Es ist eine Aufgabe, um die man sich sehr gerne drückt oder sie einfach vergisst: Den Zustand der Kette überprüfen. Haider Knall, Werkstattchef bei RoadBIKE, kann das überhaupt nicht verstehen. „Eine gute Kette schont die Ritzel, sie verschleißen einfach nicht so schnell.“
Ein ausgenudelter Gliederstrang nagt an den Zähnen von Ritzeln und Kettenblättern. Die Folge: Sie müssen dann nicht nur die günstigere Kette austauschen, sondern auch Ritzel und Kettenblätter. Daher empfiehlt Knall: „Mit Hilfe einer Kettenlehre lässt sich feststellen, wann Sie die Kette wechseln müssen.“ Die praktischen Helfer gibt’s zum Beispiel von Rohloff (17 Euro), Wippermann oder Parktool (35 Euro).
Gerne günstig: Teure Ketten lohnen sich nicht
Nach rund 1.500 Kilometern hat eine Kette ihre Arbeit getan. Bei guter Pflege, also wenn Sie regelmäßig die Kette tauschen kann sich die Lebensdauer verlängern.
Damit das häufige Wechseln der Kette nicht übermäßig ins Geld geht, rät RoadBIKE-Mechaniker Haider Knall,
einfach eine günstigere Kette zu fahren. Bei teuren Ketten steht der Mehrpreis oft nicht im Verhältnis zur längeren Lebensdauer.
In unserer Mediashow zeigt Chefmechaniker Haider Knall, wie sie problemlos das Ritzelpaket tauschen können.
Haider hilft
Ein wichtiger Trend der vergangenen Jahre: das immer breitere Übersetzungsangebot am Rennrad. War früher ein 28er-Ritzel das Maximum, sind mittlerweile 32er-Ritzel fast schon Standard. Shimano, Sram und selbst Campagnolo bieten mittlerweile sogar 34er-Ritzel an. Gleichzeitig gibt es neben der bewährten Kompaktkurbel mit 50/34 auch immer kleinere Kettenblattabstufungen wie etwa 48/32 oder gar 46/30. Gerade Hobbyfahrer profitieren von dieser Entwicklung. Denn besonders auf längeren oder steileren Anstiegen ist es immer besser, mit höherer Kadenz und weniger Kraft zu fahren, als sich an zu „dicken“ Gängen abzuarbeiten. Es hat auch nichts Ehrenrühriges, mit kleinen Übersetzungen zu fahren. Und dank 11-fach- oder gar 12-fach-Gruppen bleibt die Abstufung noch fein genug.