Rennrad fahren im Winter
Rennrad-Training im Winter

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Rennrad fahren im Winter ist nicht nur äußerst erfrischend, sondern kann auch Spaß machen.

RB 0112 Heft - Inhalt - 12 Winterjacken und 12 Thermoshirts
Foto: Christian Lampe

Vorausgesetzt natürlich, Sie sind gegen alle Widrig­keiten gewappnet, die Ihnen der Winter entgegen setzt. Denn wenn es draußen kalt, nass und dunkel ist, sollte Sie auf alles vorbereitet sein.

Hier gibt RoadBIKE Tipps, worauf Sie bei Trainingsrunden bei Kälte und Nässe unbedingt achten sollten – und wann Sie besser zu Hause bleiben.

Tipp 1: Clevere Routenwahl

Um nicht zu schnell zu frieren, verlegen Sie Ihre Einheit bei starkem, eisigem Wind in geschützte Bereiche wie Wälder. Wenn Sie in wenig bewaldeten Gegenden unterwegs sind, fahren Sie gegen den Wind los und lassen Sie sich von ihm nach Hause „treiben“. Denn nichts nervt mehr, als am Ende der Tour ausgekühlt auch noch gegen stürmische Gewalt ankämpfen zu müssen. Unnötiges Frieren können Sie auch verhindern, indem Sie die schweißtreibenden Intervalle gegen Ende der Einheit fahren und nicht zu lange Pausen dazwischenschieben.

Tipp 2: Gesehen werden

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Christian Lampe

So richtig hell wird es im Dezember und Januar eher selten – und wer ab und an durch den Wald fährt, bewegt sich oft in schummrigem Licht. Deshalb ist ein kleines Akku-Rücklicht fast schon eine kleine Lebensversicherung. Auch wer kein Fan von Nachtfahrten ist, sollte zumindest in der Dämmerung einen kleinen Frontscheinwerfer montieren, auf Nummer sicher gehen Sie mit einem StVZO-geprüften Modell. Bekleidung in fluoreszierenden Farben sowie reflektierende Einsätze verbessern zusätzlich Ihre „Visibility“ auf der Straße

Tipp 3: Perfekter Grip bei Kälte und Nässe

Lassen Sie mal Luft ab – am Reifen natürlich. Mit 0,5 bis 1 Bar Druck weniger als üblich haftet der Reifen besser auf dem Asphalt. Noch besser: Ein zusätzlicher Reifenwechsel. Ziehen Sie Allwetterreifen wie den Four Season von Continental oder Schwalbes Durano auf. Diese Modelle kommen mit spezieller Gummimischung, die bei Kälte und Nässe guten Grip bietet. Weiterer Vorteil: Ein verbesserter Pannenschutz, wichtig etwa bei Rollsplit auf der Straße.

Tipp 4: Alternativen überlegen

Für den Fall, dass es zu ungemütlich wird, draußen Rennrad zu fahren, sollten Sie sich einen „Ersatzfahrplan“ zurechtlegen. Neben Rollentraining ist Laufen eine sehr effiziente Sportart für Rennradfahrer, da es den Stoffwechsel schnell in Trab bringt. Außer ein paar guten Laufschuhen (für 100 bis 150 Euro) brauchen Sie kein zusätzliches Equipment. Beginnen Sie langsam – auch Gehpausen sind erlaubt –, um Muskeln und Gelenke an die Belastung zu gewöhnen.

Tipp 5: Motivation durch Gruppentraining

Suchen Sie sich verlässliche Trainingspartner, und verabreden Sie sich regelmäßig zu Ausfahrten. Idealerweise sollten das wind- und wettererprobte „Durchfahrer“ sein. Solch eine Verabredung zum Gruppentraining erhöht die Motivation ungemein, da eine gewisse Verbindlichkeit entsteht: Kaum einer traut sich abzusagen, wenn die komplette Truppe vor der Haustür steht ... Und, nicht zuletzt, macht so eine gemeinsame Runde einfach mehr Spaß.

Tipp 6: Fahrverbot

Wer ab dem Rachen abwärts Erkältungssymptome, etwa Halsschmerzen oder Husten, verspürt, sollte runter vom Rad! Es muss noch nicht mal die Körpertemperatur erhöht sein, damit die Gefahr einer langfristigen Schädigung besteht. In den vergangenen Jahren gab es einige Fälle, bei denen sich Leistungssportler durch verschleppte Infektionen eine lebensbedrohliche Herzmuskelentzündung eingefangen haben. Ein Fahrverbot gilt logischerweise auch bei anderen Anzeichen eines Infekts: erhöhte Temperatur, Gliederschmerzen, Schwächegefühl.

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5 / 2024
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Erscheinungsdatum 09.04.2024