Rennradschuhe von Specialized, eine Profi-Uhr von Polar, eine FSA-Kurbel sowie vier andere Parts und Rennradhelfer hat RoadBIKE im täglichen Einsatz hart rangenommen.
Rennradschuhe von Specialized, eine Profi-Uhr von Polar, eine FSA-Kurbel sowie vier andere Parts und Rennradhelfer hat RoadBIKE im täglichen Einsatz hart rangenommen.
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Wenn die Ankündigung im Raum steht, dass ein beliebtes Produkt überarbeitet wird, ist bei dessen treuen Anhängern banges Warten angesagt. Stellt sich doch die Frage: Was wollen die daran eigentlich noch besser machen?
So ging es auch RoadBIKE-Redakteur Nils Flieshardt, der seit Jahren mit seinen S-Works-Schuhen mehr als zufrieden war. Der einzige Schwachpunkt, den er ausgemacht hatte, war der Drehverschluss, der nach unzähligen Betätigungen zu haken begann. Dann kam der neue S-Works in die Redaktion, und siehe da: Der alte „Boa“-Verschluss wurde durch einen neuen ersetzt: Mit ihm lässt sich das Drahtseilsystem nun feiner anziehen, das Öffnen geht blitzschnell und ohne Probleme. Da bleibt nur zu sagen: Alles richtig gemacht, Specialized!
Natürlich besitzt auch das aktuelle Modell alle positiven Eigenschaften, die schon seinen Vorgänger auszeichneten: perfektes Fußbett dank Body-Geometry-Einlegesohle, gute Belüftung, wenig Gewicht, steife Sohle und hervorragende Passform. Wer empfindliche Füße hat, kennt Beschwerden wie heiße oder eingeschlafene Füße, Schmerzen am Spann, Druckstellen oder Probleme mit dem Fußgewölbe. Einen Schuh zu finden, bei dem all dies nicht auftritt, ist deshalb schwer. Auch Kollege Flieshardt war ein Komfortsuchender, bis er den S-Works fand. Für ihn ein orthopädischer Glücksfall und ein Ende der Schmerzen auf langen Touren.
Der neue S-Works ist seit dem vergangenen Sommer in Gebrauch und überzeugt auch nach Tausenden Trainingskilometern und kleineren Renneinsätzen wie am ersten Tag. Kaum Abnutzungserscheinungen – alles sitzt und passt fast wie am ersten Tag, die Sohle ist noch immer absolut steif. Und eben sowichtig: Der neue S-Works Road ist mindestens genau so gut wie das Vorgängermodell. Auch wenn es Flieshardt schwer fiel: Das alte Paar hat seinen Dienst getan und ist längst endgültig in den Ruhestand getreten.
Im Dauertest | 3600 Kilometer |
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Preis | 250 Euro |
Gewicht | 250 Gramm (Größe 45) |
Der hohe Anschaffungspreis ist sehr gut angelegtes Geld. Perfekte Performance im Dauertest.
Bei wettkampforientiertem Training schwören Radsportler auf den satten Funktionsumfang des S 725 von Polar. Die Pulsmess- und Radcomputerfunktionen überzeugten auch in drei Jahren Dauertest ohne Einschränkung. Nur in absoluten Ausnahmefällen sorgten Hochspannungsleitungen für kurze Aussetzer der Pulsanzeige. Auch der Stromverbrauch hielt sich in Grenzen: Nach rund 18 Monaten intensiver Nutzung war die Batterie des Computers leer. Beim Batteriewechsel ist die sicherste Variante, die Uhr zum Service bei Polar einzuschicken. Preiswerter und völlig problemlos zu erledigen ist der Do-it-yourself-Batteriewechsel. Allerdings ist die Knopfzelle (CR 2354) keine handelsübliche. Nach längerer Suche wurden die RoadBIKE-Redakteure im Waffengeschäft fündig – das Zielrohr von Präzisionsgewehren benötigt die gleiche Zelle. Hat man sie erstmal gefunden, ist die Batterie schnell ausgewechselt, sofern man auf den richtigen Sitz der Dichtung achtet. Danach macht‘s die S 725 wieder wie der gute alte Käfer: Sie läuft und läuft und läuft.
Im Dauertest | 3 Jahre |
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Preis | 359 Euro |
Gewicht | 54 Gramm |
Der Klassiker überzeugt im Alltag mit seinen satten Funktionen und problemloser Handhabung.
Der SL-K-Kurbelsatz des italienischen Herstellers Full Speed Ahead (FSA) ist an zahlreichen Komplett-Rennrädern auf dem Markt – meist in Kombination mit Shimanos Ultegra-Gruppe – verbaut. Unter der schmucken Carbon-Optik der SL-K steckt allerdings ein Kurbelarm aus Aluminium. Das bedeutet im Vergleich zur Ultegra-Kurbel oder auch der ähnlich teuren Chorus-Kurbel von Campagnolo etwas mehr Gewicht bei etwas geringerer Steifigkeit – in der getesteten alten ISIS-Version wie in der aktuellen außen gelagerten Version. Erhältlich ist die mit 369 Euro relativ teure Kurbel in der Standard- und in der Kompaktversion. In der Praxis hielten die Kurbelarme satte 10 168 km und 30 Wettkampfeinsätze des Testers Martin Böckelmann problemlos stand. Lizenzfahrer Böckelmann hat die Kurbel alles andere als geschont, war bei Wind und Wetter über fast eine ganze Saison hinweg unterwegs. Allerdings zeigten die Standard-Kettenblätter mit 52 bzw. 39 Zähnen im Dauereinsatz Schwächen. Bei harten Antritten am Berg gaben sie den starken Beinen von Tester Böckelmann nach und haben sich dabei merklich verbogen.
Im Dauertest | 10.168 Kilometer |
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Preis | 369 Euro |
Gewicht | 581 Gramm (ohne Innenlager) |
Die SL-K Kurbelarme zeigen sich sehr haltbar und
stabil – die Kettenblätter sind aber etwas weich.
Sicher gehören die Beinlinge von Assos nicht zu den Sonderangeboten – 49 Euro sind für ein Paar Überzieher eigentlich ganz schön happig. Dafür zeigen sie auf beeindruckende Weise, dass es sich manchmal lohnt, etwas mehr auszugeben. Für die perfekte Passform, die Verarbeitung und den Kälteschutz gab es in RoadBIKE 10/2007 die Note überragend. Schon seit vier Jahren sind Chefredakteur Jens Vögele und Redakteur Felix Böhlken mit den Assos-Beinwärmern unterwegs und sind begeistert. Die Beinlinge verrichten ihren Dienst wie am ersten Tag – nach unzähligen Ausfahrten und ebenso unzähligen Waschgängen. Klar, dass das Assos-Logo nach solchen Strapazen anfängt zu blättern. Und klar, dass an den Bündchen so langsam der eine oder andere Faden anfängt, sich aufzulösen. Aber nach so langer Zeit darf das auch sein – bei einem Kleidungsstück, das auf den ersten Blick so teuer ist, wie man es von einem Schweizer erwartet. Das aber auch so seinen Dienst verrichtet, wie man es von einem Schweizer erwartet.
Im Dauertest | 4 Jahre |
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Preis | 49 Euro |
Größen | I – II |
Die Assos-Beinlinge überzeugen mit bester Funktion, tollem Tragekomfort und maximaler Haltbarkeit.
Wer mal gesehen hat, wie sich bei einem Jedermann-Rennen Hunderte Trinkflaschen über ein längeres Kopfsteinpflasterstück verteilen, weiß, wie wichtig gute Flaschenhalter sind. Dass diese auch noch richtig billig sein können, beweist der Standard-Flaschenhalter von X-Tas-Y. Wer 4,80 Euro investiert, bekommt ein Modell, das sogar für moderaten Leichtbau funktioniert: Nur 38 Gramm zeigt die Waage an. Carbonhalter sind nicht viel leichter, kosten aber oft ein Vielfaches. Das Testmodell hält schon seit Jahren sicher jede Flasche.
Im Dauertest | 5 Jahre |
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Preis | 4,80 Euro |
Gewicht | 38 Gramm |
Bestanden! Solange das Rad mit diesem Flaschenhalter fährt, bleibt jede Flasche dran.
Eine Pumpe bleibt am besten immer schön am Halteclip stecken, denn wer sie abnimmt, ärgert sich gerade mit einem Plattfuß herum. Also sollte eine Minipume am Rad am besten nicht groß auffallen. Kein Problem für die nur 16 Zentimeter lange Mini Rocket. Wenn man sie aber braucht, funktioniert sie tadellos, stellt trotz ihres kleinen Maßes ausreichend Pumpvolumen zur Verfügung und baut genug Druck auf, um einen Rennrad-Pneu ordentlich zu befüllen. Auch nach zwei Jahren funktioniert das Dauertestmodell tadellos, Gummis und Dichtungen sind in Top-Zustand. Ein feiner, kleiner Helfer.
Im Dauertest | rund 2 Jahre |
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Preis | 25,95 Euro |
Gewicht | 65 Gramm |
Klein, leicht und bei Bedarf stets einsatzbereit – die Mini Rocket tut genau das, was sie soll.
Er sitzt dank elastischem Material perfekt, hält die Füße wohlig warm, schützt bestens vor Fahrtwind und sieht schnittig aus. Pearl Izumi hat beim dünnen, aber sehr effektiven PI Aero Lycra Shoe Cover alles richtig gemacht. Eigentlich, denn wie so oft bei Überschuhen gab auch beim Aero Lycra schon beim vierten Einsatz der Reißverschluss den Geist auf – der Schlitten riss irreparabel aus, der Überschuh war folglich nicht mehr zu gebrauchen. Ärgerlich, denn die rote Socke hat eigentlich das Zeug zum Lieblingsbegleiter.
Im Dauertest | 365 Kilometer |
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Preis | 29,95 Euro |
Größen | Einheitsgröße |
Beim eigentlich hervorragenden Aero Lycra riss nach nur vier Einsätzen der Reißverschluss aus.