Mit dem Rennrad im Alltag
Die 10 besten Tipps fürs Rennrad-Pendeln

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Keine Lust auf ständige Staus, steigende Spritpreise, Signalstörungen und verplemperte Lebenszeit? Warum also nicht mit dem Renner zur Arbeit fahren? ROADBIKE gibt Tipps, wie es mit Pendeln besser funktioniert.

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Foto: Benjamin Hahn

Weniger Zeit im Stau, mehr Zeit auf dem Rad: Hier sind die Top-10-Tipps zum Pendeln mit dem Rennrad!

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Test: 5 Rennräder fürs Pendeln bei jedem Wetter
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Der tägliche Weg zur Arbeit, Training auch bei schlechtem Wetter oder eine Radreise mit Gepäcktasche - Alltags-Rennräder mit Vollausstattung machen es möglich.
Zugegeben: Ein Rennrad mit Schutzblechen, Licht und Gepäckträger ist weniger sexy als eine schnelle Rennmaschine. Aber für Vielfahrer und Sportler mit ambitionierten Saisonzielen ist so ein Arbeitspferd Gold wert. Diese 5 serienmäßigen Alltags-Rennräder für alle Lebenslagen hat RoadBIKE getestet:


Bulls Daily Grinder (2017)
Centurion Crossfire 2000 EQ (2017)
Fuji Tread LTD (2017)
Rose Team DX Cross Randonneur 2000 (2017)
VSF Fahrradmanufaktur TX Randonneur (2017)
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Nach dem Kauf erhältst du eine E-Mail mit einem Link zum PDF-Datei Download oder kannst die Datei direkt hier auf der Webseite herunterladen.

1. Vorbereitung ist alles!

Am Abend vorher die Rad-Klamotten (mit Blick auf den Wetterbericht) rauslegen und das Rad checken (Luftdruck etc.). Dann kommt man am Morgen nicht in Versuchung, doch das Auto zu nehmen. Tipp für die Sicherheit: Kleines Rücklicht am Renner montieren. Ist es morgens diesig/nebelig, wird man besser gesehen. Das Licht wiegt nicht viel und stört auch die Optik nicht.

Video: 5 Tipps für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Test: 4 Rennräder für Pendeln und Alltag

2. Die richtige Bekleidung

Extrem praktisch zum Pendeln sind kurze, etwas dickere Bibshorts wie es sie mittlerweile von vielen Herstellern (z.B. Castelli, Biehler, Sportful) gibt. Ist es morgens noch kalt, hält sie in Kombination mit Beinlingen/Knielingen angenehm warm. Ist es nachmittags wärmer geworden, kann man je nach Temperatur auf Beinline/Knielinge verzichten. Passend dazu gibt es meist auch passende, etwas wärmere Kurzarmtrikots, die sich mit Armlingen kombinieren lassen. Auch eine Windweste (Signalfarben für die Sicherheit!), Überschuhe, eine kompakte Regenjacke und ein Buff sind extrem praktische Accessoires.

Fahrrad-Zubehör für Pendler

Wer bei jedem Wetter unterwegs ist, braucht die richtige Kleidung! Mit dieser Fahrradbekleidung sieht man Sie auch bei Dunkelheit und Schmuddelwetter: High-Visibility: Rennrad-Bekleidung für die Dunkelheit.

3. Wechsel-Klamotten deponieren

Am besten gleich mehrere Sets von Wechselklamotten inklusive Jacke und Straßenschuhe am Arbeitsplatz (Spind) deponieren, wenn möglich. Das praktischerweise an einem Tag, an dem man nicht das Rad nimmt. Dann muss beim Pendeln nur das allernötigste in den Rucksack oder er lässt sich sogar ganz weglassen. Ohne Rucksack fährt es sich ja immer noch angenehmer.

4. Die perfekte Route finden

RB Top-10-Tipps Pendeln Streckenplanung
Screenshot Gpies
Streckenplanung mit Gpsies

Der Schlüssel für ein entspanntes Pendeln zur Arbeit ist eine gute, möglichst verkehrsarme Strecke. Wer diese noch nicht gefunden hat, kann entweder mit Online-Planungstools wie gpsies.com oder Komoot sich seine perfekte Strecke raussuchen. Hilfe bei der Routenplanung geben auch Apps wie BikeCitizens. Dabei gilt: Strecken ausprobieren, nach und nach optimieren, bis schließlich die perfekte Strecke steht. Gegen die Monotonie hilft eine Alternativ-Route, beispielsweise eine etwas längere, die nachmittags gefahren wird, wenn kein Zeitdruck da ist. Am Rande: Wer einen Gravelrenner sein eigen nennt (oder über eine Anschaffung nachdenkt): Diese Räder mit breiteren Reifen eröffnen ganz neue Möglichkeiten der Routenplanung, weil man nicht auf Asphalt angewiesen ist.

5. Verabreden

Vielleicht gibt es ja Freunde/Nachbarn/Bekannte, die einen ähnlichen Arbeitsweg haben. Wer sich verabredet, dem fällt es schwerer, am Morgen dem inneren Schweinehund nachzugeben und zu kneifen. Manche Bekanntschaft ergibt sich sogar unterwegs: Wer regelmäßig pendelt, trifft meist unterwegs die gleichen Leute. In der Gruppe geht’s schließlich schneller.

6. Vorteile bewusst machen

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Benjamin Hahn
Mit dem Rad entspannt am Stau vorbei.

Zum Beispiel die Zeit: Klar, in der Regel braucht man mit dem Rad länger als mit dem Auto/der Bahn. ABER: Mit dem Rad gibt es keinen Stau, keine Verspätungen. Man kann so viel besser kalkulieren, wie lange man für den Arbeitsweg braucht. Ganz wichtig, um nicht unterwegs in Hektik zu verfallen: Rechtzeitig losfahren!

7. Keine Chance dem inneren Schweinehund

Ein Geheimrezept: Einmal ganz bewusst bei echtem Sch***wetter losfahren. Wenn man angekommen bist, fühlt es sich trotzdem richtig gut an – nicht zuletzt dank der bewundernden (oder verstörten) Blicke der Arbeitskollegen. Den Ruf als echt harter Hund hat man weg. Danach kann "normaler" leichter Regen nicht mehr schocken.

8. Fitness steigt, Pfunde purzeln

Der Schlüssel zur guten Form ist regelmäßiges Training. Es ist besser, nahezu täglich eine Stunde auf dem Rad zu setzen, als nur am Wochenende eine längere Tour zu fahren. Als Motivation kann man auch versuchen, seine Bestzeit für den Arbeitsweg immer wieder zu verbessern. Zudem kurbelt die morgendliche Trainingseinheit die Fettverbrennung an, regelmäßiges Pendeln hilft somit auch zur Gewichtskontrolle.

9. Frischer und gesünder

Bewegung an der frischen Luft bringt den Kreislauf in Schwung, so startet man viel aktiver und leistungsfähiger in den Arbeitstag. Außerdem muss man sich nicht in enge, stickige Busse und Bahnen stopfen und reduziert sein Ansteckungs-Risiko. Die Folge: Weniger Infekte. Das Auspowern auf dem Heimweg hilft außerdem dabei, den oft stressigen Arbeitstag zu verarbeiten und hinter sich zu lassen.

10. Pendelverkehr

Ist der Arbeitsweg zu lang, um Morgens UND Abends zu fahren, dann fährt man an einem Tag mit dem Auto hin und dem Rad zurück, am nächsten Morgen dann wieder mit dem Rad und dem Auto zurück – und so weiter. Alternative, wenn möglich: Das Rad morgens in der Bahn mitnehmen, und nachmittags mit dem Rad nach Hause fahren. Der Arbeitsplatz ist wirklich nicht gut mit dem Rad zu erreichen? Vielleicht lässt sich ja auch nur ein Teil des Weges per Rad zurücklegen, etwa bis zu einer passenden Bahnstation.

Test: 4 Rennräder für Pendeln und Alltag

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Erscheinungsdatum 05.03.2024