Praxis: Jacke beim Fahren anziehen
Umzugshilfe

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Bleiben Sie sitzen, wenn Sie die Jacke anziehen – und Sie sparen wertvolle Zeit, wenn’s drauf ankommt.

RB Fahrtechnik Jacke anziehen
Foto: Daniel Geiger

Gleich hat Ihre Gruppe die Bergwertung erreicht – die letzte vor dem Ziel. Jetzt dürfen Sie den Anschluss nicht verpassen, sonst sind Ihre Mitstreiter weg, die Chance, in den Zielsprint einzugreifen, dahin. Aber die bevorstehende Abfahrt ist lang, und ohne Windjacke wird es bitterkalt. Also anhalten, Jacke aus der Trikottasche ziehen und überstreifen? Keine gute Idee. Diese Sekunden holen Sie nie wieder auf.
RoadBIKE-Fahrtechnikexperte Mike Kluge zeigt Ihnen, wie Sie dranbleiben und ohne anzuhalten in Ihre Jacke kommen. Schon die Vorbereitung ist wichtig, denn während der Fahrt bleibt keine Zeit für die Entwirrung eines Jackenknäuels oder hektisches Nesteln am Reißverschluss. Richtig präpariert, zaubern Sie die Schutzhülle anziehbereit aus dem Trikot und schlüpfen schnell hinein.

Doch für dieses Manöver müssen Sie Ihr Rennrad perfekt beherrschen und ohne zu Schlingern freihändig fahren können. Üben Sie am besten alleine auf unbefahrenen Straßen, bis Ihnen der „Umzug“ keine Probleme mehr bereitet. Denn in der Gruppe oder im Verkehr kann es gefährlich werden, wenn Ihnen die Sicherheit fehlt.

Kluges kleine Kleiderkunde

Wind, Regen und Kälte: Dagegen gilt es, sich auf dem Rennrad zu schützen. Road-BIKE-Experte Mike Kluge verrät, welche Jacke bei welchem Wetter die richtige Wahl ist.

Wärme produziert der Körper schon nach kurzer Fahrt von alleine. Wenn die Temperaturen nicht gegen null gehen, brauchen Sie keine dicken Jacken, solange Sie sich bewegen. Viel wichtiger ist, dass der Fahrtwind von der Haut ferngehalten wird. Dafür sorgen Jacken aus winddichtem Gewebe, die zwar keinen Wind nach innen lassen, aber die Feuchtigkeit nach außen transportieren. Die dünnen und meist sehr leichten Hüllen sind zwar eine Zeit lang wasserabweisend, heftigem Regen halten sie allerdings nicht lange stand.

RB Fahrtechnik Jacke anziehen
Daniel Geiger
Fahrtechnik Jacke anziehen

Wolkenbrüche übersteht man trocken, indem man zur atmungsaktiven Regenjacke greift. Diese sind etwas dicker und schwerer als Windjacken, halten neben dem Wind aber auch Regen über viele Stunden ab. Dafür transportieren sie weniger Feuchtigkeit nach außen, weil der Stoff dichter gewebt sein muss, damit kein Wasser eindringen kann. Der ideale Schlechtwetterschutz.

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5 / 2024
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Erscheinungsdatum 09.04.2024