Marktüberblick Gravel-Bikes
Die spannendsten Gravel-Bikes 2023/24

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Der Markt bietet eine Fülle an unterschiedlichsten Gravelbikes. Egal, ob anspruchsvoller Racer oder Bikepacking-Enthusiast mit Langstrecken-Ambitionen: Wir haben unsere spannendsten Favoriten zusammengestellt.

October Gravel Bicycle Ride
Foto: E+

Vom Gravel-Racer über die multifunktionale Bikepacking-Maschine bis hin zum vollgefederten Trail-Graveller – auch 2023 erwarten uns wieder eine Menge spannende Gravel-Bikes. Um dir die Suche nach deinem nächsten Traum-Geländerenner zu erleichtern, haben wir dir im Folgenden die zehn besten neuen Gravel-Bikes der kommenden Saison zusammengestellt.

Gravelbike,Merida Silex,Outdoor,Seitenansicht
Merida Bikes

Merida Silex 2024

Viel Aufmerksamkeit erzeugte das neue Merida Silex quasi als Erlkönig bereits vor ein paar Wochen bei der Gravel-WM um den Lago Le Bandie im Nordosten Italiens. Matej Mohoric, Profi beim Team Bahrain-Victorious, holte sich den Titel des Weltmeisters auf diesem brandneuen Gravelbike. Die Fotos des bis dato noch unbekannten Bikes gingen viral.

Nun stellte Merida das neue Silex in unterschiedlichen Varianten für 2024 auch ganz offiziell vor. Im Fokus bei der Weiterentwicklung stand erneut die Vielseitigkeit. Sie soll auch weiterhin der große Trumpf des neuen Silex sein. So hat man jetzt die Wahl Reifen bis zu einer Größe von 700 x 45 mm zu montieren. Das soll den Komfort auch auf Trails deutlich erhöhen.

Ein Update erfuhr der Rahmen ebenso mit einer leicht veränderten Geometrie. Ein längerer Reach sowie ein flacherer Lenkkopfwinkel sollen für noch mehr Stabilität sorgen. Wer mit Gepäck beladen auf Bikepacking-Tour geht und im Gelände unterwegs ist, soll davon deutlich profitieren. Ein kürzeres Steuerrohr gepaart mit einer längeren Gabel gibt nach Aussage des Herstellers die vertraute und komfortable Sitzposition des Vorgängers wieder.

Sowohl die günstigeren Aluminium-Modelle als auch die High-Performance-Modelle aus Carbon erhalten beide die sogenannte Wire Port-Zugführung, die für eine aufgeräumte Optik sorgt. Alle Modelle können übrigens mit 1x oder 2x-Antrieb ausgestattet werden. Des Weiteren sind insgesamt sechs Ösen für unter anderem der Montage von Schutzblechen bei beiden Ausführungen vorhanden.

Für Pendler interessant: der Aluminium-Rahmen bietet zusätzlich die Möglichkeit der Montage eines Gepäckträgers. Um bei voller Beladung stets sicher unterwegs zu sein, montiert Merida vorn und hinten, je nach Modell, Bremsscheiben mit 180 mm. Dazu wurde ebenfalls an eine interne Kabelführung für eine Dynamo-Vorderradnabe gedacht.

Erste Fahreindrücke konnten übrigens auch von unserem Autor Felix Krakow gesammelt werden.

Bombtrack Hook EXT-C,Gravelbike,Studio,Seitensicht
Bombtrack

Bombtrack Hook EXT C 2024

Bombtrack zeigt die neueste Generation des äußerst beliebten Gravelbikes Hook EXT C. Das komplett neu entwickelte Carbon-Bike der Kölner wird mit der mechanischen Sram Rival an den Kunden gebracht. Es besitzt die 1fach-Kurbel mit 30 t und 11fach 10–42 t-Kassette.

Die Züge sind außen verlegt, es besteht jedoch die Option sie auch nach Innen zu verlegen. Pfiffig. Ausgeliefert wird das Gravelbike mit 40 mm Venture-Reifen von WTB, die Gabel lässt noch Spiel nach oben. Apropos Gabel: Zahlreiche Anbauösen helfen beim nächsten Bikepacking-Abenteuer mit dem Gepäck.

Die Gabel stammt von der Schwestermarke Seido. Ebenso der Gravel-Lenker mit ordentlichen 16 Grad Flare und die Sattelstütze. Drei Rahmengrößen werden angeboten – S, M und L. Das Hook soll somit Menschen von 163 bis 188 cm passen. Das zulässige Gesamtgewicht wird mit 115 kg angegeben. Der Preis dieses Gravel-Klassikers im neuen Gewand beläuft sich auf 3900 Euro, erhältlich ist auch ein Rahmen-Kit für 1730 Euro.

BH Bikes, GravelX,Gravelbike,Seitenansicht
Benjamin Zöller

BH GravelX 2024

Das brandaktuelle Gravelbike der Basken zeichnet sich aus durch seine dominierenden Race-Gene. Gravelrennen zu gewinnen, ist genau sein Ding. Inspiriert wurde das Bike von den hauseigenen Rennrädern, dadurch wurde auch ordentlich an der Aerodynamik gefeilt. Die leichten Laufräder mit den Hutchinson Tuareg-Reifen tragen ebenfalls zur flotten Beschleunigung bei. Bis zu 45 mm breite Schlappen können übrigens montiert werden.

Ins Auge sticht am Heck des Carbon-Gravelbikes das "Anti-Vibrations-System" am Übergang von den Sitzstreben zum Sitzrohr. Das soll hohen Komfort gewährleisten. Praktisches Detail am Unterohr ist das integrierte Staufach für die nötigsten Pannen-Utensilien.

Zu bekommen ist das BH GravelX sowohl in Carbon als auch in Aluminium. Die Preise liegen zwischen 6299 Euro für die Top-Ausstattung in Carbon und 1799 Euro für das günstigste Modell mit Aluminiumrahmen.

Einen ausführlichen Test zum Gravelbike von uns findest du in diesem Artikel.

Giant, Revolt X Advanced,Gravelbike,Seitenansicht
Dennis Stratmann

Giant Revolt X Advanced Pro 2024

Ist das noch ein Gravelbike oder doch eher ein MTB? Auffällig jedenfalls: Das Revolt X Advanced vereint gewissermaßen das Beste aus beiden Welten. So gibt es mit der eRockShox Rudy Ultimate XPLR eine Federgabel, die bis zu 40 mm Federweg bietet und obendrein wird auch noch eine Vario-Sattelstütze montiert. Im Gelände fährt es sich somit nicht nur schnell, trotz 700 × 45c breiter Reifen, sondern auch noch ziemlich komfortabel, wenn man einfach über Unebenheiten hinweg bügeln kann.

Und auch die Übersetzung lässt im hügeligen Gelände nichts anbrennen. Die Sram GX Eagel in Kombination mit der Sram Rival eTap AXS mit 40 t vorn und 10–52 t hinten lässt fast jeden Anstieg alt aussehen.

Kleines, aber feines Detail: am Ausfallende gibt es das sogenannte "Flip-Chip-System", mithilfe dessen man die Kettenstrebenlänge für ein spurstabileres Handling um bis zu 1 cm verändern kann. Der Preis des Revolt X beträgt 5999 Euro.

Rondo Ruut AL, Seitenansicht
Rondo

Rondo Ruut AL 2024

Ein Hingucker auf jedem Gravelevent sind die Räder der polnischen Bikeschmiede Rondo. Mit dem neuen Ruut AL ist mittlerweile die dritte Generation dieses so beliebten Flitzers auf dem Markt.

Das aktuelle Modell möchte sich nicht nur als Update verstanden wissen, sondern als ein völlig neues Konzept. Herauszuheben ist dabei die nahtlose Integration von Sitzrohr und Tretlager. Auch die Gabel lässt jetzt ordentliche Reifenbreiten bis 622-47 oder 584-50 zu. Geblieben ist das TwinTip-System an der Gabel, mit dem man den Gabel-Offset und den Steuerrohrwinkel für eine leicht geänderte Sitzposition verändern kann.

Neu ist auch die integrierte, saubere Kabelführung und eine pfiffige Toolbox an der Unterseite des Rahmens. Das Ruut gibt es in drei Versionen, wobei das Top-Modell mit Shimanos GRX600, einer Microshift-11-42-Kassette und 40 mm Reifen von Vittoria ausgeliefert wird. Der Preis: 2799 Euro

M83, Vagabund Iron Ekar,Gravelbike,Gesamtansicht
Alexander Walz

Manufaktur 83 Vagabund Iron Ekar 2024

M83, so der Kurzname der noch jungen deutschen Fahrradschmiede, hat sich in der Gravel-Szene bereits einen guten Ruf erarbeitet. Nicht umsonst räumte das Modell Vagabund Iron 2023 bereits drei Auszeichnungen ein, darunter den Design & Innovation Award.

Der aus Columbus-Stahl hergestellte Rahmen zeigt voller Stolz seine unverputzten Schweißnähte. Dazu wurde er nur mit Klarlack versehen. Ein schöner Kontrast zu den verbauten (Carbon-)Komponenten und Anbauteilen. Der Ansatz bei dem Iron Ekar war, soweit es geht Anbauteile aus Europa zunehmen. In dem Fall kommt deshalb die 13fach Campagnolo Ekar-Schaltung mit 40 x 10–44 t zum Zuge, die Laufräder sind ebenfalls aus dem Hause des italienischen Komponentenherstellers. Lenker, Vorbau und Sattelstütze stammen vom deutschen Hersteller Beast.

Das zeitlos aussehende Gravelbike hat Platz für bis zu 45 mm breite Reifen und somit für allerlei Einsatzzwecke gewappnet. Beachtlich ist das noch niedrige Gewicht, das mit 9,5 kg bei Rahmengröße M angegeben wird angegeben.

Wer mehr Informationen zu dem spannenden Gravelbike haben möchte, der wird eventuell auch in unserem Testbericht fündig. Das M83 Iron Vagabund konnten wir bereits in der Praxis über die Schotterpisten jagen.

BMC

BMC Kaius 01 TWO 2024

BMC beschreibt sein neues Gravelbike BMC Kaius 01 TWO als Gravel-Race-Maschine. Das ist mal eine Ansage. Stimmt sie denn auch? Die Gene stammen deutlich von den Rennrädern der Marke, sind aber speziell für den Einsatz auf Gravel abgestimmt. Der auf Aerodynamik entwickelte Rahmen ist durch ein innovatives Premium Carbon-Layup mit extrem hochmodularen Fasern ein Leichtgewicht. Das AEROCORE genannte Design sieht auch die integrierte Flaschenhalterung für eine bessere aerodynamische Leistung vor.

Das Kaius 01 TWO soll dazu extrem steif und trotzdem nachgiebig sein, sodass eine optimale Traktion und Kraftübertragung auf allen Untergründen gewährleistet ist.

1x- und 2x-Antriebe sind kompatibel, verbaut ist werksseitig die 2×12 SRAM FORCE etap AXS Wide mit 43/30 Kurbel vorn und 10-36er Kassette hinten. BMC setzt beim Kaius 01 TWO auf den ICS2-Vorbau mit klassischem Lenker, wobei das Top-Modell, das Kaius 01, einen Aero-Vorbau bekommt.

Die griffigen Pirelli Cinturato Gravel H-Reifen mit 40 Millimetern laufen auf den schnellen ZIPP 303S-Felgen, die maximale Reifenbreite ist mit 44 Millimetern angegeben.

Preis des Race-Gravelbikes, das in 6 verschiedenen Größen erhältlich ist: 8499 Euro.

Advanced Sports Europe

Fuji Jari Carbon 1.1 2024

Pfiffige Details sind es, die das neue Fuji Jari so interessant machen. Komplett neu entwickelt, fallen direkt zwei Punkte ins Auge. Auf oder besser gesagt im Oberrohr befindet sich die sogenannte "SnackBar". Mithilfe von integrierten Gummizügen bleiben Powerriegel und Co sicher an Ort und Stelle, die gern genutzte Oberrohrtasche entfällt somit, kann aber zusätzlich natürlich weiterhin befestigt werden. Des Weiteren gibt es eine zweite, abnehmbare Box, die Stowawaybox unterhalb des Tretlagers. Praktisch und ausreichend für das nötigste Werkzeug.

Die auffallend tief abgesenkten Sitzstreben sorgen für Komfort, durch den aerodynamisch designten Rahmen ist das Jari durchaus auf Vortrieb ausgelegt. Apropos Rahmen. Das Rahmendreieck ist auffällig groß. So bietet es genug Platz für allerlei Bikepackingtaschen.

Komfort bietet auch die D-Shape-Sattelstütze. Falls einem diese nicht liegt, kann mithilfe eines Adapters eine runde, 27.2 mm kompatible Sattelstütze vebauen.

Außerdem bietet das Jari zahlreiche Anbauösen, unter anderem an der Vordergabel. Cool: Die Position des Gabel-Endes kann durch einen Einsatz von 45 mm auf 55 mm geändert werden. Je nach persönlichem Vorlieben soll das Bike dann agiler oder laufruhiger sein.

Daher kommt das Bike mit 40 mm breiten Reifen von Maxxis, bis zu 45 mm passen hinein. Die GRX 810-Schaltung von Shimano ist über jeden Verdacht erhaben, das Gewicht gibt Fuji mit 9,56 kg in Größe L an. Das Gravelbike ist in den Größen XS (48cm) bis XL (59cm) erhältlich. Der Preis: 3499 Euro.

Custom-made Bikes made in Europe I Portus Cycles I Seitenansicht Gravelbike
Portus Cycles I Hoshi Yoshida

Portus Cycles Grav Karl 2024

Ein hochinteressantes Gravelbike aus Stahl hat die kleine deutsche Fahrrardschmiede Portus Cycles aus dem badischen Efringen-Kirchen im Programm. Alex Clauss ist der Mann hinter dem Gravelbike "Grav Karl" und einer der renommiertesten Stahlrahmenbauer in Deutschland.

Der Name "Portus" wird voller Stolz auf den Rahmen gelasert und sieht verdammt gut aus. Seltenheitswert bei Gravelbikes ist das hier am Bike verbaute 12-Gang Pinion C1.12-Getriebe und der Gates-Riemen. Ungewöhnlich ist deshalb auch der hier standardmäßige montierte Drehgriff, mit dem geschaltet wird.

Die mögliche Reifenbreite wird mit bis zu 50 mm angegeben, bei Rahmengröße XS werden nur Reifen mit Größe 650B genommen. Wahlweise kann eine starre Gabel oder Federgabeln von SR Suntour oder Rockshox montiert werden.

Der Preis des aus Columbus Zona-Stahl bestehenden Gravelbikes beträgt als Komplettrad 6500 Euro, das Rahmenkit mit Pinion C1.12 Getriebe, Kurbelsatz und Drehgriff kostet 3500 Euro.

Hersteller

Rondo Mylk 2023

Der Beginn des Gravelduro-Zeitalters – so kündigten die Macher von Rondo das neue Mylk an. Beim Raddesign haben sich die Ingenieure nämlich nicht vom Rennrad, sondern vom Mountainbike inspirieren lassen. Das Ergebnis der vollkommen neu gedachten Rahmengeometrie soll mehr Stabilität und Komfort sein – auch wenn es steil bergab geht oder wirklich holprig wird.

Ein signifikant längerer Reach und flacherer Steuerrohrwinkel sorgen für eine Verlängerung des Abstands von der Mitte des Tretlagers zur Mitte der Vorderradachse. Ist die Rondo-eigene, variable TwinTip-Achse auf die LO-Position eingestellt, beträgt der Steuerrohrwinkel 68 Grad. Eine vergrößerte Reifenfreiheit (maximal 700c x 47 Millimeter) sorgt für mehr Komfort und Traktion. Zudem kommt ein kürzeres, mit Drop Posts kompatibles Sattelrohr zum Einsatz. Die Sattelstütze hat dadurch mehr Flex und der Rahmen eine geringere Überstandshöhe. Diese bringt einen tieferen Schwerpunkt und mehr Stabilität mit sich.

Rondo bringt das Mylc in zwei Carbon-Varianten, in Aluminium und als Stahlrahmen-Version auf den Markt. Das Rad ist ab Herbst 2022 erhältlich. Der Preis beginnt ab 2.399 EUR – je nach Modell und Ausstattung.

YT  Szepter Gravel Bike mit Federgabel in Aktion auf dem Trail
YT Industries / Rupert Fowler

YT Szepter 2023

Der deutsche Hersteller YT Industries ist eigentlich aus dem Mountainbike-Bereich bekannt. Nun präsentiert man mit dem Szepter das erste Gravel-Bike. Das – da sind wir uns schon jetzt sicher – wird definitiv für Furore in der Szene sorgen, schließlich ist das Rad ein absoluter Hingucker. Das Szepter kommt nämlich unter anderem mit Federgabel, absenkbarer Sattelstütze und integrierten Schutzblechen.

Die RockShox-Rudy-Federgabel bietet dabei 4 Zentimeter Federweg. Das Top-Modell Core 4 kommt zudem mit einer Vario-Sattelstütze mit 5 Zentimetern Hub. Für die Mountainbike-Gene des Gravel-Renners steht auch die downhill- und trailfreudige Geometrie: Ein langer Reach von 407 Millimetern, flacher Lenkwinkel (69,4 Grad) und ein vergleichsweise kurzer 70-Millimeter-Vorbau sollen Fahrstabilität und gutes Handling garantieren.

Zwei Modellvarianten des neuen Szepter bietet YT Industries ab sofort an: das getestete Core 4 mit Sram Force AXS XPLR, RockShox Rudy Ultimate XPLR und Sram Reverb AXS XPLR für 4.499 EUR. Und das günstigere Modell Core 3, das mit Sram Rival AXS XPLR, RockShox Rudy XPLR Zipp Alu-Stütze für 3.299 EUR angeboten wird und 9,8 Kilo wiegen soll. Hier gibt es alle Details und den ersten Testbericht zum YT Szepter.

Hersteller

Factor Ostro Gravel 2023

Racing im Blut hat das neue Ostro aus dem Hause Factor. Denn das neueste Off-Road-Rennrad des britischen Herstellers ist nicht unbedingt für Bikepacking und Abenteuerfahrten ausgerichtet, sondern vor allem darauf, auf Straßen mit gemischtem Terrain so schnell wie möglich zu fahren.

Für das Raddesign hat Factor sein Ostro VAM Roadbike als Ausgangspunkt genommen, die aerodynamischen Rohrformen übernommen und sie für die etwas langsameren Geschwindigkeiten im Gelände optimiert. Für mehr Standfestigkeit wurde der Rahmen zudem an gewissen Stellen verstärkt. Trotz dieser Verstärkungen hält Factor das Gewicht bei 900 Gramm für einen lackierten Rahmen in Größe 54. In Sachen Reifenfreiheit finden Pneus mit bis zu 45 Millimetern Breite Platz – perfekt für alle Arten an Gravel-Racing.

Die Racing-Gene haben im Übrigen ihren Preis: Das "günstigste" Modell des Factor Ostro Gravel mit Sram Force eTap liegt bei 8.520 EUR. Die teuerste Variante mit Red-eTap-Gruppe von Sram und Powermeter kommt auf stolze 10.800 EUR. Hier gibt es alle weiteren Infos zum Factor Ostro Gravel.

Hersteller

Specialized Diverge STR 2023

Smoother gleich leichter – diese Gleichung liegt dem neuen Specialized Diverge STR zugrunde. Die US-Amerikaner verfolgen mit der neuesten Variante ihres Diverge dabei nichts Geringeres als "das Gravelbike der nächsten Generation" zu launchen. Mit Future Shock Dämpfern vorn und hinten ist dieses Bike nämlich in gewisser Weise ein Gravel-Fully und verspricht damit besonders viel Komfort.

Konkret bietet das Future-Shock-System 20 Millimeter Travel vorn und 30 Millimeter Travel hinten. Und mit bis zu 47 Millimetern Reifenfreiheit bei 700C beziehungsweise 53 Millimetern bei 650B macht es so manchem MTB die Mäntel streitig. Praktisch: Das integrierte SWAT-Fach ermöglicht es, dass die persönlichen Habseligkeiten weder in den Taschen klappern, noch in der Gegend herumfliegen.

Der Preis beginnt je nach Modell bei 7.500 EUR. Das Top-Modell Diverge STR Pro kommt auf 9.500 EUR. Hier gibt es alle Infos und den Testbericht zum Specialized iverge STR 2023.

Hersteller

Cannondale Topstone Alloy 2023

Es muss nicht immer Highend-Kohlefaser sein. Das zeigt Cannondale mit dem Topstone Alloy. Der Geländerenner vereint den Geist des Topstone Carbon mit einem robusten, jederzeit einsatzbereiten Aluminiumrahmen. Letzteres bezieht sich vor allem auf Bikepacking-Touren, denn drei Befestigungspunkte an jedem Gabelbein und eine Vielzahl von Rahmenhaltern sorgen dafür, dass es viele Möglichkeiten gibt, Gepäck zu verstauen. Dazu zählen Befestigungsösen für drei Trinkflaschenhalter, am Oberrohr und Aufnahmen an der Gabel sowie robusten Gepäckträgeraufnahmen.

Die Sitzposition beschreibt Cannondale als "aufrecht genug für die Langstrecke, mit voller Kontrolle in technischem Gelände und maximal vortriebsorientiert". Auch im Hinblick auf die Geometrie wurde also darauf geachtet, dass das Bike möglichst multifunktional ist. Platz bietet das Topstone Alloy für 45 Millimeter breite Reifen. Spannend: Das Topstone ist SmartSense-kompatibel, sodass man das Bike in nur wenigen Minuten mit dem firmeneigenen Smart-Sense-System, bestehend aus Beleuchtung und rückwärtiger Radareinheit, bestücken kann.

Der Preis beginnt ab 1.249 EUR, insgesamt stehen zehn Modellvarianten zur Auswahl.

Hersteller

Trek Checkpoint ALR 5 Driftless 2023

Trek hat seiner erfolgreichen Checkpoint-Reihe ein Update verpasst und sorgt mit dem ALR 5 Driftless für Modellzuwachs. Das Checkpoint ALR 5 Driftless ist ein klassischer Allrounder, der mit einer agilen und dennoch stabilen Geometrie, vielen Befestigungsmöglichkeiten und einem robusten GRX-Antrieb ausgestattet ist.

Der Aluminiumrahmen kommt unter anderem mit einer exklusiven Custom-Lackierung und einer progressiven Geometrie, die bei hohen Geschwindigkeiten stabil und auf knackigen Anstiegen effizient ist. Dazu gibt es verborgene Züge, die den Taschen nicht in die Quere kommen, Gepäckträger- und Schutzblechösen sowie integrierte Befestigungselemente für eine Rahmentasche. Bei der Schaltung setzt Trek auf einen 1×11-Antrieb mit kleineren Gängen für deftige Anstiege und tiefen Schotter. Außerdem kommen breite Gravelreifen im Format 700 × 40C für zusätzliche Stabilität und Traktion zum Einsatz. Der Rahmen bietet allerdings auch Platz für Reifen bis 45C.

Der Preis des neuen Checkpoint ALR 5 Driftless liegt bei 2.990 EUR. Alle Details zum Trek Checkpoint ALR.

Diese Gravel-Bikes aus der Saison 2022 könnten ebenfalls interessant für dich sein

Nur, weil es 2023 neues Material gibt, heißt nicht, dass die 2022er-Gravel-Bikes jetzt zum alten Eisen bzw. Carbon gehören. Aus diesem Grund könnten diese Gravel-Bikes 2022 ebenfalls einen Blick wert sein:

  • Specialized Crux: Leichter als so manches Straßenrad! Das neue Crux von Specialized ist die perfekte Symbiose aus sportlichem Gravel Bike und renntauglichem Crosser. In der S-Works-Variante soll der Rahmen nur sagenhafte 725 g wiegen. Gerade einmal 7,25 kg bringt das Topmodell auf die Waage! So viel Leichtbau hat auch leider seinen Preis: Für das S-Works-Modell mit Sram Red Gruppe werden stolze 12.200 Euro fällig! Es geht zum Gglück auch günstiger, das Crux Comp mit mechanischer Rival und immer noch herausragend leichtem Rahmen (825 g) startet bei 4000 Euro.
  • Scott Addict Gravel: Das Addict Gravel erhält ein umfassendes Update für die Saison 2022: mehr Reifenfreiheit, sportliche Geometrie, dabei voll alltagstauglich. Der Rahmen des Addict Gravel bietet nun Platz für Reifen mit bis zu 45 mm Breite, wie sie auch serienmäßig verbaut sind. Scott verspricht entsprechend mehr Grip und besseren Komfort im Gelände. Ferner sollen auch die tiefer angesetzten Sitzstreben und ein optimiertes Carbon-Lay-up dem Komfort zugutekommen. GRAVELBIKE konnte sich schon von den Qualitäten des Addict Gravel in der Praxis überzeugen: Das Rad macht auf schnellen Touren richtig Laune, schlägt sich aber auch erstklassig auf epischen Ganztagestouren.
  • Canyon Grizl AL: Nachdem Canyon im Frühjahr 2021 schon das neue Grizl CF aus Carbon vorgestellt hatte, folgte im Herbst die Alu-Variante. Für ein optimales Fahrverhalten bei voller Zuladung verfügt das Canyon Gravel Bike Grizl AL genauso wie die Carbon-Version über jede Menge Reifenfreiheit mit ausreichend Platz für großvolumige, 50 mm breite Reifen. Wie das Carbon-Modell verfügt das Grizl AL jede Menge Montagepunkte für Bikepacking-Zubehör. Außerdem gibt es das Alu-Grizl in der weiteren Größe 3XS.
  • BMC URS LT: BMC hat dem Urs eine Federung an der Front spendiert – damit ist es eines der wenigen vollgefederten Gravel Bikes am Markt. Ein neues Federelement im Steuerohr sorgt für 20 mm Federweg an der Front. Das passt wunderbar zur noch dezenteren Elastomer-Federung am Heck, mit der schon bisher alle Urs-Modelle bestückt sind – die bietet 10 Millimeter Federweg.Wer schon mal eine Runde auf dem Urs gedreht hat, weiß: Selbst die Mini-Federung am Heck arbeitet effektiver, als man vermuten würde. Natürlich nicht so, wie man das von einem Mountainbike mit vielen Zentimetern Federweg gewohnt ist. Aber harten Stößen nimmt das Urs die Spitzen, die Härte. Das verbessert den Komfort ungemein und macht sich um so mehr bezahlt, je länger man unterwegs i st.
  • Cannondale Supersix Evo SE: Mit zwei Offroad-Varianten des Racebikes SuperSix Evo will US-Hersteller Cannondale sportliche Cyclocross- und Gravel Fahrer_innen ansprechen. Das Modell SuperSix Evo SE richtet sich an all Gravel Biker_innen, die rasant auf Schotter unterwegs sein wollen. Das Modell SuperSix Evo CX ist klar für Cyclocrosser_innen aufgebaut. Die Räder basieren auf ein und demselben Rahmenset, das die aerodynamischen Rohrformen des Asphalt-SuperSix übernimmt. Die wohl wichtigste Änderung zum Straßen-SuperSix: mehr Reifenfreiheit. Bis zu 45 mm breite Reifen passen durch Rahmen und Gabel des neuen Cannondale. Hier gibt es alle Details zum neuen SuperSix Evo SE und CX.
  • Trek Checkpoint SLR: Trek hat das neue, breit gefächerte und brandneue Checkpoint-Modellprogramm präsentiert. Es soll für nahezu jeden Geschmack und vorliebe die passenden Gravel Bikes bereithalten, vom eingefleischten Racer bis zum Wochenend-Biker. Das brandneue und gezielt für Offroad-Abenteuer konzipierte Checkpoint ist jetzt in drei Modellstufen erhältlich: SLR, SL und ALR. Allen Checkpoint gemeinsam ist die Reifenfreiheit für 45c-Reifen und die neue progressive Geometrie, die Schnelligkeit und Agilität bietet, aber zugleich für Stabilität und Laufruhe auf schnellen, anspruchsvollen Abfahrten sorgen soll.
  • Giant Revolt: Der Trend geht zum Gravel Bike – Giant hatte den Gravel Trend erkannt, bevor er überhaupt einen Namen hatte. Als das erste Revolt im Jahr 2013 auf den Markt kam, hatte es bereits sehr viele Merkmale an Bord, die man erst Jahre später als "typisch Gravel" bezeichnen sollte. Neu beim aktuellen Revolt sind die zusätzlichen Montagepunkte für zusätzliche Trinkflaschen oder Gepäck, und auf Wunsch findet jetzt eine absenkbare Sattelstütze Platz im neuen Revolt. Wobei sich über Sinn oder Unsinn so einer Droper-Post trefflich streiten lässt.
  • Basso Palta II: Basso hat die zweite Generation des Palta präsentiert. Das neue Gravel Bike der Italiener ist aerodynamischer, komfortabler, und es ist ein echter Hingucker geworden. Besonders die Front des neuen Palta wurde aerodynamisch optimiert: Gabel, Steuerrohr und Vorbau wirken wie aus einem Guss. Kabel und Züge sind komplett innen verlegt. Abgesehen von kleineren Eingriffen zugunsten des Komforts haben die Entwickler an der bewährten Geometrie des ersten Palta keine Änderungen vorgenommen. Frei nach dem Motto: "Never change a running system".
  • Orbea Terra II: Orbea bringt nach fünf Jahren die zweite Generation ihres Gravel Bikes Terra an den Start – und verspricht einen echten Alleskönner. Bei der Präsentation des ersten Terrra war noch gar nicht richtig klar, was Gravel überhaupt ist. Heute stellt sich die Frage, wohin sich das extrem beliebte Segment entwickeln wird. Das Terra II orientiert sich vor allem an der Maxime, alle Ansprüche im Gravel zu bedienen, darum wurde das Modell besonders vielseitig. So passen Laufräder mit 700c- oder 650b-Felgen in den Rahmen, auf letzteren sind bis zu 50 mm breite Reifen möglich. Der Rahmen erlaubt die Montage von Kurbeln mit einem oder zwei Kettenblättern, bei zwei Kettenblättern findet ein kleines Blatt mit maximal 34 Zähnen Platz.
  • Bergamont Grandurance: Die Hamburger haben ihrem vielseitigen Alleskönner einen komplett neuen Rahmen mit moderner Gravel Geometrie spendiert. Das neue Grandurance ist noch ausgewogener und deckt vom Commuting bis zum Bikepacking alle Gangarten im Gravel ab. Die wichtigsten Neuerungen: bis zu 50 mm Reifenfreiheit, im Vorbau integrierte Kabelführung, dazu bieten Rahmen und Gabel zahlreiche Montagepunkte. Und auch den Trend zu absenkbaren Sattelstützen bedient Bergamont mit dem neuen Granbdurance: Das Topmodell Grandurance Elite kommt mit absenkbarer Stütze. Bergamont bringt insgesamt 12 Modellvertsionen des Grandurance, wie bisher hat Bergamont auch ein Grandurance 6 FMN mit frauenspezifischen Anbauteilen im Programm. Die Topmodelle Garndurance Elite und Grandurance Expert kommen mit Carbon-Rahmen, alle anderen mit Alu-Rahmen.
  • Bianchi Impulso Pro: Wer auf sportliches Graveln steht, sollte sich das neue Impulso Pro genauer anschauen. Im Fokus standen Geschwindigkeit und direktes Handling – perfekt für Granfondos, Wettkämpfe und Tempo. Der Carbon-Rahmen wiegt 1100 Gramm ist kommt auf das Wesentliche beschränkt: 2 Flaschenhalter und die Möglichkeit, einen Umwerfer anzuschrauben. Mehr Montagepunkte bieten Rahmen und Gabel nicht. Damit ist ganz klar, wen Bianchi mit dem neuen Impulso Pro im Blick hat: Gravel Racer mit Adrenalin im Blut. Dazu passt auch die maximale Reifenfreiheit von 38 mm. Zu haben ist das Impulso Pro mit der Schaltung GRX 600, Kostenpunkt: 2979 Euro.
  • Stevens Camino: Mit dem neuen Camino baut Stevens die Modelpalette für Gravel aus. Der neue Carbon-Rahmen adaptiert die Erfahrungen, die Stevens mit ihren Gravel Bikes aus Alu gesammelt hat: Die auffälligsten Features am Camino ist die sauber gelöste integrierte Kabelführung. Die Reifenfreiheit beträgt 45 mm. Dazu gibt es ausreichend Montagepunkte für Gepäck, Flaschen und Schutzbleche. Im Modelljahr 2022 hat Stevens 2 Versionen des Camino im Sortiment: das Camino Pro mit Shimano GRX 800 und hochwertigen laufrädern von DT Swiss kostet 2999 Euro, etwas günstiger bestückt ist das Camino für 2499 Euro.
  • Cube Nuroad: Nicht komplett neu, aber extrem beliebt in unserer Community auf Instagram ist das Cube Nuroad. Wir haben das aktuelle Nuroad EX getestet und können verstehen, warum es in unserer Community Choice Wahl auf Insta so beliebt ist: Das Nuroad ist einfach sehr vielseitig und macht immer und überall Spaß. Obendrein sind die Bikes sehr fair kalkuliert: Unser Testbike kostet mit Shimanso GRX 400/600 und solider Ausstattung nur 1499 Euro – dafür gibt es das Bike beim Fachhändler inklusive Beratung und Service.

Fazit

Die Gravel-Bike-Saison 2023/24 wird spannend – nicht nur, weil viele aufregende Touren auf uns warten, sondern weil auch die Gravel-Bike-Technik den nächsten Evolutionsschritt macht. Ganz vorbei dabei sind dabei Gravel-Bikes mit Federgabel. Aber auch aerodynamische Gravel-Bikes und Gravel-Bikes speziell zum Bikepacken stehen bei den Firmen hoch im Kurs.

Die aktuelle Ausgabe
02 / 2023
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Erscheinungsdatum 05.09.2023