Tubeless-Reifen-Test 2021 (25 mm)
Tubeless-Reifen im ROADBIKE-Test: Reif für die Masse?

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"Schlauchlos" am Rennrad? Wird immer beliebter und zur echten Konkurrenz für Faltreifen mit Schlauch. Was moderne Tubeless-Reifen können – auch im Vergleich zu ihren Tube-Type-Geschwistern –, klärt dieser Test.

RB Tubeless-Reifentest 2021
Foto: Björn Hänssler

Das finden Sie in diesem Artikel

Reifen/Link zum Testbericht

Preis

Testergebnis

Hier können Sie die Reifen kaufen

Continental GP 5000 TL

74,90 Euro

Überragend (91 Punkte)

Preisvergleich

Michelin Power Road Black TS TLR

69,95 Euro

Sehr gut (80 Punkte)

Preisvergleich

Pirelli P Zero Race TLR

69,90 Euro

Sehr gut (75 Punkte)

Preisvergleich

Schwalbe Pro One TLE

69,90 Euro

Überragend (94 Punkte)

Preisvergleich

Vittoria Corsa Control TLR

71,95 Euro

Gut (62 Punkte)

Preisvergleich

Vredestein Fortezza Tubeless Ready

64,95 Euro

Sehr gut (71 Punkte)

Preisvergleich

Glaubensfrage Tubeless

Wenn Sie das nächste Mal einen Rennradfahrer mit einer Spritze hantieren sehen, sollten Sie ihn nicht gleich bei der Nationalen Anti-DopingAgentur verpfeifen – es könnte sich um einen Sportler handeln, der sich an einem Tubeless-Set-up versucht. Denn die jüngste ROADBIKE-Leserbefragung ergab: Der Anteil der Leser, die auf Tubeless am Rennrad setzen, wächst stetig – seit 2018 hat er sich von sechs auf zwölf Prozent verdoppelt. Und fast jeder dritte RB-Leser denkt über einen Wechsel zu Tubeless nach. Was umgekehrt aber auch bedeutet: Über 80 Prozent sind noch mit Schlauch unterwegs.

Kein Wunder: Das System aus Faltreifen und Schlauch hat sich über Jahrzehnte bewährt, wurde immer weiter perfektioniert, ist leicht zu montieren und – im Falle eines Defekts – auch unterwegs schnell zu reparieren. Kein Grund also zu wechseln, oder? Doch der Herausforderer Tubeless führt eine ganzen Reihe an Vorzügen ins Feld, die Rennradfahrer aufhorchen lassen: geringerer Rollwiderstand, niedrigerer Luftdruck und damit mehr Komfort und Grip – ohne die Gefahr von Durchschlägen – sowie die Fähigkeit, kleinere Defekte während der Fahrt durch die eingefüllte Dichtmilch einfach zu versiegeln. Klingt verlockend!

Doch Tubeless hat auch Nachteile. Zum einen ist das System teurer, das Setup aufwendiger – für die Montage sind tubelessfähige Laufräder und spezielle Reifen nötig, die oft erst durch den Einsatz einer Tubeless-Pumpe oder eines Kompressors abdichten. Hinzu kommt: Manche Felgen-Reifen-Kombinationen sind trotz vermeintlicher Tubeless-Kompatibilität und allen Bemühungen nicht dicht zu bekommen – im schlimmsten Fall also ein teures Glücksspiel. Extrem ärgerlich, wenn’s letztlich nicht klappt. Auch das Einfüllen der Milch schreckt viele Rennradler ab, schnell geht was daneben. Deshalb: besser nicht auf dem Wohnzimmerteppich probieren... Hinzu kommt die Frage: Was, wenn ein Defekt unterwegs nicht versiegelt wird? Dann bleibt nur: einen Ersatzschlauch einziehen, was aufgrund der Milchrückstände im Reifen schnell in eine Sauerei ausartet.

Tubeless ist schneller

Wiegen die Vorteile von Tubeless den höheren Montageaufwand und die Ungewissheit auf? ROADBIKE hat 25-mm-TopReifen mit Schlauch von sechs Herstellern und deren Tubeless-Pendant im Labor gegeneinander antreten lassen, um für Klarheit zu sorgen.

Ergebnis: Bis auf eine Ausnahme rollt Tubeless schneller als dasselbe Modell mit Schlauch (hier geht es zum Test der Faltreifen mit Schlauch) – und zwar bis zu 5,6 Watt bei 7 Bar Luftdruck. Gleiches gilt, wenn Sie Tubeless mit nur 6 Bar fahren – immerhin bis zu 3,4 Watt sind dann noch drin. Das liegt daran, dass Schlauch und Reifen beim Abrollen aneinander reiben – was Energie kostet, die bei Tubeless direkt in den Vortrieb fließt. Einzig Vredesteins Fortezza Tubeless Ready war bei gleichem Druck 4,2 Watt "langsamer" als der Fortezza mit Schlauch, bei 6 Bar sind es gar 5,2 Watt Unterschied.

Apropos Unterschied: Den müssen Tubeless-Fans auf der Waage hinnehmen – zumindest wenn man nur den Reifen betrachtet. Denn: Ein Tubeless-Reifen muss etwas robuster sein, soll er doch luftdicht mit der Felge abschließen. So brachten die Schlauchlosmodelle im Test zwischen 22 und 85 Gramm mehr auf die RB-Waage. Ob das in Summe einen Gewichtsvorteil oder -nachteil bedeutet, lässt sich pauschal nicht beantworten: Zwar entfallen die rund 110 Gramm für einen Standard-Butylschlauch, dafür kommt das Gewicht des Tubeless-Ventils und der Dichtmilch dazu – Letztere zwischen 45 und 90 Millilitern, je nach Herstellerempfehlung (siehe Tubless-Dichtmilch-Test).

In Sachen Pannenschutz begegnen sich Tubeless und Tube Type auf Augenhöhe: Je nach Hersteller ist das Tubeless-Modell mal besser, mal schlechter im Pannenschutz als sein Pendant mit Schlauch. Die Unterschiede sind jedoch marginal. Der Umstand, dass beim Tubeless-Set-up im Defektfall die Dichtmilch ihr Werk verrichten kann, spielt in der Praxis die bedeutendere Rolle.

Tubeless im Praxistest

Wer den Schritt zu Tubeless angehen möchte, steht wie bei "Tube Type" vor der Frage: Welcher Reifen ist denn nun der beste? Dafür haben wir die im Labor analysierten Pneus dem Praxistest auf der Straße unterzogen. Doch bevor die Tester ins Pedal einklicken durften, stand das Montieren der Reifen auf Laufrädern verschiedener Hersteller an. Hier zeigte sich durch die Bank: Tubeless-Reifen sind schwerer zu montieren als Modelle mit Schlauch. Denn: Nur ein stramm in der Felge sitzender Reifen hält dicht – und springt nicht gleich von der Felge, sollte dem System unterwegs doch einmal die Luft ausgehen.

Bei der Montage überzeugten im Testfeld Vittoria und Vredestein, die sich nur mit Fingerkraft aufziehen ließen und beim Aufpumpen prompt in Position sprangen. Ebenfalls gut, jedoch nur mit Hilfe eines Reifenhebers gelang die Montage von Conti, Michelin, Pirelli und Schwalbe. Zwar verlangte Contis GP 5000 TL etwas mehr Kraft – dafür saß der Reifen hervorragend in der Felge. Schwalbes Pro One TLE hingegen ließ sich leicht aufziehen, brauchte aber – mit unterschiedlichen Laufrädern – mehrere Versuche, ehe er rundum gleichmäßig ins Felgenbett sprang.

Beim Aufpumpen traten noch größere Unterschiede zutage: Während sich der GP 5000 TL mit der Standpumpe befüllen ließ, kam für die anderen Kandidaten der Kompressor zum Einsatz. Pirellis P Zero Race TLR und Vittorias Corsa Control TLR war das nicht genug: Beide verlangten nach Milch, um überhaupt abzudichten.

Beim Fahrverhalten zeigte sich im direkten Vergleich zum Schlauch, dass Tubeless eine hervorragende Wahl ist. Hier stachen besonders Vredestein und Conti hervor: Beide Modelle begeisterten durch dynamisches Abrollen, sportlich-agiles Handling, guten Grip und ordentliche Dämpfung – was die Tester mit der Bestnote honorierten. Knapp dahinter reihten sich Michelin, Pirelli und Schwalbe ein, die ebenfalls Fahrspaß garantieren. Vittorias Corsa Control TLR zog zwar lebhaft in die Kurve – blieb aber durch sein zähes Abrollen etwas hinter der Konkurrenz zurück.

Deutliche Unterschiede zeigten sich in puncto Gewicht. Hier sicherte sich Schwalbes Pro One TLE mit 252 Gramm die Bestnote, obwohl der Reifen laut Schwalbe in der laufenden Serie erst jüngst (vor allem im Bereich der Seitenwand) verstärkt wurde. Der Pro One TLE wurde dadurch ca. 20 Gramm schwerer – was der Dichtigkeit des Reifens zugute kommen soll. Continental und Vittoria brachten hingegen jeweils satte 308 Gramm auf die Waage – als die schwersten Reifen im Test.

Beim Preis müssen Sparfüchse schlucken: Rund 70 Euro sind modellübergreifend für einen Tubeless-Reifen fällig. Die meisten Faltreifen sind deutlich günstiger zu haben – den Schlauch mitgerechnet.

Fazit: Klappt die Montage problemlos, überzeugen die Vorteile: Tubeless rollt besser als Tube Type, punktet im Fahreindruck, bietet ähnliche Pannenresistenz und zusätzlichen Schutz durch die Dichtmilch. Den Testsieg sichert sich Schwalbe vor Continental und Michelin.

Die Testergebnisse im Detail (2021)

Continental GP 5000 TL

RB Tubeless-Reifentest 2021
Continental
Contintental Grandprix 5000 TL

Preis: 74,90 Euro

Gewicht: 308 g

effektive Breite: 26,2 mm (RB-Messung auf einer 19C-Felge)

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Die Montage erfordert Kraft, dafür sitzt der Reifen sicher in der Felge und dichtet ohne Kompressor. Hervorragender Fahreindruck, überzeugender Komfort und viel Grip. Das hohe Gewicht kostet jedoch knapp den Testsieg.

Testergebnis: Überragend (91 Punkte)

Michelin Power Road Black TS TLR

RB Tubeless-Reifentest 2021
Michelin
MIchelin Power Road Black TS TLR

Preis: 69,95 Euro

Gewicht: 274 g

effektive Breite: 27,6 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Der Allrounder unter den Tubeless-Reifen: Die Montage geht in Ordnung, der sportliche Fahreindruck und die Laborwerte überzeugen. Michelin holt im Vergleich zu früheren Reifentests deutlich auf und sichert sich Platz drei.

Testergebnis: Sehr gut (80 Punkte)

Pirelli P Zero Race TLR

RB Tubeless-Reifentest 2021
Pirelli
Pirelli P Zero Race TLR

Preis: 69,90 Euro

Gewicht: 276 g

effektive Breite: 26,1 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Geht gut auf die Felge, allerdings nur mit Reifenheber. Der lebhafte Fahreindruck überzeugt, bergauf rollt der Pirelli aber etwas träge. Auch als 245 g leichte SL-Version erhältlich – mit gleich guten Praxis- und Laborwerten.

Testergebnis: Sehr gut (75 Punkte)

Schwalbe Pro One TLE (Testsieger)

RB Tubeless-Reifentest 2021
Schwalbe
Schwalbe Pro One TLE

Preis: 69,90 Euro

Gewicht: 252 g

effektive Breite: 27,4 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Leicht aufzuziehen, rastet aber nur widerwillig in der Felge ein. Der Fahreindruck: sportlich-agil – ohne die Dämpfung der besten Modelle zu erreichen. Gewicht, Pannenschutz und Rollwiderstand sind top – Testsieg.

Testergebnis: Überragend (94 Punkte)

Vittoria Corsa Control TLR

RB Tubeless-Reifentest 2021
Vittoria
Vittoria Corsa Control TLR

Preis: 71,95 Euro

Gewicht: 308 g

effektive Breite: 27,1 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Die Montage gelingt erfreulich leicht, doch bei Pannenschutz und Gewicht sind die Mitbewerber besser. Der lebhafte Corsa Control TLR macht in Kurven richtig Spaß, rollt aber etwas zäher als die meisten Konkurrenten.

Testergebnis: Gut (62 Punkte)

Vredestein Fortezza Tubeless Ready

RB Tubeless-Reifentest 2021
Vredestein
Vredestein Fortezza Tubeless Ready

Preis: 64,95 Euro

Gewicht: 291 g

effektive Breite: 26,9 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Der Günstigste im Test: auffallend leichte Montage, setzt sich bereitwillig in die Felge. Im Fahreindruck hervorragend agil und komfortabel. Bei Rollwiderstand und Pannenschutz lässt der Vredestein aber Punkte liegen.

Testergebnis: Sehr gut (71 Punkte)

Die Reifen im tagesaktuellen Preisvergleich:

Schlauch oder Tubeless?

Welcher ist leichter, rollt schneller und bietet den besten Pannenschutz? Die Tabellen zeigen je nach Hersteller den Unterschied zwischen den Tubeless-Reifen und den klassischen Rennradreifen mit Schlauch.

RB Tubeless-Reifentest Vergleich
Die grauen Balken zeigen die Testergebnisse der klassischen Reifen mit Schlauch. Die roten Balken die Ergebnisse der Tubeless-Reifen.
RB Tubeless-Reifentest Vergleich
Die grauen Balken zeigen die Testergebnisse der klassischen Reifen mit Schlauch. Die roten Balken die Ergebnisse der Tubeless-Reifen.

So geht Tubeless

Ein Tubeless-Set-up ist kein Hexenwerk – wenn Sie ein paar grundlegende Dinge beachten. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt die Montage.

Die richtige Felge: Um Tubeless-Reifen zu montieren, muss die Felge ein außen erhöhtes Felgenbett besitzen, auf dem der Reifen sicher hält. Das Felgenbett wird mit Tubeless-Felgenband abgedichtet – oder weist erst gar keine Löcher auf. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall beim Hersteller, ob Ihr Laufrad tubelessfähig ist.

Felgenband einkleben: Auf eine gelochte Felge müssen Sie zunächst das passende Felgenband aufkleben. Dieses sollte 2–3 mm breiter als die Maulweite Ihrer Felge sein. Starten Sie etwa 10 cm neben dem Ventilloch und überlappen Sie dieses doppelt. Für beste Dichtigkeit können Sie die ganze Felge zweilagig bekleben.

Ventil einsetzen: Ein tubelessfähiges Ventil dichtet den Übergang zur Felge optimal ab. Greifen Sie am besten auf die Ventilempfehlung Ihres Laufradherstellers zurück. Stechen Sie das Ventil von innen durch das Felgenband und ziehen Sie die Kontermutter inkl. Dichtungsring von außen fest.

Reifen montieren: Wie mit Schlauch: Setzen Sie zunächst eine Reifenflanke in die Felge und anschließend die zweite. Achtung: Nutzen Sie nach Möglichkeit Ihre Fingerkraft, um den sensiblen Reifenwulst nicht durch einen Reifenheber zu verformen. Ist der Reifen montiert, pumpen Sie ihn auf, bis er sich mit einem (meist mehrfachen, gut hörbaren) Knacken rundum gleichmäßig in die Felge setzt.

Dichtmilch einfüllen: Für das Einfüllen der Milch gibt es zwei Optionen: Entweder gießen Sie diese vor dem Montieren der zweiten Reifenflanke ein oder Sie befüllen den Reifen nach dem Aufpumpen über das Ventil – am besten bei entferntem Ventilkern mit einer Spritze.

ROADBIKE Ratgeber Tubeless Troubleshooting
Benjamin Hahn

Aufpumpen und fahren: Hält der Reifen die Luft, sollten Sie direkt eine Ausfahrt machen. So verteilt sich die Milch gleichmäßig und dichtet potenzielle "Schwachstellen" ab.

So testet ROADBIKE

Die Prüfstandsmessungen wurden unter Aufsicht von ROADBIKE in den Labors von Continental und Schwalbe durchgeführt, die Werte der Prüfreihen gemittelt.

Rollwiderstand: Auf den Prüfständen dreht sich eine Trommel konstant mit einer Geschwindigkeit von 30km/h. Um Verfälschungen durch Erwärmung zu verhindern, läuft der Prüfstand bereits zwei Stunden, bevor mit den Tests begonnen wird. Mit einer Aufhängung wird ein Laufrad mit aufgezogenem Testreifen auf die Trommel angepresst. Das Gewicht der Anpressung beträgt gleichbleibend 50 kg. Die Testreifen werden auf dasselbe Laufrad aufgezogen, Luftdruck und Schlauch sind identisch. Der Test zeigt, wie viel Mehrleistung (in Watt) notwendig ist, um die Trommel trotz angepresstem Reifen konstant mit 30 km/h zu bewegen. Je weniger, desto besser.

Pannenschutz: Die Testreifen werden auf Prüftischen eingespannt und maschinell durchstoßen: mit spitz und stumpf zulaufenden, 1,5 Millimeter breiten Nadeln durch die Lauffläche, mit einer 5 Millimeter breiten Klinge durch Lauffläche und Seitenwand. Je größer die dafür notwendige Kraft (in Newton), desto besser. Die verrechneten Rankings aus allen Prüfreihen in beiden Labors ergeben die Pannenschutznote.

Gewicht: Von jedem Modell werden je vier Reifen gewogen, die Werte gemittelt und dann bewertet. Je leichter, desto besser.

Montage: Sind Reifenheber und viel Kraft zur Montage nötig, erhält ein Reifen weniger Punkte, als wenn er sich leicht per Hand aufziehen lässt.

Fahrverhalten: Die Testfahrten werden mit identischen Laufrädern, einem Schlauchmodell und immer gleichem Luftdruck unmittelbar hintereinander auf einem festgelegten Parcours mit Anstiegen, Abfahrten, Rollerpassagen, Kopfsteinpflaster, Schotter und Kurven durchgeführt. Die Testfahrer notieren ihre Eindrücke und bewerten die Kandidaten. Kriterien sind die Straßenlage, das Handling, die Dämpfung, das Abrollverhalten sowie der Grip beim Bremsen, in Kurven und auf wechselndem Untergrund.

Punkteschlüssel: 100– 91: überragend; 90–71: sehr gut; 70–51: gut; 50– 31: befriedigend; 30–0: schwach.

Test Modelljahr 2019:

Schon 2019 haben wir außerdem noch folgende Tubeless-Reifen getestet. Da die Bewertung innerhalb des Testfeldes erfolgt, lassen sich die Noten nicht direkt mit den 2021 getesteten Tubeless-Modellen vergleichen. Sie geben aber dennoch Aufschluss über die Performance der damals getesteten Reifen.

Ere Research Genus Tubeless (2019)

Jacek Bilski

Preis*/Gewicht: 74,90 Euro/262 g

effektive Breite**: 27,3 mm (nominelle Reifenbreite: 26 mm)

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Der leichte Genus gefällt mit ausgewogener Fahrcharakteristik, könnte aber leichter rollen. Nicht gerade günstig, dafür großer Lieferumfang. Mittlerweile bietet Ere den Reifen nur noch in 24 oder 28 mm Breite an.

Wertung: GUT (68 Punkte)

Mavic Yksion Pro UST

Jacek Bilski

Preis*/Gewicht: 59 Euro/260 g

effektive Breite**: 26,2 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Mavics neuer Reifen rollt leicht und fährt sich auch dank des geringen Gewichts sportlich-agil. Die Konkurrenz bietet besseren Pannenschutz, sonst wäre der Testsieg drin gewesen. Leichte Montage auf Mavic-Felgen.

Wertung: SEHR GUT (79 Punkte)

Maxxis Highroad TR

Jacek Bilski

Preis*/Gewicht: 59,90 Euro/294 g

effektive Breite**: 25,8 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Die Tubeless-Ausführung von Maxxis’ Highroad lässt sich sehr leicht montieren, Rollwiderstand und Pannenschutz sind guter Durchschnitt. Das Gewicht ist hoch, das Fahrverhalten gutmütig-sportlich. Positiv fällt der hohe Komfort auf.

Wertung: GUT (67 Punkte)

Pirelli Cinturato Velo TLR

Jacek Bilski

Preis*/Gewicht: 49,90 Euro/304 g

effektive Breite**: 25,7 mm (nominelle Reifenbreite: 26 mm)

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Der Cinturato ist eine gute Wahl für ruppige Strecken, zumal es ihn auch in 28, 32 und 35 mm Breite gibt. Auf Asphalt hält er trotz agiler Lenkung wegen seines hohen Gewichts und Rollwiderstands nicht mit den Spezialisten mit.

Wertung: BEFRIEDIGEND (46 Punkte)

Schwalbe One TLE (Testsieger)

Benjamin Hahn

Preis*/Gewicht: 59,90 Euro/257 g

effektive Breite**: 28 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Der breit bauende One TLE gefällt mit satter Straßenlage, sportlich-dynamischem Charakter und viel Komfort. Der leichteste Reifen im Test rollt schnell, beim Pannenschutz sind andere besser. Trotzdem: knapper Testsieg nach Punkten!

Wertung: SEHR GUT (83 Punkte)

Tufo Comtura 4 TR

Jacek Bilski

Preis*/Gewicht: 47,50 Euro/264 g

effektive Breite**: 26,2 mm

Montage:

Fahrverhalten:

Rollwiderstand:

Pannenschutz:

Gewicht:

Fazit: Der Comtura 4 TR des tschechischen Herstellers Tufo gefällt mit geringem Gewicht und günstigem Preis. Der Fahreindruck ist gutmütig-sportlich, zum Lieferumfang gehört sogar Dichtmilch. Nachteil: die schwierige Montage.

Wertung: SEHR GUT (72 Punkte)

*pro Stück

** RoadBIKE-Messung auf DT Swiss 18C-Felge

Die aktuelle Ausgabe
5 / 2024
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Erscheinungsdatum 09.04.2024