Kaufberatung: Luftpumpen für Fahrräder und E-Bikes
Mit diesen Luftpumpen pumpst du den Fahrradschlauch perfekt auf

Eine Luftpumpe – egal welcher in welcher Form – gehört in ausnahmslos jeden Fahrrad- und E-Bike-Haushalt! Und das Beste: Viel Geld musst du für eine Luftpumpe oft auch nicht ausgeben. BikeX gibt dir den Überblick, welche Pumpe was kann, welche Pumpe zu welchem Rad passt und was du beim Kauf beachten solltest.

MB Standpumpen-Test 2021
Foto: Stefan Eigner / eignerframes

Im Großen und Ganzen werden Luftpumpen zunächst in zwei Kategorien aufgeteilt: In Standpumpen für die stationäre Nutzung in der Garage und Mini-Pumpen für den mobilen Einsatz auf der Tour. In ihrem Wirkprinzip unterscheiden sich die beiden Kategorien kaum.

Eine Fahrradluftpumpe ist ein handbetriebenes Gerät, das verwendet wird, um Luft in die Reifen eines Fahrrads zu pumpen. Sie besteht in der Regel aus einem zylinderförmigen Körper, einer Kolbenstange und einem Pumpengriff. Am unteren Ende des Zylinders befindet sich ein Ventilanschluss, der an das Ventil des Fahrradreifens angebracht wird.

So weit, so einfach. Aber wer braucht welche Luftpumpe? Benötigen E-Bike-Fahrer andere Luftpumpen als Bio-Biker? BikeX erklärt die Sache mit der Druckluft.

Standpumpen im Überblick

Standpumpen beschreiben sich selbst schon prima: Sie stehen selbstständig und sind für stationäre Einsätze in Rad-Keller, Garage und Co. gedacht. Wichtig ist bei Standpumpen, dass die Griffe gut in der Hand liegen, das Manometer (also die Druckanzeige) in angenehm lesbarer Höhe liegt und über eine große und gut lesbare Skala verfügt. Erfahrungsgemäß ist das Pumpengewicht oft eher nachrangig, leichte Modelle mit einem breiten Standfuß können genauso sicher stehen wie bleischwere Exemplare mit eher schmalem Fuß. Und wie viel Druck sollte meine Pumpe leisten können? Das kommt in erster Linie auf dein Fahrrad an: Moderne Mountainbikes fahren je nach Fahrergewicht mit rund zwei bar oder weniger, Rennräder benötigen oft sieben bar, City- und Trekking-Räder liegen meist zwischen diesen beiden Werten. Bei der Auswahl solltest du dich daher grob an diesen Empfehlungen orientieren, genaueres empfiehlt dein Reifenhersteller.

Vor- und Nachteile von Standpumpen:

 meist sehr breites Einsatzgebiet für alle Radtypen

 oft große, gut lesbare Manometer

 hohe Pumpleistung, geringe Handkraft nötig

 genauer Luftdruck

 meist wenig transportabel

Die Experten von MOUNTAINBIKE und Roadbike haben Standpumpen speziell für den jeweiligen Einsatzzweck getestet:

Unser Tipp: Topeak Joe Blow Sport III

Die beste Standpumpe für jeden Einsatz (MTB, Rennrad, E-Bike)

MB Standpumpen-Test 2021
Topeak

Preis: 40 Euro
Gewicht/Höhe (eingefahrene/ausgefahrene Hubstande): 1.8 kg/68,5–115 cm
Schlauchlänge: 80 cm
Ausstattung (S = Sclaverand-/Presta-, A = Auto-/Schrader-, D = Dunlop-/Blitz-Ventil): S, A, D
max. Druck: 11 bar

Mini-Pumpen im Überblick

Mini-Pumpen sind im Gegensatz zur klassischen Standpumpe möglichst klein und leicht – und sind somit ideale Begleiter im Rucksack, der Packtasche oder direkt am Fahrradrahmen. Viele Exemplare verzichten daher auf eine Druckanzeige, was von dir beim Aufpumpen deines Reifens etwas mehr Gefühl verlangt. Außerdem: Anders als bei Standpumpen gibt es hier für die die jeweiligen Einsatzzwecke sehr oft spezielle Modelle mit jeweils dafür geeignetem Druckbereich, also spezielle Pumpen extra für Mountainbikes oder Rennräder. Worauf sollte ich sonst noch achten? Eine superleichte Pumpe ist natürlich super, nützt aber wenig, wenn sie nicht perfekt in der Hand liegt und du wegen der kleinen Kolbengröße ewig pumpen musst. Entweder du orientierst dich an unseren Tests oder probierst die Pumpe im Geschäft aus.

Vor- und Nachteile von Mini-Pumpen:

 kompakt und leicht

 ... daher hervorragend mobil einsetzbar

 haben nicht zwingend ein Manometer, Schätzarbeit!

 oft eher geringe Pumpleistung, hohe Handkraft nötig

Beliebt bei City-Cyclisten und Rennradfahrern: Mini-Pumpen. Daher haben sich die Experten von Roadbike und Karl diese Pumpenart einmal genauer angeschaut:

Unser Tipp: Birzman Velocity Road

Die beste Minipumpe für jeden Einsatz (MTB, Rennrad, E-Bike)

Hersteller

Preis/Gewicht: 34,90 Euro/101 g
Länge/max. Druck: 19,4 cm/8 bar

Häufige Fragen zu Fahrradpumpen

Brauche ich für jedes Rad eine spezielle Pumpe?

Nicht zwingend. Sofern du beim Kauf auf einen möglichst breiten und gut nutzbaren Druckbereich achtest brauchst du keine verschiedenen Pumpen.

Welche Pumpe brauche ich für mein Mountainbike?

Moderne Mountainbikes rollen heute mit großen 29"-Reifen mit breiten von bis zu 2,8" und entsprechend niedrigen Drücken, mehr als zwei bar sind häufig nicht nötig. Wir empfehlen daher eine Pumpe mit großem Druck-Volumen, was besonders frisch aufgezogene Tubeless-Reifen sicher ins Felgenbett pressen sollte. Solltest du ausschließlich Mountainbikes fahren, dann reicht eine Pumpe mit maximal vier bar.

Welche Pumpe brauche ich für mein Rennrad?

Bei Rennrädern ist die Sachlage genau umgekehrt zu Mountainbikes: Die schmalen Reifen benötigen hohe Luftdrücke, weswegen viele Pumpn-Hersteller entsprechende Modelle für Rennräder anbieten. Doch obacht: Moderne Rennräder fahren - verglichen mit früher - mittlerweile recht breite Reifen, weswegen sich auch hier die Luftdrücke teils drastisch unterscheiden können. Daher: Checke vorher deinen Reifenaufbau und orientiere dich an der Herstellervorgabe!

Welche Pumpe brauche ich für mein City- oder Trekkingrad?

Hier verhält es sich ähnlich zu Rennrädern: Generell werden klassische City- und Trekking-Räder ohne Motor mit schmalen Reifen mit meist eher hohen Luftdrücken ausgeliefert - hier sollten Luftpumpen mit einem breiten Druck-Spektrum mit bis zu sieben oder acht bar prima funktionieren. Anders sieht die Sache bei großen E-Bikes aus: Hier verbauen Hersteller oft breite Reifen mit ähnlich niedrigen Luftdrücken wie bei einem modernen Mountainbike, oft fahren solche Pedelecs mit drei bis vier bar. Am besten orientierst du dich auch hier an den Herstellervorgaben deines Reifens und wählst damit deine passende Pumpe.

Brauche ich einen CO²-Booster?

Als Alternative zu Mini-Pumpen ist ein CO²-Booster eine feine Sache, denn er presst in einer Kartusche komprimiertes CO² bei Ventilkontakt blitzschnell in den Reifen. Aber vorsicht: Beim leeren werden die CO²-Kartuschen eiskalt, zudem ist das CO² im Reifen sehr flüchtig und flickt natürlich auch keinen Platten. Und: Wirklich nachhaltig ist die Sache mit den Kartuschen auch nicht, da mit den Einweg-Kartuschen (vermeidbarer) Müll anfällt.

Was ist eigentlich Tubeless?

Tubeless verzichtet - wie der Name schon impliziert - auf einen Schlauch im Reifen. Stattedessen sorgt ein in die Felge geschraubtes Ventil und sogenannte Dichtmilch gemeinsam für Dichtung. Und warum macht man das? Weil die in der Dichtmilch vorhandenen winzigen Partikel in der Milch selbstständig kleine Löcher und Schnitte wieder verschließen und du dank des fehlenden Schlauchs erheblich niedrigere Drücke fahren kannst. Netter Nebeneffekt: Der Reifen passt sich besser dem Untergrund an und hat zudem spürbar mehr Grip ohne mehr Tretwiderstand zu erzeugen.