Test: POC Ventral Lite Rennradhelm
Ventral Lite: Neuer, leichter Rennradhelm von POC

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So leicht, dass man ihn gar nicht spürt – so preist POC seinen neuen Ventral Lite Rennradhelm an. ROADBIKE konnte den neuen Helm schon testen.

POC Ventral Lite Rennradhelm 2021
Foto: POC

POC Ventral Lite kurz&knapp

  • hervorragende Kühlung und Belüftung bei hohen und niedrigen Geschwindigkeiten
  • verbesserte Aerodynamik dank minimierter Luftturbulenzen
  • optimierter EPS-Liner mit geringerer Dichte
  • präzise geformte PC-Schale, um Gewicht zu sparen und weiterhin optimalen Schutz zu bieten
  • neues, minimalistisches und leichtes Größenverstellsystem
  • neu gestaltete leichte Riemen, um Gewicht zu sparen.
  • voll umlaufende einteilige Schale für eine bessere Strukturintegrität
  • Optionale "Brillen-Garage”
  • erhältlich ab Frühjahr 2021, Preis: 270 Euro

Ventral Lite: neu und noch leichter

Der Ventral Lite ist die neueste Modellvariation der Helm-Linie des schwedischen Herstellers POC. Der sowieso schon luftig-leichte Ventral hat nochmal abgespeckt und wiegt in Größe M keine 200 Gramm mehr.

POC Ventral Lite Rennradhelm 2021
POC

Möglich machen das verschiedenen Maßnahmen, vom Verstellsystem und den Riemen bis hin zum Innenschalenmaterial. Dabei soll der Ventral Lite natürlich weiterhin ein Höchstmaß an Sicherheit bieten. Die Struktur des neuen Helms wurde so weiterentwickelt, dass eine veränderte EPS-Dichte verwendet werden kann. Außerdem ist die äußere Kunsstoff-Schale präzise auf die Form des Helms abgestimmt, was wieder ein paar Gramm spart. Auch an den Riemen konnte Gewicht eingespart werden, so dass der Helm in Größe M auf unter 200 Gramm kommt (S 180 g, M 190 g, L 210 g, laut Hersteller).

Der neue POC Ventral Lite im Praxistest

ROADBIKE konnte den Helm schon einem ersten Praxistest unterziehen. Die Waage zeigte zwar nicht die versprochenen 190 Gramm an, mit 199 Gramm ist der Ventral Lite in M aber immer noch kein Schwergewicht.

POC Ventral Lite Rennradhelm 2021
Sebastian Hohlbaum
Die ROADBIKE-Waage zeigte 199 Gramm an.

Im direkten Vergleich mit dem Ventral Air kann man einige Details gut erkennen, an denen POC nochmal Gewicht sparen konnte. So sind die Riemen unterm Ohr vernährt und laufen nicht über eine Plastikschnalle. Auch viele der Belüftungsöffnungen sind etwas größer geworden; das spart Material und Gewicht.

Einmal aufgesetzt, vergisst man schnell, dass man den Helm überhaupt auf hat. Getreu dem etwas sperrigen Motto: "Der einzige Grund, diesen Helm nicht zu tragen, ist, wenn man das Gefühl haben will, dass man einen Helm trägt." Die zum Ventral Air etwas reduzierte Größenanpassung funktioniert tadellos, der Helm sitzt perfekt.

POC Ventral Lite Rennradhelm 2021
Sebastian Hohlbaum
Der Ventral Lite hinterließ einen guten Eindruck im ersten Praxistest.

In der milden Februarsonne 2021 konnte der Helm noch nicht mit seinen herausragenden Kühlfähigkeiten imponieren. Andererseits wurde es bei milden 17 Grad (und Radmütze unter dem Helm) auch weder zu warm noch zu kalt, ein gutes Zeichen. Weitere Fahrten werden zeigen, ob der Helm auch bei Anstiegen bei 30 Grad noch mithalten kann.

Der Ventral Lite verfügt auch wieder über eine Brillen-Garage. Zwei Belüftungsöffnungen an der Helm-Vorderseite sind mit "Gummi-Stickern" ausgestattet, die die Bügel der Sonnenbrille festhalten sollen. Das funktioniert in der Praxis ziemlich gut, allerdings hielt die Brille beim "Vorgänger" Ventral Air etwas besser.

FAZIT

Der Ventral Lite ist eine gelungene Weiterentwicklung der Ventral-Serie. Der Helm ist so leicht und bequem, dass man tatsächlich vergessen kann, dass man ihn auf hat. 270 Euro sind zwar ein stolzer Preis, aber die Verarbeitungsqualität und das geringe Gewicht sprechen für den Ventral Lite.

POC Ventral Air neu für 2019

RB POC Ventral Air Rennradhelm Fahrbild
POC

Die Profis vom Team EF Education First gehen bei der Tour Down Under 2019 mit einer Neuheit an den Start, die sie einem echten Härtetest unterziehen sollen. Ausrüster POC hat sie mit dem neuen Ventral Air Helm ausgestattet, der seine Stärken besonders bei extrem heißen Tagen und Bergetappen ausspielen soll. Dazu wurde bei der Entwicklung der Focus ganz klar auf eine optimale Belüftung und geringes Gewicht bei größtmöglicher Schutzwirkung gelegt. Man habe das Ziel gehabt, Sicherheit und Leistung des Fahrers zu optimieren, sagt Jonas Sjögren, CEO von POC.

"Der Erfolg des Profirennsports basiert auf Leistung. Dabei ist der Ventral Air, der auf den Beweisen unserer bewährten Octal- und Ventral-Helme basiert, ein weiterer Leistungssprung für die Fahrer", sagt Jonathan Vaughters, CEO von Education First. Er vereine das Beste an Gewicht, Belüftung und Sicherheit.

Technologie und Design des Ventral Air (2019)

RB POC Ventral Air Rennradhelm Helm
POC
Der neue Ventral Air von POC.

Beim Ventral Air werden die Einflüsse der Vorgängermodelle deutlich sichtbar, vom Design her fügt er sich nahtlos in die POC-Modellpalette ein. Über präzise gestaltete Belüftungsöffnungen und interne Kanäle soll der Luftfluss sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Geschwindigkeiten optimal gesteuert werden können, um sowohl Belüftung als auch Aerodynamik zu verbessern. Das Gewicht gibt POC mit 230 g an.

Für die Sicherheit verweist POC auf die "vollständig umwickelte Uni-Body-Schalenkonstruktion" sowie einen EPS-Liner, der für das Gleichgewicht zwischen Gewicht und Sicherheit sorge. Zudem verfügt er über das zum Patent angemeldete POC-Silikonpolstersystem SPIN (Shearing Pad INside).

Der Ventral Air ist seit März 2019 in den Handel kommen und 249,95 Euro kosten.

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Erscheinungsdatum 05.03.2024