Keine Lust mehr auf ödes Zwift-Training im heimischen Keller? Die dicken Wintersachen nerven und sind unbequem? Dann wird es Zeit für einen Tapetenwechsel! Wir stellen dir in diesem Artikel sechs Reise-Ideen für eine spontane Winterflucht vor – und grenzen dabei bewusst den Evergreen Mallorca als Rennrad-Ziel-Nummer-1 aus.
Fünf Gründe für deine Winterflucht
Mildes Wetter
Endlich wieder Sonne und Wärme!
Neue Strecken
Keine Macht dem Weihnachtsbraten!
Raus aus dem Alltag
Wer dem spanischen Flair jedoch erliegen ist, für den ist Andalusien eine echte Alternative zu den üblichen Freizeiten auf Malle. Die südspanische Region bietet ideale Bedingungen, um sich topfit für die beginnende Saison zu machen. Aber auch Italien hat mit der Hügellandschaft der Toskana ein Ass im Ärmel. Oder wie wär es mit dem Adriaort Cesenatico, Heimat des Tour-de-France-Siegers Marco Pantani? Sehr beliebt bei Rennradfahrern ist auch die französische Côte d'Azur – speziell die Region zwischen Toulon und Saint Tropez. Wen es eher ans östliche Mittelmeer zieht, für den gibt es in Griechenland und an der türkischen Riviera traumhafte Ziele.
- Abnehmen nach Maß
- Ernährung
- Trainingsaufbau
- Regenieren wie ein Profi
- Trainieren in jedem Alter
- Workouts
- Stark am Berg
- Schneller im Sprint
- und vieles mehr
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Andalusien
Rennradfahrer finden im Süden Spaniens, genauer im Dreieck zwischen Málaga, Granada und Almería, ideale Bedingungen für ihr Frühjahrs-Trainingslager.
Hotspots für wintermüde Rennradler: die Sierra Nevada (von der Alhambra bei Granada aus), die Desierto de Tabernas, die einzige Wüste des europäischen Kontinents (bekannt aus vielen Italo-Western), und der direkt an der Küste gelegene Naturpark Cabo de Gata, Spaniens niederschlagsärmste Region.
Event-Tipp: Im April finden in Andalusien die Rennrad-Wochen von unserem Partner My Cycling Camp statt. Konkret gibt es vom 13.-20. April das Women only Camp und im Anschluss vom 20.-27. April das Mixed Camp. Besser kann die Saison kaum starten.
Côte d'Azur
Die Côte d’Azur assoziiert man gerne mit den Dreiklang aus Frühling, Jugend und Luxus. Siehe: Saint-Tropez, Cannes, Nizza oder Monaco. Die französische Mittelmeerküste küsst den Frühling Mitte März wach, und spätestens im April ist er mit Tagestemperaturen um 18 Grad richtig in Fahrt. Besonders beliebt bei Rennradlern ist die Region zwischen Toulon und Saint Tropez, speziell das Massif des Maures.
Toskana
Die Toskana grenzt im Nordwesten an das Rennradziel Ligurien, ist aber viel größer. Die idyllische Landschaft prägen mehr Hügel als Berge, doch unterschätzen sollte man die Anstiege nicht.
Über den Weinbaustädten Montalcino und Montepulciano erhebt sich wie ein Herrscher der 1700 Meter hohe Monta Amiata, die Landstraßen aber beherrschen im Frühjahr die Rennradler. Und einmal im Jahr sind alte Räder die Stars der Toskana: beim Nostalgierennen L’ Eroica.
Cesenatico
Und wenn wir gerade bei Helden sind: Auch Universalgenie Leonardo da Vinci und Rennrad-Legende Fausto Coppi hatten etwas mit Cesenatico zu tun. Ersterer entwarf ganz nebenbei den berühmten Fischereihafen von Cesenatico.
Und Coppi wurde posthum Namenspatron des hiesigen Fahrradclubs, dessen Handvoll Mitglieder 1971 in der berühmt-berüchtigten Bar del Corso an Leonardos Hafen die Idee zu einem Radrennen über neun Hügel hatten. Heute sind die Nove Colli mit 8000 Teilnehmern ein Jedermann-Rennen der Extraklasse. Und überall, nicht nur an seinem Denkmal, umweht einen der Geist Marco "Elefantino" Pantanis, des berühmtesten Sohnes von Cesenatico.
Olympia, Sparta und Korinth
Patras ist weit mehr als ein griechischer Feta-Käse aus dem Kühlregal. Dank der äußerst spektakulären Hängebrücke bildet die Stadt das Tor zur Halbinsel Peloponnes. Erster Höhepunkt für geschichtsbewusste Rennradfahrer ist natürlich das antike Olympia, wo 1100 Jahre lang sportliche Wettkämpfe ausgetragen wurden. Wenn auch nicht auf zwei Rädern.
Weiter kurbelt man über die alte Kriegersiedlung Sparta, über Mykene mit seinem Löwentor und Epidaurus mit seinem Amphitheater zum Kanal von Korinth. Mittelmeerklima, abwechslungsreiche Landschaften, gastfreundliche Menschen und ein gut ausgebautes, nahezu autofreies Straßennetz – noch mehr kann man als Rennradfahrer im Frühjahr kaum erwarten.
Übrigens: Eine Reportage über das Rennradfahren in Peloponnes erwartet euch in Ausgabe 3/2024 des Roadbike Magazin. Das Heft ist ab dem 6. Februar 2024 erhältlich.
Event-Tipp: Tour-de-France-Feeling in Griechenland. Am 6. April 2024 findet in Olympia die L'Étape Greece by Tour de France statt. Zur Auswahl stehen zwei Strecken über 76 Kilometer und 1400 Höhenmeter oder 130 Kilometer und 2150 Höhenmeter. Der lokale Radreiseveranstalter Pedal Greece bietet passend dazu eine Radsportwoche in Peloponnes an.
Türkische Riviera
Vorteil Klima: Wenn hier Winter herrscht, fährt man an der Türkischen Riviera "kurz-kurz" – und genießt weitere Vorzüge. Land und Leute: Ersteres ist abwechslungsreich, letztere sind gastfreundlich. Geldbeutel: Im Vergleich zu manch anderem Mittelmeerland stimmt hier das Preis-Leistungs-Verhältnis. Topografie: Der 120 Kilometer breite Küstenstreifen taugt auch für Intervall- und Kraftausdauertraining – bei wenig Verkehr.