Die erste dreiwöchige Landesrundfahrt des Jahres verspricht in vielerlei Hinsicht Hochspannung. RoadBIKE stellt die Favoriten und den Parcous vor.
Die erste dreiwöchige Landesrundfahrt des Jahres verspricht in vielerlei Hinsicht Hochspannung. RoadBIKE stellt die Favoriten und den Parcous vor.
"Das härteste Rennen in der schönsten Landschaft der Welt" - mit diesem Slogan wirbt der Giro d´Italia auch bei seiner 99. Auflage. Am 6. Mai startet das Rennen mit einem Einzelzeitfahren im niederländischen Apeldoorn, am 29. Mai endet es in Turin. Dazwischen liegen 21 Etappen, die alles bieten, was sich die Tifosi wünschen: packende Massensprints, spektakuläre Hochgebirgsetappen, Ausreißversuche sowie Zeitfahren in der Ebene und am Berg. Um den Gesamtsieg bewerben sich einige bekannte Namen, bei den Sprints könnten insbesondere deutsche Fahrer in den Fokus rücken.
In den vergangenen Jahren holten die deutschen Sprinter bei der Tour de France einen Sieg nach dem anderen. Dieses Jahr gehen sie in Italien auf Etappenjagd. André Greipel reist mit seinem Lotto-Soudal-Team an und hat bereits drei Giro-Etappen in seiner Karriere zu Buche stehen. Marcel Kittel konnte bislang zwei Tagessiege beim Giro einfahren, weitere sollen für seinen neuen Arbeitgeber Etixx-Quick Step folgen. Zu ihren Konkurrenten beim diesjährigen Giro d´Italia gehören mit Rick Zabel (BMC) und Nikias Arndt (Giant-Alpecin) zwei talentierte Landsmänner, die das Zeug zu Siegen auf großer Bühne haben. Auch Heinrich Haussler - Australier mit deutschen Wurzeln vom IAM-Cycling-Team - kann aus größeren Gruppen heraus zum Sieg sprinten. Weitere schnelle Männer sind Mailand-San Remo-Sieger Arnaud Démare (FDJ), Kristian Sbaragli (Dimension Data), Sacha Modolo (Lampre-Merida), Caleb Ewan (Orica-Green Edge) und Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo).
Sieben reine Flachetappen sind in diesem Jahr für Massenankünfte prädestiniert. Verlockende Aussicht für zeitfahrstarke Sprinter: Zum Auftakt der Rundfahrt könnte für die Etappensieger der 2. und 3. Etappe dank der Bonifikationssekunden gar das Rosa Trikot des Spitzenreiters drin sein.
Neben den genannten Greipel, Kittel, Zabel und Arndt stehen die Routiniers Christian Knees (Sky) und Roger Kluge (IAM) an der Startlinie. Jasha Sütterlin (Movistar) gibt sein Debüt bei einer dreiwöchigen Rundfahrt. Patrick Gretsch (AG2R) wird als starker Zeitfahrer besonders auf das knapp zehn Kilometer lange Einzelzeitfahren zum Auftakt der Rundfahrt und die welligen 40 Kilometer gegen die Uhr in Chianti bei der 9. Etappe spekulieren.
Besonders spannend für deutsche Fans aus dem Norden und Westen der Republik: Der Startort des Giros in diesem Jahr - das niederländische Apeldoorn - liegt unweit der deutsch-holländischen Grenze, die 2. und 3. Etappe werden rund um Arnheim und Nijmegen ausgetragen. Um den Giro d´Italia live zu erleben, muss man in diesem Jahr also nicht über die Alpen reisen.