

Testergebnis: Gut (68 Punkte)

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Erscheinungsdatum 05.03.2024