Rick Zabel: Radprofi mit Liebe zu Abwegen
Rick Zabel: Radprofi mit Liebe zu Abwegen

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Wenn Radprofi Rick Zabel nicht auf dem Rennrad sitzt, ist er häufig auf dem Gravel-Bike unterwegs.

Wenn die WorldTour pausiert, geht es ab ins Gelände – ungefähr so klang für Rick Zabel das Motto des Frühjahrs 2020. Der Radprofi vom Team Israel Start-Up Nation nutzte die coronabedingte Rennpause dazu, seine ersten Geh- oder vielmehr Fahrversuche im Gelände zu unternehmen. "Ich war in meiner Laufbahn immer reiner Straßenfahrer, aber das Thema Gravel hat mich schon länger gereizt", erzählt Rick, der in seiner Karriere bisher unter anderem dreimal an der Tour de France teilgenommen hat.

Kurzerhand legte er sich deshalb das aktuelle Allroad-Top-Modell seines Radsponsors zu: das Factor Vista. Damit unternimmt er regelmäßig Gravel-Touren rund um seine Wahlheimat Köln. Häufig dabei: seine Teamkollegen André Greipel und Nils Politt, ebenfalls begeisterte Hobby-Geländeradfahrer. "Für uns hat das Thema Gravel etwas mit Freiheit zu tun. Du kannst einfach einmal aus dem klassischen Straßenradsport ausbrechen und bekommst einen anderen Blickwinkel auf unseren Sport", schwärmt Rick. Er verrät auch, dass die gemeinsamen Schotterrunden der Kölner "Trainingstiere" durchaus mal in kleinen Rennen münden. "Nachdem im Frühjahr die Rennen ausgefallen sind, sind wir eben unser eigenes Paris–Roubaix am Rhein entlanggefahren", schmunzelt er.

Genau wegen dieser Vielseitigkeit ist Gravel für ihn aber nicht nur ein reines Freizeitthema, sondern durchaus eine ernst zu nehmende Trainingsalternative. So überlegt er sich, in Zukunft sogar eine Wattmesskurbel an sein Geländerad zu montieren, um damit gezielter trainieren zu können. "Ich bin mit dem Gravelbike im Training schon einen 30er-Schnitt fahren", sagt er. "Das kann also schon auch mal richtig schnell sein."

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02 / 2023
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Erscheinungsdatum 05.09.2023