Test: Ass Savers MFM-1 & ASR-1 Regular
Die kleine Lösung

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Wir wollten es wissen: Wie gut funktionieren die Ass Savers Schutzbleche MFM-1 Mudder Mini und ASR-1 Regular am Gravel Bike?

Die kleine Lösung
Foto: Felix Böhlken

Wir sind mittendrin in der schmutzigen Jahreszeit: Der Dreck fliegt uns wieder gewaltig um die Ohren. Wer jetzt noch Graveln geht, braucht Schutzbleche. Aber welche? Full-Size-Modelle sind nicht ganz günstig, die Montage mit Bändern, Schellen oder Schrauben dauert schon ein paar Minuten (mindestens), und richtig cool sieht das Gravel Bike damit nicht aus. Wir haben uns als Alternative die kleinen Steckschutzbleche MFM-1 Mudder Mini für die Gabel und den Klassiker ASR-1 Regular für den Sattel von Ass Savers besorgt und ausprobiert. Sie sind, im Wortsinn, die kleine Lösung: Die kleinen Kunststoffteile fallen nicht groß auf, sie sind schnell montiert, und mit 9,99 Euro für das MFM-1 Mini Mudder und 7,99 Euro für das ASR-1 Regular ist die Investition überschaubar. Aber wie funktionieren sie im Herbst und Winter?

Ass Savers MFM-1 Mini Mudder

Für das MFM-1 Mini Mudder an der Gabel ist die Antwort einfach: Es funktioniert sehr gut! Die Montage mit zwei Klettbändern an den Gabelscheiden ist  denkbar einfach und schnell, das Schutzblech sitzt bestens, und weil es so dünn ist, schränkt es die Reifenfreiheit nicht ein. Das ist sogar ein klarer Pluspunkt im Vergleich zu "richtigen" Scutzblechen, die immer ein paar Millimeter Reifenfreiheit kosten. An unserem Testbike, einem Specialized Diverge, streifte das hintere Ende des Mini Mudder das Unterrohr. Kein Problem, denn die dünnen Ass Savers lassen sich einfach mit einer Schere um ein paar Millimeter kürzen.

Felix Böhlken

Auf verschmutzten, teils nassen Pisten schützt der Mini Mudder erstaunlich gut. Hände und Oberkörper bleiben trocken und frei von Schlamm. Bei starker Nässe oder Regen werden die Füße und Beine natürlich trotzdem komplett nass – hier kann das kurze Schutzblech keinen Schutz bieten. Wer also nicht ständig bei starker Nässe fährt, fie die oder den ist das kleine MFM-1 von Ass Savers eine erstaunlich gute Lösung.

Ass Savers ASR-1 Regular

Felix Böhlken

Etwas anders fällt das Urteil für den hinteren Schützer aus. Das ASR-1 ist die Mutter aller Ass Savers, die Idee ist bestechend: Das kleine Plastikteil wird einfach im Sattelgestell festgeklemmt. Das funktioniert allerdings nicht so einfach, wie es klingt: Schon die Montage war an unserem Testbike, bestückt mit einem Sattel von Brooks mit Carbon-Gestell, etwas fummelig. Viel ärgerlicher: Sitzt das Teil, dann hält es nicht lang. Allein durch Erschütterungen und Stöße vom Untergrund verrutscht es regelmäßig. Bei keiner unserer Testfahrten saß es am Ende noch gerade am Sattel. Das Problem ist vermutlich: Die "Nase" am vorderen Ende des ASR-1, die unter den Schienen des Sattelgestells geklemmt wird, sind etwas zu kurz und bieten daher keinen sicheren Halt.

Felix Böhlken

Aber auch wenn das ASR-1 nicht verrutschen würde, seine Schutzwirkung ist deutlich schlechter als beim MFM-1 an der Front. Klar: Durch die Position hinter dem Sattel ist es zu weit vom Reifen weg, es kann nur einen schmalen Streifen am Rücken schützen. Die Beine, die Seiten des Oberkörpers und der Rahmen sind Nässe und Schmutz schutzlos ausgeliefert. Am Heck istd er ASR-1 also wirklich ur eine Notlösung, kein ebenbürtiger Partner für das überzeugende MFM-1 vorn.

Klar ist auch: Wer im Winter seriös druchfährt, sollte große Schutzblechen montieren, die die Reifen möglichst großflächig und nah abdecken.

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02 / 2023
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Erscheinungsdatum 05.09.2023