Elf Radbrillen für Rennradfahrer, die kaum Wünsche offen lassen: Sie schützen vor Sonne, Insekten und Zugluft, verstärken Kontraste – und setzen auch modisch ein Zeichen
Elf Radbrillen für Rennradfahrer, die kaum Wünsche offen lassen: Sie schützen vor Sonne, Insekten und Zugluft, verstärken Kontraste – und setzen auch modisch ein Zeichen
Eine perfekte Sonnenbrille für Rennradfahrer erfüllt gleich mehrere Zwecke. Bei starken Sonnenschein schützt sie die Augen vor UV-Strahlung lässt ihren Träger trotz hellem Licht noch klar blicken. Außerdem schützt sie die Augen vor Zugluft und hochfliegenden Steinchen oder herumschwirrenden Insekten. Und am besten soll sie dabei nicht zu schwer sein und auch möglichst nicht drücken Und wenn sie dann noch gut aussieht, dann ist das Rennradfahrer-Glück vollständig!
ROADBIKE hat elf aktuelle Brillen für Radfahrer dem einem Praxischeck unterzogen, das Ergebnis gibt es hier.
Die neue Eastcraft von 100% erinnert mit den seitlichen Blendschutz (der sich auch abnehmen lässt) ein wenig an eine Gletscherbrille. Mit dem rundumlaufenden Rahmens bringt die Radbrille 32 Gramm auf die Waage, in der Praxis viel das etwas höhere Gewicht aber nicht unangenehm auf. Im Test gefiel die gute HIPER-Tönung von 100%. Außerdem schützt die Sonnenbrille sehr gut vor Zugluft und kommt mit einer klaren Wechselscheibe für schlechtes Wetter.
Die Uvex Sportstyle 236 kommt mit stabilem Rahmen und großem Sichtfeld. Die große Scheibe sitzt etwas weiter vom Gesicht weg. Sie schützt sehr gut vor Zugluft, hinter der Scheibe wird es aber dank des Abstands trotzdem nicht schwitzig. Sehr gut gefallen hat uns auch das Komfortable System für den Scheibenwechsel: Per Knopfdruck werden die Bügel von einer Scheibe ab- und an die andere Scheibe dran geclipst. Das Gewicht ist mit 37 Gramm etwas höher.
Die Elicit Clarity von POC sitzt mit ihren 23 Gramm so leicht auf der Nase, dass man sie fast gar nicht spürt! Und dank der guten gummierten Bügel und dem Nasenpad sitzt sie auch bei hohem Tempo bombensicher. Die Tönung ist sehr angenehm und funktioniert sowohl bei Sonnenschein, als auch bei Wolken am Himmel oder in der Dämmerung. Hinter der breiten Scheibe ist es sehr angenehm luftig, allerdings kam dadurch auch ein wenig Zugluft an die Augen.
Die Pro Shield ist die neueste Radbrille im Sortiment von Scott. Dank der gebogenen, gummierten Bügels sitzt sie absolut sicher. Und die gebogenen Bügel kommen auch nicht dem Helm in die Quere, wie bei manchen anderen Brillen mit geraden Bügeln. Für bessere Belüftung gibt es zwischen und Rahmen kleine Öffnungen, die für Zirkulation sorgen aber keine Zugluft durchlassen. Die angenehme Tönung weißt einen leichten Grünstich am oberen und unteren Scheibenrand auf.
Die Bollé Lightshifter XL kommt mit großer, polarisierter Scheibe. Die Polarisierung reduziert Spiegelungen, ist aber nicht jedermanns Sache. Die Bügel lassen sich leider nicht justieren und sind etwas lang. Aber durch die leicht gebogene Form kommen sich in der Regel nicht mit dem Helm in die Quere.
Die große, durchgängige Scheibe der Smith Ruckus garantiert ihrem Träger ein uneingeschränktes Sichtfeld. Und dank der anpassbaren Nasenpads lässt sich der Abstand zum Gesicht individuell anpassen. Zum Lieferumfang gehört eine rosa getönte Wechselscheibe für schlechtes Wetter und ein Hardcase. Die fehlende Entspiegelung auf der Innenseite lässt etwas zu wünschen übrig, hier kann es zu störenden Lichtreflektionen kommen.
Die im Vergleich günstige Alpina Rocket Q-Lite kann mit guter Belüftung und einem stabilen Rahmen Punkten. Das Sichtfeld ist trotz des teilweise innen laufenden Rahmens ausreichend groß; wer es größer mag, wählt das "Bold"-Modell. Die Passform ist seitlich etwas enger und eignet sich auch gut für schmale Gesichter. Die Nasenpolster fallen allerdings etwas minimalistisch aus und lassen sich auch nicht justieren.
Obwohl die Oakley Encoder ohne Rahmen gebaut ist, sitzt sie nicht so wackelig wie manch andere randlose Brille. Das liegt an der besonderen Scheibenkontruktion. Die Scheibe ist am oberen Rand leicht "eingerollt": Das stabilisiert die Scheibe und verbessert die Luftzirkulation. Die Tönung ist gewohnt hochwertig, allerdings ist Prizm Black doch eher was für sonnige Tage.
Bei der KOO Supernova kann man schon mal vergessen, dass man sie überhaupt auf hat. Mit 22 Gramm gehört sie zu den Leichtgewichten und die große, randlose Scheibe bietet ein unbegrenztes Sichtfeld in alle Seiten. Die Tönung ist etwas schwächer und funktioniert auch bei bedecktem Himmel gut. Leider kommt die filigrane Brille ohne Hardcase.
Die BBB FullView HC kommt mit insgesamt drei Wechselscheiben (getönt, gelb, klar). Zusammen mit dem fairen Preis ist das ein beeindruckendes Gesamtpacket. Das Sichtfeld ist dank der rahmenlosen Bauweise sehr groß. Nur Anpassen lässt sich die FullView leider kaum.
Die durchgehende, gewölbte Scheibe der Shimano Equinox schützt die Augen zuverlässig vor Zugluft und sorgt für ein großes Sichtfeld. Der Preis reißt auch kein zu großes Loch in den Geldbeutel. Nur etwas mehr Anpassungsmöglichkeiten hätten wir uns gewünscht. (+)