Tipps für glatte Beine
Die wichtigsten Tipps für die perfekte Beinrasur

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Beine rasieren: Ja oder Nein? Für viele Rennradfahrer ist der Urwald an den Beinen ein absolutes No-Go. Doch wie gelingt die (für Männer) ungewohnte Rasur ohne allzu großen Blutverlust? Hier sind 10 Top-Tipps für die Beinrasur und 3 Alternativen.

Man shaving his leg in bathroom
Foto: gettyimages/AnnaStills

"Sag mal, wie hältst du es mit der Beinbehaarung?" – Das ist die Gretchenfrage für viele Hobby-Rennradfahrer und höchst umstritten. Für die einen sind glattrasierte Beine die Voraussetzung für die endgültige Aufnahme in die Riege derjenigen, die ihren Sport ernsthaft betreiben. Für die anderen ist die Beinrasur überflüssiger Schnickschnack eitler Gockel, die mit ihren Waden angeben müssen, wenn sie es nicht mit ihrer Leistung schaffen.

Über das Pro und Contra wurde und wird nach wie vor diskutiert, in der RB-Redaktion ist man sich hingegen einig: Die Beine unter der Radlerhose müssen glatt sein. Und die dafür schnellste und einfachste Methode ist die Nassrasur. Weiter unten haben wir aber auch drei Alternativen zur Nassrasur mit den dazugehörigen Vor- und Nachteilen.

Nassrasur

 schnell und günstig

 kann man einfach zu Hause machen

 Schnittgefahr

 kann zu Hautirritationen/eingewachsenen Haaren führen

Die 10 Top-Tipps zur perfekten Beinrasur

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Women razor in hand isolated on a blue background. Close-up. Beauty concept.
Alina Kurianova/istockphoto via gettyimages

Spezielle Körperrasierer verwenden

"Normale" Herren-Rasierer sind für das Gesicht ausgelegt, wo die Haut dicker und weniger empfindlich als an den Beinen ist. Für die Beine sollten Männer daher spezielle Körperrasierer verwenden, die es immer mehr auch für Männer gibt (z.B. Gilette Body). Aber auch Frauen-Rasierer (wie der Gilette Venus oder der Wilkinson Sword Silk) erfüllen ihren Zweck und sind mitunter sogar noch sanfter zur Haut, allerdings tendenziell auch etwas teurer.

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young man trimming his legs with an electric trimmer
nito100/istockphoto via gettyimages

Beim Nassrasieren Rasierschaum oder –gel verwenden

Damit die Nassrasur auch gut funktioniert, solltest du Rasierschaum oder -gel verwenden (z.B. Nivea Men Sensitive). Den Schaum nach dem auftragen kurz einwirken lassen und dann mit der Rasur beginnen.

Wer das erste Mal seine Beine rasiert, sollte die Haare allerdings zunächst mit einem Haarschneider o.ä. stutzen. Sonst verstopft der Nassrasierer zu schnell, außerdem erfasst er lange Haare nicht so gut.

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Klingen regelmäßig wechseln

Werden die Klingen stumpf, können sie Hautirritationen hervorrufen. Außerdem lagern sich mit der Zeit Keime an den Klingen an, was Entzündungen verursachen kann. Deshalb auch Rasierer nie untereinander tauschen.

Tipp: Wer schon einen Nassrasierer fürs Gesicht hat, kann sich für die Beinrasur einfach die Body-Klingen bestellen.

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Beine vorher mit warmem Wasser abduschen

Die Haut sollte vor der Rasur sauber und frei von Schmutz und Fett sein. Eingeweichte Haare lassen sich außerdem besser rasieren, und auch die Haut ist dann weicher. So verringert sich die Gefahr, sich zu schneiden und es bilden sich weniger Pickelchen.

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Gegen den Strich rasieren

Also die Klinge von unten nach oben ziehen, so werden die Härchen besser und weiter unten erwischt. Je mehr Klingen der Rasierer hat, desto weniger Züge sind notwendig, um wirklich alle Haare zu erwischen!

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Rasierer anwärmen

Kein Witz: Leg den Rasierer vor der Rasur in warmes Wasser und spüle zwischendurch den Schaum immer wieder unter warmem Wasser ab. Die warmen Klingen schneiden besser, als kalte.

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Wenig Druck und lockerlassen

Die Klingen müssen über das Bein gleiten. Sind sie scharf genug, erledigen Sie ihren Job auch ohne starken Anpressdruck. Mit zu hohem Druck steigt die Gefahr, sich zu schneiden.

Muskulöse Radfahrerbeine lassen sich leichter rasieren, wenn die Muskeln nicht angespannt sind, so ergeben sich glattere Flächen und der Rasierer kann besser über die Haut gleiten.

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portrait of an intimate moment of a middle-aged man with beard shaving his leg in the bathroom at home
Daniel de Andres Jimenez/istockphoto via gettyimages

Gefahrenzonen beachten und Zeit lassen

Besonders an Knien und Knöcheln ist Gefahr groß, sich zu schneiden. Knie deshalb am besten anwinkeln und besonders vorsichtig und mit wenig Druck rasieren. Besondere Vorsicht auch bei Narben, vorstehenden Muttermalen oder anderen Unebenheiten.

Außerdem solltest du möglichst nicht unter Zeitdruck rasieren, sondern geduldig sein. Zu schnell hat man sich sonst in der Eile geschnitten. Daher beispielsweise bei Rennen eher zwei Tage und nicht erst am Abend vorher rasieren. Blutige Beine am Start sind kein Ruhmesblatt.

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Kalt abspülen

Nach der Rasur die Haut und übrigen Schaum mit kaltem Wasser abspülen, das schließt die Poren und verhindert, dass sich kleine Verletzungen entzünden.

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Feuchtigkeits-Lotion auftragen!

Nach dem Rasieren brauchen die Beine etwas Feuchtigkeit, trockene Haut kann jucken. Die Lotion (z.B. von Neutrogena oder Mixa) sollte möglichst keine Duftstoffe enthalten, diese können die frisch rasierte Haut reizen. Gleiches gilt für Aftershaves mit Alkohol.

Drei Alternativen zum Beine rasieren

Dauerhaft glatte Beine, ohne ständig rasieren zu müssen, das wollen viele Radsportler und Radsportlerinnen. Aber bei nahezu allen Möglichkeiten der Haarentfernung gibt es den einen oder anderen Haken – und jede Haut reagiert individuell.

a man leg hair removal, Hair removal at spa luxury shop.
gettyimages/Ran Kyu Park
Beim Sugaring wird statt Wachs eine Zuckerpaste verwendet.

Waxing/Sugaring

Beim Waxing/Wachsen oder beim Sugaring wird warmes Wachs oder eine Zuckerpaste auf die Beine aufgetragen. Anschließend wird die Wachsschicht ruckartig, bei der Zuckerpaste etwas weniger ruckartig, mitsamt der Behaarung von der Haut abgezogen.

Das sagt die Kosmetikern Ingrid Brill dazu: "Bei meinen Rennrad-Kunden habe ich die besten Erfahrungen mit Warmwachs gemacht. Dabei wird das Wachs erwärmt und auf die Beine aufgetragen. Anschließend werden die Haare inklusive Haarwurzel aus der Haut gezogen. Das kann anfangs etwas schmerzhaft sein, hält dafür aber deutlich länger – und die Beine bleiben mehrere Wochen glatt. Damit das Wachs gut greifen kann, müssen die Haare aber eine gewisse Länge aufweisen, mindestens 5 mm."

Von der Wachsbehandlung zu Hause rät die Kosmetikerin aber ab. "Es gibt zwar auch Warmwachs-Anwendungen für zu Hause, aber es ist von Vorteil, ins Kosmetikstudio zu gehen. Dank der Übung der Experten geht es dort schneller und das Wachs hat die optimale Temperatur", so Brill.

Außerdem ist eine gute Hautpflege sowohl vor als auch nach dem Waxing sehr wichtig. "Zumindest am Tag danach sollte man auf Sport verzichten, weil Schweiß die Haut zusätzlich reizt, auch Chlorwasser sollte man meiden", rät Ingrid Brill.

 hält mehrere Wochen

  besser im Kosmetikstudie machen lassen

 nach Behandlung schwitzen vermeiden, also kurze Sportpause

 kann schmerzhaft sein

 Haare brauchen eine gewisse Länge

Epiliergerät

Das Epilieren ist eine weitere Methode, die sich gut zu Hause durchführen lässt. Ein Epiliergerät ähnelt von außen einem klassichen Elektro-Rasierer. Aber statt Klingen gibt es hier eine Rolle aus Metallscheiben. Die Scheiben greift die Haare und ziehen sie wie viele kleine Pinzetten heraus. Das kann unter Umständen ganz schön weh tun. Bis die Haare nachwachsen hat man erstmal Ruhe. Danach müssen sie aber wieder eine gewisse Länge erreichen bevor erneut epiliert werden kann.

 hält bis zu vier Wochen vor

 Anwendung zu Hause möglich

 recht schmerzhaft

 Kosten für das Gerät

 Haare brauche gewisse Länge

Young beautician removing legs hair with a laser to her client in the beauty salon.
gettyimages/nensuria
Die Laserbehandlung entfernt Haar dauerhaft, ist aber teuer.

IPL-/Laser-Behandlung

"Dauerhafter, aber auch teurer, sind Behandlungen per IPL, also mit Licht, oder gar mit Laser", sagt Brill. "Die Laser-Behandlung verspricht eine dauerhafte Haarentfernung, kann aber teils mehrere Hundert Euro pro Bein kosten." Wer also die Haare endgültig loswerden will und die Kosten für neue Rasierklingen genau durchrechnet, entscheidet sich am Ende vielleicht doch für diese etwas kostspieligere Möglichkeit.

 dauerhafte Haaerentfernung

 nahezu schmerzfrei

 hohe kosten; pro Bein mehrere 100 Euro

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5 / 2024
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Erscheinungsdatum 09.04.2024