Tipps zur Rennradbeleuchtung, Rennradbeleuchtung richtig einstellen
Tipps zur Rennradbeleuchtung, Rennradbeleuchtung richtig einstellen

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Für eine optimale Ausleuchtung müssen die Lampen gut eingestellt werden – und dürfen trotzdem nicht blenden. RoadBIKE zeigt, wie es geht.

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Foto: Benjamin Hahn

Wir haben 11 Vorderlichter mit StVZO-Zulassung getestet. Das Ergebnis des Tests gibt es hier. Weiter unten finden Sie Tipps und Tricks zur richtigen Einstellung der Fahrrad-Beleuchtung.

Die Rechtslage:

Nach der aktuell geltenden Straßenverkehrsordnung (StVO, Stand 1.6.2017) müssen alle Fahrräder mit einer Front- und Rückleuchte ausgestattet sein. Seit der Novelle der StVO im Jahr 2013 dürfen diese auch per Akku und nicht nur per Dynamo betrieben werden – bei "Rennrädern" unter 11 kg müssen sie nicht fest angebracht sein, müssen jedoch "während der Dämmerung, bei Dunkelheit oder wenn die Sichtverhältnisse es sonst erfordern, angebracht werden".

Als Beleuchtung zugelassen sind nur speziell gekennzeichnete Lampen, erkennbar an einer K-Nummer und einer wellenförmigen Linie. Rücklichter dürfen demnach nur nicht blinkendes rotes Licht ausstrahlen. Blinklichter oder Ähnliches sind am Rad verboten. Frontleuchten dürfen den Gegenverkehr keinesfalls blenden.

Die Einstellung:

Laut § 67, Abs 3, Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) müssen die Frontleuchten so ausgerichtet sein, dass der Lichtkegel in 5 Metern Entfernung nur noch halb so hoch ist wie bei seinem Austritt aus der Lampe. Das heißt, dass die Mitte des Lichtkegels rund 10 Meter vor dem Fahrrad auf dem Boden auftreffen muss.

In der Praxis lässt sich die Einstellung recht gut vor einer Wand vornehmen: Messen Sie die Höhe Ihrer Lampe über dem Boden und stellen Sie sich rund 5 Meter von der Wand entfernt auf. Wenn Sie die Lampe einschalten, sollte die obere, bei guten Frontleuchten gut erkennbare Hell-Dunkel-Grenze nur noch auf halber Höhe der Lampe sein. So ist eine Blendwirkung für den Gegenverkehr ausgeschlossen. Gerade bei Akku-Leuchten sollten Sie die Ausrichtung immer wieder überprüfen, denn durch Erschütterungen oder schlechte Halterungen kann sich die Ausrichtung der Lampe schnell verändern.

Wichtiger Tipp am Rand: Frontleuchten sollten immer oben auf dem Lenker und nicht hängend montiert werden, denn sonst können Regen und Spritzwasser die Kontakte verunreinigen und evtl. beschädigen.

Lumen

Der Begriff Lumen (Einheit lm) bezeichnet die Menge des gesamten Lichtstroms, der aus einer Lichtquelle (etwa einer LED) pro Zeiteinheit austritt. Je höher die Lumenzahl, desto mehr Licht strahlt die Lampe aus. Nicht berücksichtigt wird dabei, in welcher Richtung das Licht abgegeben wird.

Lux

Lux (lx) ist die Einheit der Beleuchtungsstärke. Sie gibt an, welcher Lichtstrom (in Lumen) in einem bestimmten Abstand auf eine bestimmte Fläche fällt; in der Regel wird mit einem Quadratmeter gemessen (lx=lm/m²). Die Optik (Linse und Reflektor) einer Lampe sorgt dafür, dass möglichst viel Licht auf der gewünschten Fläche gebündelt wird. Je mehr Lux, desto heller die Fläche. Die Lux-Angabe sagt allerdings nichts darüber aus, wie groß der ausgeleuchtete Bereich ist.

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5 / 2024
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Erscheinungsdatum 09.04.2024