Tour-de-France-Strecke 2016 vorgestellt

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Vom Mont-Saint-Michel an der Kanalküste bis auf die Spitze des Mont Ventoux in der Provence: Die ASO hat in Paris die Route der Tour de France 2016 vorgestellt.

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Foto: A.S.O.

3519 Kilometer, 4 Bergankünfte und zwei Zeitfahren - davon eins über 17 Kilometer hinauf nach Megève in den französischen Alpen: Das sind die wichtigsten Eckdaten der Tour de France 2016, die jetzt in Paris vorgestellt worden ist. Eines der Hightlights ist die Bergankunft auf dem Mont Ventoux - ausgerechnet am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag.

Die deutschen Radsportfans müssen hingegen weite Wege in Kauf nehmen. Der Tour-Tross schlägt einen weiten Bogen um Ostfrankreich, sodass nur die Etappen von und nach Bern am 18. und 20. Juli einigermaßen nahe sind.

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Die Etappen

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A.S.O.
Die Route der Tour de France 2016.
  • 1. Etappe (02.07.2016): Mont-Saint-Michel - Utah Beach Sainte-Marie-du-Mont, 188 km
  • 2. Etappe (03.07.2016): Saint Lô - Cherbourg-Octeville, 182 km
  • 3. Etappe (04.07.2016): Granville - Angers , 222 km
  • 4. Etappe (05.07.2016): Saumur - Limoges, 232 km
  • 5. Etappe (06.07.2016): Limoges - Le-Lioran, 216 km
  • 6. Etappe (07.07.2016): Arpajon-sur-Cère - Montauban, 187 km
  • 7. Etappe (08.07.2016): L'Isle-Jourdain - Lac de Payolle, 162 km
  • 8. Etappe (09.07.2016): Pau - Bagnères-de-Louchon, 183 km
  • 9. Etappe (10.07.2016): Val d’Aran - Andorra Arcalis, 184 km
  • Erster Ruhetag (11.07.2016)
  • 10. Etappe (12.07.2016): Escaldes-Engordany - Revel, 198 km
  • 11. Etappe (13.07.2016): Carcassonne - Montpellier, 164 km
  • 12. Etappe (14.07.2016): Montpellier - Mont Ventoux, 185 km
  • 13. Etappe (15.07.2016): Bourg-Saint-Andéol - Vallon-Pont-d’Arc , 37 km (EZF)
  • 14. Etappe (16.07.2016): Montélimar - Villars-les-Dombes , 208 km
  • 15. Etappe (17.07.2016): Bourg-en-Bresse - Culoz , 159 km
  • 16. Etappe (18.07.2016): Moirans-en-Montage - Bern/Schweiz, 206 km
  • Zweiter Ruhetag (19.07.2016)
  • 17. Etappe (20.07.2016): Bern - Finhaut-Emosson/Schweiz, 184 km
  • 18. Etappe (21.07.2016): Sallanches - Megève , 17 km (EZF)
  • 19. Etappe (22.07.2016): Albertville - Saint-Gervais-Mont-Blanc , 146 km
  • 20. Etappe (23.07.2016): Saint-Gervais-les-Bains - Morzine , 146 km
  • 21. Etappe (24.07.2016): Chantilly - Paris Champs-Elysées , 113 km

Auftakt an der Kanalküste

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A.S.O.
Bergankunft am Mont Ventoux.

Der Grand Dépard ist am 2. Juli am Mont-Saint-Michel in der Normandie, von dort führt die erste Etappe zum Utah Beach, einem der Landungsstrände der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Diese Etappe bietet für die Sprinter um André Greipel und Marcel Kittel wieder eine gute Chance, zum Auftakt ins Gelbe Trikot zu schlüpfen.

Entgegen der Tradition, nach der die Tour de France in geraden Jahren im Uhrzeigersinn durch Frankreich rollt, also zuerst in die Alpen und dann in die Pyrenäen führt, sind 2016 wie 2015 wieder die Pyrenäen als erstes dran. Die interessantesten Etappen dürften die am 8. Juli zum Lac de Payolle und am 10. Juli nach Andorra-Arcalis sein. Vier Tage später werden sich vermutlich besonders die französischen Fahrer mit einem Sieg auf dem Mont Ventoux am französischen Nationalfeiertag unsterblich machen wollen.

Einen Tag später folgt der Tag, den sich Tony Martin im Kalender anstreichen dürfte: das 37 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Bourg-Saint-Andéol nach Vallon-Pont-d'Arc.

Entscheidung in den Alpen

Nach dem Willen der Organisatoren soll die Entscheidung erst in den Alpen fallen, dort steht am 21. Juli ein 17 Kilometer langes Bergzeitfahren nach Megève auf dem Programm, bei dem sich die Tour-Favoriten keine Blöße geben dürfen. Wer dort Sekunden verliert, hat zwei Etappen Zeit, sie wieder gut zu machen. Noch auf der vorletzten Etappe ist ein Ritt über vier Alpenpässe (Col des Aravis, Col de la Colombière, Col de la Ramaz, Col de Joux Plane) mit dem Ziel in Morzine vorgesehen.

Erste Reaktionen

Vorjahressieger Chris Froome zeigt nach der Präsentation Respekt: Es sei ein Kurs, der einen kompletten Rennfahrer erfordere: Man müsse ein sehr guter Zeitfahrer sein, stark klettern und schnell abfahren können. Zudem brauche man angesichts der möglichen Windkanten in der ersten Woche ein starkes Team um sich, sagte der Brite.

Die beiden Zeitfahren sind allerdings nicht ganz nach dem Geschmack für Tony Martin, weil sie eher berglastig sein werden. "Andererseits will ich ohnehin meine Qualitäten am Berg Richtung Olympische Spiele verbessern", schreibt Martin auf seiner Facebook-Seite. "Denn in Rio sind die Strecken ebenfalls alles andere als flach. Somit werden die beiden Zeitfahren ein guter Formtest für Olympia sein."

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Erscheinungsdatum 09.04.2024