Kleidung und Equipment für den Alpencross

Inhalt von
RB_0509_Rennrad_Zubehoer_02 (jpg)
Foto: Benjamin Hahn

Jacke

RB_0509_Rennrad_Zubehoer_19 (jpg)
Benjamin Hahn

Hoch hinaus! Wer im Gebirge Mehrtagestouren fährt, braucht eine alpine Ausrüstung: RoadBIKE zählt auf, was alles dazu gehört.

Auch wenn es schwer fällt: Im Hochgebirge sollten sie zwei Jacken im Gepäck haben: Eine zuverlässige Regenjacke und eine Soft­shelljacke, wie sie normalerweise im Winter getragen wird. Täuschen Sie sich nicht - das Wetter wechselt schnell. So mancher ist schon bei herrlichem Sonnenschein in kurzer Hose und Sommertrikot gestartet und hat am Gipfel und auf der Abfahrt vor Kälte geschlottert. Deshalb gleicht die ideale Alpencross-Ausrüstung auch einem Winter-Equipment. Die Jacke muss einerseits den Schweiß als Dampf nach außen transportieren, damit der Körper nicht überhitzt, und anderseits vor Wind und Kälte schützen, damit er nicht auskühlt. Dafür sorgt eine winddichte Membran, wie zum Beispiel Gores Windstopper, die mit weiteren Schichten zusammenlaminiert wird. Fleece-Innenseiten garantieren angenehme Wärme. Wichtig: Neben der Passform in Radhaltung sollten Sie auf einen guten Sitz der Abschlüsse achten, damit an Bündchen und Kragen kein kalter Wind in die Jacke pfeifen kann. RoadBIKE-Tipp: Vaude Posta ­Jacket II (150 Euro, Testsieger RB 01/09).

Regenhose

RB_0509_Rennrad_Zubehoer_18 (jpg)
Benjamin Hahn

Hier lohnt ein Blick in die Mountainbike-Abteilung, denn für den Alpencross per Stollenreifen gibt es ein Kleidungsstück, das auch für Rennradfahrer ins Gepäck gehört: die kurze Regenhose. Was auf den ersten Blick ungewohnt erscheint, entpuppt sich bei starken Regengüssen als optimale Lösung, da lange Regenhosen bei stundenlanger Kletterpartien den Körper überhitzen und ein nasser Hintern durch ein aufgeweichtes Polster wenig Freude macht. Wenn sich also ein kräftiger Guss ankündigt, lässt sich die kurze Hose aus atmungsaktivem und robustem Material schnell über die enge Short ziehen und hält das Spritzwasser vom Po fern. Die Unterschenkel werden zwar nass, aber das stört im Sommer nicht weiter. Sind die Straßen wieder trocken, verschwindet die leichte Regenhose (185 Gramm) schnell wieder im Rucksack oder in der Trikottasche. RoadBIKE-Tipp: Gore Alp-X Shorts (140 Euro).

Handschuhe

RB_0509_Rennrad_Zubehoer_08 (jpg)
Benjamin Hahn

Winddichte Langfinger-Handschuhe gehören beim Pässefahren immer dazu – wegen der oft einstelligen Temperaturen im Hochgebirge und dem Fahrtwind auf Abfahrten. Schon dünne Modelle halten die Hände warm, wenn der Windschutz richtig funktioniert. Achten Sie darauf, dass die Handschuhe nicht zu eng sitzen. Zwischen Haut und Stoff muss noch etwas Platz für Luft sein, die sich erwärmen kann. Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass die Bündchen zu den Ärmelabschlüssen Ihrer Jacken passen und dass sich beim Greifen keine störenden Falten bilden. RoadBIKE-Tipp: Castelli Chiro WS Glove (50 Euro, Testsieger RB 10/08)

Allzwecktuch

RB_0509_Rennrad_Zubehoer_01 (jpg)
Benjamin Hahn

Das Chamäleon der Radbekleidung: Halstuch, Stirnband, ­Piratentuch, Sturmhaube, Helmmütze, Schweißband in einem – geschickt geknotet oder gewickelt, lassen sich lauter praktische Dinge aus dem unscheinbaren Microfaserstoff basteln. Keine störenden Nähte und stets ein gutes Klima. Als Tuch unter dem Helm getragen, transportiert es den Schweiß von der Kopfhaut ab, wird es kälter, lässt sich eine hervorragend atmungsaktive Mütze drehen, die auch wärmend über die Ohren reicht. Buff 17 Euro, HAD 14 Euro.

Überschuhe

RB_0509_Rennrad_Zubehoer_17 (jpg)
Benjamin Hahn

Der Segen einer guten Belüftung am Schuh wird zum Fluch, wenn Wasser und Wind eindringen. Wer zu kalten Füßen neigt, sollte auf Bergtouren Überschuhe dabei haben, die bei Regen trocken halten und auf der Abfahrt vor dem auskühlenden Luftzug schützen. Wichtig: Der Beinabschluss muss gut sitzen, damit kein Wasser vom Unterschenkel in den Schuh laufen kann, der Reißverschluss muss wasserdicht sein und das Material sollte nicht zu steif sein, damit das An- und Ausziehen leichter fällt. Ein Klassiker ist der „Race“ von Shimano für 37 Euro.

Multi-Tool

RB_0509_Rennrad_Zubehoer_13 (jpg)
Benjamin Hahn

Defekt im Training? Kein Problem: Handy raus und Hilfe rufen. Panne am Timmelsjoch? Selbst anpacken! Neben technischem Geschick brauchen Sie auch das passende Werkzeug. Ein Tool für die Reise muss mehr können, als die Mini-Modelle für die kurze Tour in heimischen Gefilden. Zwar können Sie keine komplette Werkstatt im Rucksack mitnehmen, aber folgende Utensilien sind Pflicht: Inbusschlüssel in den Größen von 2 bis 8, Schraubendreher, Speichenschlüssel, Kettennieter, Reifenheber und Flaschenöffner. All dies vereint etwa das 185 Gramm „leichte“ Multi-Tool Topeak 18+. Preis: 26 Euro.

Rucksack

RB Zubehör Alpencross Rucksack
Benjamin Hahn

Wer mit dem Rennrad Mehrtagestouren unternimmt, braucht reichlich Stauraum, falls kein Begleitfahrzeug folgt. Ideale Lösung: Ein Rucksack, der zwischen 20 und 30 Liter fasst. Ein verstellbares Rückensystem und einstellbare Schultergurte sollten das Gewicht nah am Körper positionieren. Zudem sollte er, neben dem Hauptfach, über Zusatzfächer für Kleinkram verfügen. Auch eine Regenhülle lohnt sich. Wichtig: Das Eigengewicht des Rucksacks sollte nicht zu hoch sein. So wie beim 970-Gramm-Modell Deuter Superbike mit seinen 22 Liter Volumen. Preis: 75 Euro.

GPS-Gerät

RB_0509_Rennrad_Zubehoer_02 (jpg)
Benjamin Hahn

Mobile Pocket-PCs, die den Weg weisen und per Satellit die Position orten, erleichtern Touren in unbekannte Reviere ungemein. Voraussetzungen: eine digitale Karte, die auf das Gerät geladen werden kann, und ein am Rechner erstelltes Roadbook. So kann die Karte immer im Rucksack bleiben. Top-Modelle machen sogar den Radcomputer überflüssig, da sie auch Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Höhenmeter anzeigen. RoadBIKE-Tipp: Garmin Edge 705 (500 Euro).

Die aktuelle Ausgabe
5 / 2024
 5 / 2024

Erscheinungsdatum 09.04.2024